Prey
In Prey könnt ihr aber auch Geschütze hacken oder die Typhon unbemerkt von hinten ausschalten. Manchmal hilft es sogar, die Schwerkraft zu deaktivieren und die Typhon wehrlos schweben zu lassen, um sie gezielt auszuschalten. Die Arkane Studios geben euch enorm viele Möglichkeiten an die Hand, um die Aliens auch mit Unterstützung der Umgebung und Physik außer Gefecht zu setzen und das macht richtig Laune! Wenn ihr eine Idee habt, dann experimentiert damit herum. Meistens klappt es!
Nachdem ihr ein paar Mimics gescannt habt, könnt ihr endlich auch selbst die Gestalt wechseln und zum Beispiel als Apfel durch das Level kullern. Diese Fähigkeit ist elementar für die weiteren Spielverlauf, denn nur so könnt ihr etwa durch kleine Öffnungen oder Lüftungsschächte gelangen, die euch Zugang zu verschlossenen Räumen gewähren. Also einfach als Kopfhörer durch einen Spalt rollen und schon ist das Hindernis überwunden, vor dem ihr in Menschengestalt hättet kapitulieren müssen.
Gefrustet im Weltall
Leider geht einem Prey bisweilen durch unfaire Passagen enorm auf den Keks. Diese Momente sind selten, doch sie sorgen für Frust. Wenn man sich nach diversen Auseinandersetzungen mit den Aliens angeschlagen bis zu einem dunklen Lagerraum durchkämpft, die Taschenlampe einschaltet und von einer Horde agiler Mimics angegriffen wird, dann ist diese Gegnermenge an der Stelle einfach fehlplatziert. Nicht nur, dass die kleinen Biester super flink sind, noch dazu kann man seine Umgebung nämlich nur im Lichtkegel der Taschenlampe erkennen. So hat man gegen die Aliens einfach keine Chance und das nervt
Überzeugende Technik und Artstyle der 1960er Jahre
Visuell überzeugen Prey und seine Spielwelt mit einer tollen Kulisse und einem reizvollen Artstyle, der uns von der ersten Minuten an gefallen hat. Die gruseligen Aliens bieten einen gelungenen Gegensatz zum stylischen Interieur, inspiriert vom Konzern-Chic der 1960er Jahre, das damit eine Weltraumumgebung erzeugt, die weit weg ist von düsteren und sterilen Gängen wie etwa in den Alien-Filmen.
Überraschenderweise setzen Bethesda und die Arkane Studios nicht auf eine der hauseigenen Engines wie der idTech, sondern auf die CryEngine von Crytek. Auch wenn der Artstyle von Prey wirklich cool ist und hier die mächtige CryEngine arbeitet, wirkt das Spiel auf technischem Level ein wenig angestaubt. Wir kennen kaum ein Spiel auf der CryEngine, das so aussieht, dafür läuft es aber super stabil auf beiden Konsolen PS4 und Xbox mit der gewohnten nativen Rendering-Aufteilung. Auf der PS4 wird in 1080p-Auflösung gerendert, auf Xbox One mit 900p. Beide Versionen laufen mit 30 Frames pro Sekunde, auf der PS4 nahezu zu 100 Prozent, während es auf der Xbox One in manchen Situationen kleine, kaum spürbare Einbrüche gibt.
Auf dem PC kommt ihr auf dieses Level an Performance locker mit einem Mittelklasse-PC, selbst 1080p mit 60 Frames sollte für einen nicht ganz taufrischen Gaming-PC kein Problem darstellen. Was am Ende auf allen Plattformen ein wenig stört, sind die relativ langen Ladezeiten. Dieses Phänomen kennen wir aber von vielen CryEngine Titeln und Prey ist im Vergleich sogar noch relativ gut dabei. Mit SSD-Festplatten könnt ihr die Ladezeiten natürlich noch reduzieren, falls euch das die Investition wert ist.
Prey ist seit dem 5. Mai 2017 für PS4, Xbox One und PC erhältlich
Seit 2014 für GamePire am Start und irgendwie Mädchen für alles. Mein Fokus ist aber vor allem die News-Redaktion und Artikel-Features. Ich probiere gerne Games jeder Art aus, wenn es gefällt, dann gefällt es!