The Evil Within 2

Die Erzählung ist ziemlich linear gehalten und das gesamte Spiel schreitet mit seiner Erzählung in einem tollen Tempo voran und trotzdem der Linearität bewegt ihr euch durch die teil-offene Spielwelt der Kleinstadt Union, schleicht durch furchteinflössende Straßen oder diverse Horror-Häuser. Der Spagat zwischen linearer Handlung und offenerer Spielwelt klappt über weite Strecken sehr gut und das Spiel bietet euch viel mehr Optionen als im ersten Teil, um den Abspann zu erreichen. Neben den erschreckenden Locations gibt es auch noch sichere Orte wie den Limbo oder das Zimmer von Sebastian, wo ihr Waffen upgraden oder Fertigkeiten wie beispielsweise eure Stealth-Fähigkeit oder die Menge der Lebensenergie verbessern könnt.

Darüber hinaus warten kleine Hilfen wie eine Kaffeemaschine, dank der Sebastian Kaffee verschlingen kann, um seine Energie wieder aufzufüllen. Bevor ihr dann aber erneut zum Kaffee greifen könnt, muss die Maschine erst wieder einige Zeit laufen. Das Upgraden von Fertigkeiten funktioniert ähnlich wie im ersten Teil: Ihr trefft auf die sorgsame Schwester Tatiana, die euch dann in eine Foltervorrichtung schnallt und Nadeln in euren Kopf steckt. Für Waffen-Upgrades müsst ihr Waffenteile finden, die euch dann aber wirklich das Leben erleichtern. Ein Schalldämpfer lässt euch Gegner niederstrecken, ohne andere Feinde zu alarmieren. Außerdem sind größere Wummen natürlich immer willkommen!

Ressourcen-Management

Durchschlagende Schießeisen werdet ihr im Laufe des Spiels durchaus benötigen. Schleichen ist zwar immer eine Option, auf eurer Suche nach Lily trefft ihr allerdings auf jede Menge Bewohner von Union, die wie eine Mischung aus Zombie und durchgedrehtem Individuum anmuten und sich schnell bewegen, sowie auf diverse weitere Monster in nahezu allen erdenklichen Formen und natürlich auf Boss-Gegnern. Der intensive Einsatz von Waffen ist also vorprogrammiert, macht aber auch ehrlich gesagt am meisten Spaß. Die ekelhaften Gestalten aus dem STEM nimmt man gerne auseinander und mit den größeren Kalibern kann man die Gegner wunderbar zerlegen.

Noch wichtiger als zuvor ist diesmal das Ressourcen-Management. Teile, die ihr vom Schrott holt, lassen sich nicht nur zum Aufrüsten von Waffen verwenden, damit lassen sich auch Munition oder sogar Heilgegenstände entwickeln. Die Heilgegenstände könnt ihr sogar jederzeit und nicht nur an der Werkbank im Safe House anfertigen. Dann allerdings kostet dies mehr Ressourcen als an den Werkbänken.

Gewaltiges Technik-Upgrade

The Evil Within 2 basiert auf der STEAM Engine, zu der nur wenige Informationen verfügbar sind. Sicher ist: Das Fundament liefert die id Tech Engine, vermutlich mehr id Tech 5, aber auch Features der sechsten Version (DOOM 2016) sollen enthalten sein. Und das merkt man an allen Ecken und Enden. Die Engine besitzt ganz neue Grafik-Feature-Sets und macht auch künstlerisch sehr geschickt Einsatz von Depth of Field oder Screen-Space-Reflections auf verschiedenen Oberflächen. Lichteffekte und Post-Processing-Effekte unterstreichen die hervorragende Atmosphäre des Spiels. Und trotz der ganzen neuen Effekte läuft der Horror-Titel mit einer deutlich besseren Performance als sein Vorgänger, die schwarzen Balken am Bildschirmrand aus dem ersten Teil sind völlig verschwunden und bis auf ganz wenige einzelne Frames läuft der zweite Teil auch nahezu mit einzementierten 30 Frames pro Sekunde. Zumindest auf der PS4.

Die PS4 Version rendert in nativen 1080p, während die Xbox One Version mit einer dynamischen Auflösung zwischen 810p und 900p arbeitet und auch an gewissen Stellen stärker mit der Framerate kämpfen muss als auf Sonys Maschine. Auf beiden Systemen gibt es besonders in den weitläufigeren Außenarealen Pop-Ins von Texturen und Details. Eine sehr gute Anti-Alaising-Implementierung eliminiert fast alle Treppeneffekte und sorgt damit für eine deutliche Verbesserung der Bildqualität.

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