Wolfenstein II: The New Colossus
Mit der Hammerfaust …
Neben den Hauptmissionen der Kampagne warten diverse Nebenaufgaben auf euch, die ihr wie erwähnt auf dem U-Boot Hammerfaust starten können. Dafür müsst ihr bestimmte Lochkarten finden und mittels Minispiel dechiffrieren, was neue Bereiche freischaltet, die ihr dann erkunden könnt. Es warten Verbesserungen für die Kampfmods oder die Waffen.
Groben Schnitzern geht Wolfenstein II: The New Colossus meist aus dem Weg: Klar, die Nebenmissionen gleichen sich relativ schnell und es gibt hier und da mal Aussetzer bei der K.I., die Steuerung kann euch durch den Akimbo-Stil auch mal einen Strich durch die Rechnung machen. Dann klappt der Waffenwechsel nicht schnell genug oder ihr wählt in der Hektik des Kampfes die falsche Waffe aus. Alles in allem will Machine Games das Rad mit diesem Shooter aber nicht neu erfinden und konzentriert sich auf das, was Spaß macht: Unterhaltsame Action im Old-School-Stil! Und das ist unserer Meinung nach genau der richtige Ansatz!
Rund zehn 8 bis 10 Stunden solltet ihr für die Kampagne einrechnen, je nachdem wie stark ihr euch mit den Nebentätigkeiten beschäftigt. Aber selbst nach dem Abschließen der Kampagne soll es das noch nicht gewesen sein. In einer der frühen Szenen müsst ihr euch für eine von zwei Zeitlinien entscheiden, die Einfluss auf euer Spiel haben. Je nach gewählter Zeitlinie verändern sich Zwischensequenzen und sogar die Waffenauswahl.
Visuelle Großmacht
Nazis oder Regimeleute in Wolfenstein II: The New Colossus niederzustrecken nicht nur ungeheuer viel Spaß, sondern sieht auch noch sehr gut aus. Viele Details in der Spielwelt kreuzen euren Weg, die Charaktere sehen super aus und sind gut animiert. Besonders gut gefällt uns das Zusammenspiel der Partikel- und Lichteffekte, beispielsweise die grellen Flammen der Panzerhunde, die die gesamte Umgebung aufleuchten lassen. Das Ganze läuft noch dazu ohne große Ruckler und hat auch auf dem PC relativ humane Anforderungen an euer System. Mit einer Geforce GTX 1070, einer guten CPU und den empfohlenen 16 GB RAM erreicht ihr ohne Probleme konstante 1080p/60 Frames pro Sekunde. Auf den Konsolen PS4 und Xbox One läuft das Game ebenfalls mit rund 60 Frames, die Engine kann die Framerate jedoch nicht bei jedem Workload konstant halten.
Eines der größten technischen Mankos ist die Synchronisation. Nicht weil die Sprecher so schlecht sind, im Gegenteil – die deutschen Sprecher sind hervorragend! Allerdings ist die Synchronisation an einigen Stellen spürbar nicht lippensynchron, was natürlich ziemlich auf die Atmosphäre drückt. Nur gut, dass der Soundtrack mit seinem treibenden Metal-Sound im Kampf oder beruhigende Klängen zum Durchatmen immer den richtigen Ton anschlägt.
Ich bin seit 2004 Chefredakteur und Leiter von GamePire. Als Evil Genius hinter den Kulissen und Gaming/Tech-Nerd gehört FIFA für mich nach 15 Jahren in der Gaming-Industrie immer noch genauso jedes Jahr zu den Highlights wie krachende Action- und Horror-Games oder super-schnelle Racing-Titel. Über innovative Hardware freue ich mich immer sehr und bin zudem ausgesprochener Fan der VR-Technologie. Auf Social Networks bin ich zuhause! See you there!