NBA 2K14

Positiv zu sehen ist die Entwicklung der Defensiv-Skills. Die Intensität, mit der man in die Defensive geht, hat sich in diesem Jahr erhöht. Der Spieler hat mehr Möglichkeiten, den Gegner früher beim Spielaufbau zu stören. Das Block- und Steal-Verhalten ist authentischer und variabler geworden. Die Wahrscheinlichkeit, an Gegenspieler problemlos vorbeizulaufen, ist nun selbst bei flinken Spielern wie LeBron James oder Kobe Bryant deutlich reduziert. Der Schlüssel zum Sieg liegt somit stärker in der Defensive.

Premiere des Euroleague Basketballs
Zum ersten Mal sind nicht nur die 30 aktuellen NBA-Teams und Legenden-Teams vertreten, sondern auch die europäische Elite. In NBA 2K14 gehen erstmalig 15 europäische Mannschaften (u.a. Alba Berlin, FC Barcelona, Real Madrid, CSKA Moscow, Olympiacos Piraeus, Panathinaikos Athens, Maccabi Electra Tel Aviv) an den Start. Bemängeln muss man leider, dass die Auswahl der europäischen Elite veraltet ist. So spielt etwa Alba Berlin in dieser Saison gar nicht mehr in der Euroleague, sondern musste den Platz für die Brose Baskets aus Bamberg und den Wildcard-Gewinner FC Bayern München räumen. Außerdem sind die europäischen Kader nicht mehr aktuell. Viele der im Spiel auftauchenden europäischen Talente haben schon längst den Verein gewechselt. Man kann nur hoffen, dass in dieser Hinsicht im Laufe der Monate ein Update bereitgestellt wird, das diesen Fauxpas schnellstmöglich korrigiert. Grundsätzlich ist der Einfall, auch europäische Teams bereitzustellen, aber eine klasse Idee der 2K-Entwicklerfamilie und sollte im nächsten Teil der NBA-Reihe weiter ausgebaut werden.

Keine sichtlichen Neuerungen im Karrieremodus
Am ehesten enttäuscht der Karriere-Modus des Spiels. Es ist deutlich spürbar, dass sich 2K Sports in dieser Hinsicht wenig Neues hat einfallen lassen. Zwar gibt es, wie in jedem Jahr, einige neue Sequenzen, Outfit- und Styling-Möglichkeiten, allerdings haut einem das Ganze nicht mehr vom Hocker. Natürlich zielt der Karriere-Modus vor allem darauf ab, seinen selbstkreierten Spieler zum zukünftigen Hall-of-Famer weiterzuentwickeln. Der Sucht- und Spaßfaktor dahinter ist verständlicher Weise sehr groß, man möchte seinen eigenen virtuellen Sprössling schließlich gewinnen sehen und ihn letztendlich so viele Champion-Ringe an die Finger stecken wie nur möglich.

King James und sein Weg zur Legende
In diesem Jahr kann man die Basketball-Karriere von LeBron James nacherleben. Für alle Fans vom „King“ ist dies natürlich ein erstklassiger Modus, der unbedingt durchgespielt werden muss. Die Idee dahinter ist aber kein Novum. Schon bei NBA 2K11wurde die Karriere von einer ganz besonderen NBA-Legende nachskizziert. Natürlich ist die Rede von „His Airness“ Michael Jordan.
Die wichtigsten Momente in der Karriere von Jordan wurden damals besser ausgearbeitet als jene von James heute. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass Jordan in seiner Karriere einiges mehr erreicht hat als James bislang. Die Karriere vom King ist ja noch nicht vorbei und vielleicht wäre es für 2K Sports deshalb sinnvoller gewesen, eine vollendete Geschichte einer NBA-Legende wie Larry Bird oder Wilt Chamberlain nachzuerzählen. Unter dem Strich muss man dennoch festhalten, dass der Karriere-Modus mit James ein schöner Einfall ist, der das Spielangebot durchaus bereichert und deshalb nicht nur von James-Fans angespielt werden sollte.

Wertung

  • Grafik: 9/10
    9/10
  • Sound: 9/10
    9/10
  • Umfang: 8.5/10
    8.5/10
  • Steuerung: 7.5/10
    7.5/10
  • Spaß: 9.5/10
    9.5/10
  • Gameplay: 8.5/10
    8.5/10
  • Multiplayer: 9/10
    9/10

Closing Comment

2K Sports hat mit NBA 2K14 wieder mal eine hervorragende Basketball-Simulation auf die Beine gestellt, welche vor allem grafisch und stimmungstechnisch vollends überzeugt. An vielen Punkten des Spieles hat man dadurch sogar den Eindruck, dass man sich live vor Ort befindet. Wenn die Grafik schon auf den aktuellen Konsolen so brilliert, freuen wir uns zusammen mit der spielerischen Klasse umso mehr auf NBA 2K14 auf den Next-Gen-Konsolen.

Positiv zu bewerten sind die Entwicklung in der Defensivarbeit und das schnelle taktische Umschalten auf dem Court. Die Fans wollten es und die Fans haben es auch bekommen. Der Crew-Modus ist wieder da. Online können 5-vs.-5-Matches gegen gegnerische Crews mit dem eigenen Spieler ausgetragen werden.
Der Aspekt jedoch, der am meisten überrascht, ist die Verfügbarkeit von europäischen Mannschaften. Schade nur, dass nicht die aktuellen Teams und Kader aus der Euroleague Basketball zur Verfügung stehen. Gerne würde man mal mit Bamberg einen Kantersieg über die Münchner Bayern feiern dürfen. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Hoffentlich mit der nächsten Ausgabe der Spielereihe, der wir schon jetzt freudig entgegen blicken!

Basketball-Fans sollten bei NBA 2K14 also unbedingt zugreifen. Wer seine PlayStation 4 oder Xbox One schon vorbestellt hat, sollte allerdings auf die Next-Generation-Version warten, um auf den neuen Konsolen auf Körbe-Jagd zu gehen.

9/10

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