Mass Effect Andromeda

Vom Rollenspiel zum Shooter und zurück

Wenn man gerade nicht irgendwas einsammeln muss oder an den Skills seiner Charaktere feilt, verwandelt sich Mass Effect Andromeda in den Missionen schnell zum Action-Shooter mit vielen intensiven deckungsbasierten Shootouts. Auch wenn das Kampfsystem wirklich Spaß macht, so ist es dennoch nicht stark genug, um die vielen repetitiven Aufträge abzufangen. Einige Schwächen gibt es bei der künstlichen Intelligenz sowohl bei euren Kameraden als auch bei den Gegnern. Hier kommt es relativ häufig zu Aussetzern. In den Kämpfen gibt es zudem kaum differenziertes Vorgehen der unterschiedlichen Gegner- und Alientypen. Auf Dauer wirkt das Ganze einfallslos und ermüdend. Dank des flexiblen Charaktersystems, bei dem ihr nicht strikt an eine Klasse gebunden seid, ergeben sich viele Möglichkeiten, verschiedene Angriffe und Taktiken auszuprobieren. Das wiederum macht unheimlich Spaß.

Kooperativer PvE-Multiplayer-Modus

Der Multiplayer-Part von Mass Effect Andromeda erinnert starkt an Dragon Age: Inquisition und entpuppt sich als reiner PvE-Modus, in dem ihr gemeinsam kooperativ mit bis zu drei Mitspielern gegen K.I.-Gegner antretet. Ihr wählt aus unterschiedlichen Character Kits aus und stellt euch mit eurem Liebling dem Kampf. Diese Kits differenzieren die Charaktere in ihren Fertigkeiten, sei es Tech-Spezialist, Nahkampf-Spezialist und einige mehr.

Die Koop-Aufträge sind in verschiedene Typen von Missionen unterteilt: Feindwellen abwehren oder Eskort-Missionen, meistens schlagen die Aufträge in die gleiche Kerbe wie die Aufträge der Story-Kampagne, diesmal eben mit Online-Mitspielern. Statt der nicht immer perfekten K.I.-Mitspieler müsst ihr euch hier also auf eure Kollegen verlassen. Am besten funktioniert das natürlich, wenn ihr mit unterschiedlichen Character Kits unterwegs seid und die Aufgaben aufteilt.

Mit der Zeit sammelt ihr Erfahrung und steigert das Level der jeweiligen Kits. Mit einem besseren Level könnt ihr das Kit auch besser spezialisieren. Wie es sich für moderne Games gehört, könnt ihr neue Waffen, Modifikationen und Booster freischalten. Alle diese Mechaniken kennen wir bereits aus verschiedenen anderen Spielen, euch erwartet also keine große Überraschung, dafür viel Gewohntes.

Die Galaxie bei dir zuhause

Visuell spielt Mass Effect Andromeda die Stärken der Frostbite Engine hervorragend aus. Die Landschaften sind traumhaft inszeniert, auch wenn sie sich auf Dauer zu sehr gleichen, doch insbesondere im ersten Drittel verliebt man sich in jedes Areal. Die Charakter-Modelle und Spezialeffekte sind auf verdammt hohem Niveau und setzen das Action-Rollenspiel beeindruckend in Szene. Ganz besonders bei der Reise durch das All, bei der eine Art 3D-Umgebung via Galaxy-Map zum Einsatz kommt, enstehen wirklich atemberaubende Szenerien. Diese grandiose Optik macht sogar das Scannen von Planeten zu einer Beschäftigung, die zwar keine großen Belohnungen verspricht, man aber ohne Gegenwehr über sich ergehen lässt.

Mass Effect Andromeda öffnet euch ein glaubwürdiges Tor zur Galaxie und war auch eines der ersten Spiele, die mit 4K und HDR Support für die PlayStation 4 Pro präsentiert wurden. Sowohl auf der PS4 als auch auf der PS4 Pro läuft das Game mit 30 Frames pro Sekunde und auf beiden Konsolen unterstützt BioWare das HDR Feature. Nativ rendert die Engine auf der PS4 Pro in 1800p (1080p auf der Standard PS4), bei anspruchsvollen Action-Szenen fällt die Bildrate auf allen Konsolen immer mal etwas unter die 30 fps Marke. Auch auf der Xbox One läuft Andromeda nämlich nicht strikt mit 30 Frames. Nur wer einen leistungsstarken Gaming-PC hat, kann die Framerate und Auflösung (bis zu 2160p) noch höher pushen.

Schreibe einen Kommentar

News

Anzeige