The Order: 1886
Das aktuell bestaussehende Videospiel
The Order: 1886 ist zweifellos das aktuell bestaussehende Videospiel auf Konsolen. Ein gutes Indiz für die fantastische Optik sind die grandiosen Zwischensequenzen, die In-Engine gerendert werden. Wo Zwischensequenzen in den meisten Games deutlich besser aussehen und mehr Effekte und Details als die Spielgrafik aufweisen, weil beispielsweise Aspekte wie die K.I. nicht berechnet und weniger umfangreiche Geometrie geladen werden müssen, ist der Übergang zwischen Zwischensequenz und Spiel bei The Order: 1886 absolut fließend und nicht zu erkennen. Oft bemerkt man überhaupt nicht, dass man längst wieder die Kontrolle über den Charakter hat. Filmische Stilmittel wie das aus dem Kino bekannte 21:9-Letterbox-Format (2.40:1) sowie der Körnungsfilter komplettieren die cineastische Präsentation. Der Soundtrack hat uns übrigens auch super gefallen und ist ein wichtiger Faktor für die gelungene Atmosphäre und die packenden Elemente der Story. The Order: 1886 bietet außerdem eine der besten deutschen Synchronisationen, an die wir uns in den letzten Jahren erinnern können.
Die Komposition aus viktorianischem Steampunk-Art-Style und physically-based Render-Technologien, die für enorm realistische Lichteffekte und Materialoberflächen für alle Objekte sorgt, erzeugt ohne jegliche Ruckler schlicht umwerfende visuelle Ergebnisse in nativer 1920x800p-Auflösung mit 30 Frames pro Sekunde. Egal ob Holz, Glas, Metall oder sonstige Materialien, die Spielwelt wirkt wie aus einem Render-Film. Unglaublich detaillierte Charaktere bewegen sich durch beeindruckend wirkende Areale, hinzu kommen beispielsweise voluminöser Rauch, erstklassige Explosionen und teil-zerstörbare Umgebungen. Bei heftigen Schusswechseln lösen sich Objekte aus Holz bei zunehmender Trefferzahl langsam auf, in einer Bar fliegen zerstörte Flaschen und Vasen durch die Gegend. Geniale Szenen, die allerdings zu selten entstehen, denn meist sind die zerstörbaren Umgebungen auch stark begrenzt. Beim unvermeidbaren Nachfolger wollen wir gerne für noch mehr Zerstörung sorgen.
Vom technischen Standpunkt aus ist The Order: 1886 also ein wahres Meisterwerk, von dem man kaum seinen Blick lassen kann. Umso beeindruckender ist die Streaming-Technik, es gibt nämlich keine vorberechneten Zwischensequenzen, während der die Engine die Daten im Hintergrund laden kann. Obwohl alles in Echtzeit berechnet wird und eine gewaltige Menge hochauflösender Daten geladen werden muss, gibt es im gesamten Spiel keinerlei Ladezeiten. Selbst beim Spielstart vergehen zwischen Titelbildschirm und Gameplay nur etwa 5 Sekunden. Wahnsinn!
Ich bin seit 2004 Chefredakteur und Leiter von GamePire. Als Evil Genius hinter den Kulissen und Gaming/Tech-Nerd gehört FIFA für mich nach 15 Jahren in der Gaming-Industrie immer noch genauso jedes Jahr zu den Highlights wie krachende Action- und Horror-Games oder super-schnelle Racing-Titel. Über innovative Hardware freue ich mich immer sehr und bin zudem ausgesprochener Fan der VR-Technologie. Auf Social Networks bin ich zuhause! See you there!