FIFA 15

Im Fussball-Geschäft gibt es eine Divise: Never change a winning team. Dieser Weisheit ist auch EA mit FIFA 15 gefolgt und hat elementare Bereiche des Gameplays nahezu unangetastet gelassen und hat dafür ein paar neue Features hinzugefügt sowie dringend notwendige Bereiche ausgebessert. EA erfindet den Ball nicht neu, dennoch spielt sich FIFA 15 in diesem Jahr spürbar anders als noch FIFA 14. Mal wieder.Ein völlig anderes Spielgefühl stellt sich jedoch nicht ein, Änderungen sind eher subtiler Natur. Verabschiedet euch auch vom Mega-Shot und anderen überflüssigen Parolen, denn ein besseres Fussball-Spiel haben wir bis dato auch ohne die vom Marketing aufgezwungenen Features noch nicht gespielt. Unser Review erklärt euch, warum das so ist.

Wirft man FIFA 15 an, stellen Kenner der Serie zunächst mal wenig Unterschiede zu FIFA 14 fest. Die Menüs haben sich kaum verändert und beim ersten Probespiel während der Installation hört man sehr, sehr viele aus FIFA 14 bekannte Floskeln des Kommentatoren-Duos Frank Buschmann und Manni Breuckmann. Auch die Mini-Spiele in Form kleiner Trainingseinheiten sind im Vergleich zur Vorjahresversion nur leicht ausgeschmückt worden. Änderungen rein kosmetischer Natur sind natürlich die grafischen Verbesserungen. So sehen Spieler und Platz einfach nur genial aus und die Kicker zeigen emotionale Reaktionen, die sich allerdings nicht auf das Spiel auswirken. Der Platz offenbart mit der Zeit Abnutzungserscheinungen vom Grätschen der Spieler und deren Stollenschuhen, die Trikots der Spieler werden dreckig und man kann nun sehen, wie an den Trikots gezogen wird. Daneben wurden natürlich auch die Stadien optisch leicht verschönert und so sehen die Zuschauen einen Tick besser aus als im Vorjahr und auch die TV-Crews scheinen etwas aktiver an der Außenlinie zu wuseln.

FIFA15_XboxOne_PS4_Schalke04_vs_Dortmund_Header

Auf dem Platz hat EA vor allem an der künstlichen Intelligenz gearbeitet. Eure K.I.-Kollegen agieren nun geschickter und antizipieren gewisse Spielzüge des Gegners oder bieten sich zum Doppelpass an, selbst wenn ihr dafür zuvor keinen Befehl gegeben habt. Die Torhüter agieren insgesamt auch besser als im letzten Jahr, zumindest was die Strafraumbeherrschung angeht. Auf der Torlinie hingegen lassen Manuel Neuer und Co. den Ball häufig nur abprallen und dann auch noch gerne direkt vor die Füße des gegnerischen Stürmers. Nichtsdestotrotz machen sich die kleinen Änderungen bemerkbar. Insbesondere durch die Verbesserte K.I. und dem daraus resultierendem Stellungsspiel ergibt sich ein enorm dynamisches und unvorhersehbares Spiel, bei dem wir selbst nach unzähligen Partien und Spielstunden immer noch auf vorhersehbare Szenen warten. Aufgrund der verbesserten Torhüter-Animationen werdet ihr so manches Mal applaudierend von der Couch springen, um wieder mal eine unglaubliche Parade zu würdigen.

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