The Evil Within 2

Was die Auflösung angeht, ändern sich die Machtverhältnisse wenn man PS4 Pro und Xbox One X betrachtet. Nach einem Patch, der einige Wochen nach dem Release des Spiels veröffentlicht wurde, rendert die PS4 Pro in nativer 2240x1260p Auflösung (skalierte Ausgabe in 3840x2160p auf 4K Fernsehern) während die Xbox One X in nativer 3200x1800p rendert. Der Patch erlaubt es außerdem, die Framerate freizusetzen, so dass die Konsolen mit mehr als 30 Frames pro Sekunde laufen können, wenn die Engine weniger unter Druck steht. Bis zu 60 Frames pro Sekunde wären dann theoretisch möglich. Gleichzeitig wird die Framerate damit aber auch unregelmäßiger, was einige Spieler nicht gerne mögen.

PS4 Pro vs. Xbox One X

Mit fester 30 Frames Option bekommen auch die 4K-Konsolen in den gleichen wenigen Situationen wie die Basis-Modelle der PS4 und Xbox One kleine Framerate-Verluste, allerdings kaum noch spürbar. Interessanter wird es, wenn man die Framerate nach dem Patch auf beiden 4K-Konsolen freisetzt. Dann nämlich bewegt sich die PS4 Pro meistens im Bereich von etwa 40 bis 45 Frames (manchmal noch einen Tick höher), während die Xbox One X nur minimal über die 30 Frames hinausgeht und offenbar aufgrund der höheren nativen Auflösung weniger Head-Room für eine höhere Framerate bietet.

Nichtsdestotrotz ist The Evil Within 2 technisch ein Quantensprung im Vergleich zum Vorgänger. Toller Art-Style mit vor euch in einer Zeitschleife schwebenden Leichen, eine Horror-Atmosphäre wie es sich gehört, schaurig schönes Monster-Design und viele neue Grafik-Features laufen dennoch deutlich flüssiger als es beim ersten Teil der Fall war. Und das führt zu einer viel, viel besseren Spielbarkeit!

Das Sounddesign schickt jagt euch einen Schauer nach dem anderen über den Rücken: Angefangen beim stimmungsvollen Soundtrack bis hin zum verzweifelten Stöhnen der Monster baut The Evil Within 2 eine beklemmende Atmosphäre zwischen psychologischen Horror und Splatter auf. So muss das für einen Horror-Titel sein!

The Evil Within 2 ist seit dem 13. Oktober 2017 für PS4, Xbox One und PC erhältlich.

Pro & Cons

Pros:

+ Geschichte verleiht Sebastian viel Tiefe
+ teil-offene Spielwelt
+ tolle Boss-Gegner
+ verbesserte Steuerung
+ Gegner müssen nicht mehr entzündet werden
+ Erkundungen lohnen sich
+ deutlich verbesserte Technik
+ stabile Performance
+ gutes Upgrade-System
+ schöne Mischung aus Resident Evil und Silent Hill

Cons:

- Handlung oft durchschaubar
- Steuerung kann immer noch schwammig sein
- Engine erweist sich als Ressourcenfresser (vor allem PC)
- kein 60 FPS Modus

Wertung

  • Grafik: 8.5/10
    8.5/10
  • Sound: 8.5/10
    8.5/10
  • Story: 7.5/10
    7.5/10
  • Umfang: 9/10
    9/10
  • Steuerung: 8.5/10
    8.5/10
  • Spaß: 8.5/10
    8.5/10
  • Gameplay: 8.5/10
    8.5/10
  • Multiplayer: 8.5/10
    8.5/10

Closing Comment

The Evil Within 2 bietet viel mehr Möglichkeiten, sich in einer teil-offenen Survival-Horror-Spielwelt zu bewegen als noch der erste Teil. Dabei entsteht die Anspannung durch die unberechenbare Umgebung, denn diese kann sich unvermittelt ändern oder ein Monster taucht aus dem Nichts auf. Und obwohl Resident Evil und The Evil Within aus der Feder von Shinji Mikami stammen, haben sich beide Serien unterschiedlich weiterentwickelt. Während Resident Evil zunächst in Richtung Action ging und mit dem siebten Teil wieder voll auf Angst-Horror setzte, bedient sich The Evil Within 2 einem wahnsinnigen Psycho-Horror.

Insgesamt ist die Handlung oft vorhersehbar, Sebastian wird als Charakter aber sehr viel genauer skizziert. Wichtig sind vor allem wieder das Ressourcen-Management, das Upgrade-System funktioniert nach wie vor hervorragend, Tango Gameworks hat einige nervige Faktoren wie das Verbrennen der Gegner aus dem ersten Teil eliminiert, die Steuerung und visuellen Effekte sowie die Performance verbessert.

Wer auf Spiele wie Resident Evil, Silent Hill oder den Vorgänger The Evil Within steht, der kann also auch mit The Evil Within 2 nichts falsch machen!

9/10

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