Overwatch
Helden für alle!
Blizzard verzichtet bewusst darauf, gewisse Helden erst ab einem bestimmten Fortschritt zugänglich zu machen oder sich die Freischaltung bezahlen zu lassen. Alle Helden sind von Anfang an wählbar, damit jedes Team auf jede Strategie zugreifen kann und es auf die Fähigkeiten der Spieler ankommt. Es gibt zwar ein Progressionssystem, allerdings lassen sich die Fähigkeiten der Helden nicht verbessern. Stattdessen kann man in einem Levelsystem kontinuierlich aufsteigen und erhält dabei jedes Mal sogenannte Lootboxen. Erfolg einkaufen, das funktioniert nicht.
Zusätzlich kaufen kann man momentan nämlich nur Icons, Outfits für die Helden oder neue Siegerposen und Sprüche. All dies findet ihr in den Lootboxen, die ihr beim Levelaufstieg bekommt oder eben auch mit Echtgeld erwerben könnt. Vor dem Kauf wisst ihr nie, was sich am Ende darin befindet. Sie sind wie ein Überraschungsei. Erst nach dem Öffnen ist man schlauer. Da ihr diese Lootboxen nach jedem Level-Up auch kostenlos erhaltet, garantieren diese darüber hinaus die Langzeitmotivation, denn nur damit kann man sich die verschiedenen Outfits, Sprüche oder Posen der Helden verdienen.
Mit den aktuell 21 Helden könnt ihr euch momentan auf zwölf Maps austoben, die Maps sind jedoch an einen der vier Spielmodi gekoppelt sind: Angriff, Eskorte, Kontrolle und einen Mix aus Angriff und Eskorte. Wie es der Name impliziert, ist bei Angriff alles auf Attacke gepolt und eine Reihe von Zielpunkten müssen eingenommen werden. Bei Eskorte muss eine Fracht eskortiert werden und bei Kontrolle muss von beiden Teams ein Zeil eingenommen und möglichst lange gehalten werden. Auch wenn das im ersten Moment nicht nach besonders viel Diversifizierung klingt, ist das Leveldesign dennoch so gut, dass sich die Spiele nie identisch anfühlen.
Kein Ende
Blizzard schafft es wie kein zweites Studio, Videospiele herzustellen, die einen anfixen. Einmal angefangen, kann man von den Titeln des Studios kaum noch die Finger lassen und genau diesen Faktor spielt auch Overwatch wieder ganz groß aus. Die Tatsache, dass kein Match identisch scheint, man ständig das Gefühl hat, etwas neues zu entdecken, und trotz der eingeschränkten Anzahl an Maps und Modi ständig ikonische Momente erlebt, lässt einen von Overwatch nicht mehr loskommen. Dabei entwickeln sich die Helden noch nicht mal weiter. Wenn man aber mit seinem Team ein Match im letzten Moment noch drehen kann, dann ist das nicht nur ganz besonders aufregend für den Spieler, sondern auch spannend für die Zuschauer. Aufgrund dieser Übertragungsfähigkeit ist Overwatch ein perfekter eSport-Titel, den wir schnell bei großen Turnieren sehen werden.
Vergleiche mit dem MOBA-Genre sind zwar unpassend, das ist Overwatch nämlich nicht, allerdings hat Blizzard einen Multiplayershooter geschaffen, der euch unheimliche Taktiktiefe und strategisches Anpassungsvermögen an die Hand gibt und schnelle Reaktionen auf die aktuelle Situation abverlangt, wenn ihr um den Sieg mitspielen wollt. Shooter mit Anspruch gibt es sehr wohl und Overwatch beweist diesen Umstand mehr als eindrucksvoll.
Facts:
Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, Windows, Mac OS
Veröffentlichung: 24. Mai 2016
Preis: ca 50 Euro
Sprache: Deutsch
Festplattenspeicher: ca. 20 GB (PS4/Xbox One), min. 5 GB (PC)
Systemvoraussetzungen PC: i3 / Phenom X3 865 oder Äquivalent, 4 GB RAM, 768 MB VRAM Grafikkarte
USK: Ab 16 Jahren
Ich bin seit 2004 Chefredakteur und Leiter von GamePire. Als Evil Genius hinter den Kulissen und Gaming/Tech-Nerd gehört FIFA für mich nach 15 Jahren in der Gaming-Industrie immer noch genauso jedes Jahr zu den Highlights wie krachende Action- und Horror-Games oder super-schnelle Racing-Titel. Über innovative Hardware freue ich mich immer sehr und bin zudem ausgesprochener Fan der VR-Technologie. Auf Social Networks bin ich zuhause! See you there!