Rise of the Tomb Raider
Etwas hakelig bleibt nach wie vor die Steuerung. Wie man es von Frauen kennt, bewegt sich Lara etwas zickiger als Nathan Drake und hier und da geht ein Sprung mal schief, weil man die Richtung nicht perfekt justiert hatte. Dadurch ist man sich an manchen Stellen nicht sicher, ob man die angepeilte Position überhaupt erreichen kann und wenn der erste Sprung dann schief ging, versucht man sich zunächst an anderen Lösungen und verliert kostbare Zeit. Wenn man am Ende doch den Sprung schafft, den man anfangs schon probiert hatte, ist das Ganze leider etwas frustrierend. Für die Rätsel und Klettereinlagen muss man ohnehin ein wenig ausprobieren, deshalb wäre ein nützliches visuelles Feedback, ob diese oder jene Aktion machbar wäre, hilfreich gewesen.
Zombies, VR und andere Extras
Nachdem PS4-Besitzer nun ein ganzes Jahr auf Rise of the Tomb Raider warten mussten und Lara gleichzeitig 20. Jubiläum feiert, kommt die PS4-Version mit einer Wagenladung voller Extras. Die PS4-Version enthält bereits alle veröffentlichten Downloadinhalte und kommt außerdem mit dem Blutsbande-Extra für Einzelspieler, das nicht nur das Croft-Anwesen zurückbringt, sondern ein Familiengeheimnis verändert darin auch Laras Leben für immer. Wer ein PlayStation VR Headset sein Eigen nennt, kann diesen Extrainhalt auch in Virtual Reality erleben. Im Albtraum-Modus kämpft ihr mit Lara gegen Horden von Zombies und der Ausdauer-Modus ist kooperativ spielbar. Daneben warten zum 20. Jubiläum verschiedene Retro-Kostüme auf Lara. Viele dieser Inhalte stehen Xbox One- und PC-Spielern mit Season Pass jedoch ebenfalls zur Verfügung.
Haare, die beeindrucken. Wunderschöne Kulissen. Fantastische Optik.
Visuell zeigt sich Rise of the Tomb Raider genau so sexy wie Lara Croft. Ob auf Anhöhen in Syrien, den verschneiten Gipfeln Sibiriens, überschwemmten Höhlen und Gräbern oder in der Wildnis, das Spiel sieht einfach zu jeder Zeit fantastisch aus. Die grandiosen Lichteffekte tragen viel zur dichten Atmosphäre bei und sorgen beim Betreten jeder neuen Location für einen Moment des Staunens und man genießt zunächst in aller Ruhe die Schönheit des Levels. Die Leveldesigner haben hier wirklich einen verdammt guten Job gemacht und eine Spielwelt kreiert, in die jeder zusammen mit Lara eintauchen will!
Wenn es um Schönheit geht, darf man Lara nicht unerwähnt lassen, die super detailliert und animiert durch die Spielwelt rennt und springt. Der weibliche Hauptcharakter ist schon nach wenigen Metern von dem Abenteuer gezeichnet und voller Blut und Dreck, besonders beeindruckend sind allerdings die Details wie Laras Haare. Klobige Haarsträhnen gibt es hier nicht mehr, Crystal Dynamics hat die PureHair-Technologie weiter verfeinert, so dass Laras Strähnen und Zopf aus tausenden einzelner Haare bestehen, die beispielsweise bei Bewegungen ultra-realistisch über ihre Schultern fallen. Auf der PS4 läuft Rise of the Tomb Raider in grandioser Form, so als wären Lara und die PS4 schon immer ein Team gewesen. An die optische Brillanz von Naught Dogs Uncharted 4 kommt Schatzjägerin zwar nicht ganz ran, dennoch spielt sich die Suche nach Kitesch stets vor beeindruckend schönen Kulissen ab, die an vielen Stellen etwas düsterer daherkommen als beim männlichen Pendant Nathan Drake.
Ich bin seit 2004 Chefredakteur und Leiter von GamePire. Als Evil Genius hinter den Kulissen und Gaming/Tech-Nerd gehört FIFA für mich nach 15 Jahren in der Gaming-Industrie immer noch genauso jedes Jahr zu den Highlights wie krachende Action- und Horror-Games oder super-schnelle Racing-Titel. Über innovative Hardware freue ich mich immer sehr und bin zudem ausgesprochener Fan der VR-Technologie. Auf Social Networks bin ich zuhause! See you there!