Warhammer 40.000: Dawn of War III
Visuell aufwändige Schlachten mit kleinem Schluckauf
Dawn of War III nutzt eine erweiterte Engine des Vorgängers, sieht optisch allerdings in vielen Belangen komplett anders aus, um die epischen Massenschlachten atmosphärisch besser einfangen zu können. Die dargestellten Effekte sind super, die Animationen der Einheiten sind schön anzusehen und die Partikel- und Lichteffekte hüllen das Schlachtfeld in eine blendende Optik, die zum Launch des Spiels jedoch noch mit etwaigen Framerate-Einbrüchen zu kämpfen hat, insbesondere dann, wenn die Schlacht in vollem Gange ist. Hier sorgen künftige Updates hoffentlich für Abhilfe.
So schön das Schlachtengetümmel anzusehen ist, bleiben dennoch einige Wermutstropfen. Viele Fans etwa liebten die Sync-Kills, also eine spezielle Tötungsanimation von bestimmten Einheiten, die das Gefühl der erbarmungslosen Schlacht besonders gut einfingen. Diese Kills sind leider komplett gestrichen worden, da sie laut Entwickler das Balancing der Schlacht negativ beeinflussen können. Obwohl das Argument nachvollziehbar ist, waren die Sync-Kills ein Markenzeichen der Serie, das fehlen wird.
Mehrspieler-Modus mit wenig Umfang
Beim Multiplayer-Modus von Dawn of War III hat man leider das Gefühl, dass zunächst nur ein Basisgerüst dessen angeboten wird, was nach einigen Updates später durch DLCs und Addons mal zu einem kompletten Spiel heranwachsen könnte. Updates sind natürlich legitim und auch gerne gesehen, dennoch sollte man den Fans zum Release mehr Substanz bieten. Im der aktuellen Fassung kommt der Eindruck auf, das Spiel sei noch nicht ganz fertig und man sei Richtung Release gestolpert.
In den 1-vs-1, 2-vs-2 und 3-vs-3 Gefechten gibt es bislang nur einen Modus, der dann auch noch leichte Anleihen eines MOBA aufweist. Dabei gilt es, in den kompetitiven Gefechten Schildgeneratoren zu zerstören, um anschließend das Hauptgebäude niederzureißen. Wie bei League of Legends geht es auch hier darum, die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. Nur wer im Team zusammenarbeitet, kann erfolgreich spielen und am Ende gewinnen.
Die Gefechte dauern im Schnitt zwischen 20 und 45 Minuten. Wie erwähnt, ist es jedoch der spärliche Umfang, der dem im Grunde guten Mehrspieler-Modus zusetzt. Auf gerade einmal acht Karten und einen Spielmodus bei drei unterschiedlichen Fraktionen bringt es Dawn of War III jetzt in der Launch-Phase. Definitiv ist hier das volle Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Im Sinne der Langzeitmotivation muss Relic dringend mit Inhalten nachlegen, denn Gameplay und das Mehrspieler-System stimmen im Grunde!
Warhammer 40.000: Dawn of War III ist seit dem 27. April 2017 für PC im Handel.