Master of Orion
Master of Orion ist zurück. Wargaming und die NGD Studios greifen nach den Sternen und liefern uns eine moderne Umsetzung des interstellaren Aufbaustrategietitels von 1993. Auch 2016 basiert Master of Orion immer noch auf den 4X-Pfeilern eXplore, eXpand, eXploit, eXterminate (Erkunden, Ausbreiten, Ausbeuten und Auslöschen), auf denen die Gameplaymechaniken aufbauen. Was wir bei unserer Reise durch die Galaxis erlebt haben und ob Wargaming die nächste Rakete zündet, verraten wir im Test!
In Master of Orion führt ihr eine von insgesamt 10 Rassen an, um verschiedene Sternensysteme zu besiedeln. Dabei vergrößert ihr ständig die eigene Schiffsflotte, betreibt Forschung und entwickelt neue Technologien und kämpft natürlich auch gegen konkurrierende Völker. Man ist es heutzutage vielleicht nicht mehr gewohnt, wenn man die weltpolitische Bühne betrachtet, in Master of Orion kann man Auseinandersetzungen aber auch auf diplomatischem oder wirtschaftlichem Wege beilegen.
Ab sofort in Echtzeit, aber noch mit zu wenig Komplexität
Abgesehen von einem modernen, visuellen Upgrade, stellen die Kämpfe die größte Änderung zum Klassiker dar: Das von Simtex 1993 veröffentlichte Master of Orion setzte auf rundenbasierte Kämpfe, in der neuen Variante wird in Echtzeit gefightet. Das macht Kämpfe natürlich deutlich spektakulärer, gleichzeitig nimmt man damit aber auch die Komplexität aus dem Spiel. Kämpfe lassen sich zwar immer noch pausieren, solch ausgefeilte Strategien wie bei rundenbasierten Auseinandersetzungen lassen sich aber leider nicht anwenden. Nach einer gewissen Zeit überlässt man deshalb auch gerne mal der K.I. die Kontrolle. Das kann man auch ruhigen Gewissens zulassen, denn insbesondere nach dem Day-1-Patch präsentiert sich die K.I. auf hohem Niveau und bringt die Flotte und Basen eigenverantwortlich nach vorne.
Die Neuauflage von Master of Orion spielt sich gut und leistet sich keine großen Schnitzer, doch leider fehlt es an Abwechslung und Komplexität – etwa bei den Gefechten oder den Baumöglichkeiten. Nach dem immer gleichen Schema laufen diese Prozesse dann ab, was etwas ermüdend sein kann. Bei diesen Punkten kratzt Master of Orion in seiner Neuauflage noch an der Oberfläche, da sich die Entwickler auch am ersten Teil der Reihe orientiert haben. Master of Orion 2 war damals schon deutlich komplexer als sein Vorgänger. Für Einsteiger ins 4X-Genre ist Master of Orion allerdings bestens geeignet und Wargaming und die NGD Studios sorgen mit der Zeit hoffentlich für eine wachsende Komplexität, an der sich auch Einsteiger mit hochziehen können, um wiederum tiefer ins Genre einzutauchen.
Seit 2014 für GamePire am Start und irgendwie Mädchen für alles. Mein Fokus ist aber vor allem die News-Redaktion und Artikel-Features. Ich probiere gerne Games jeder Art aus, wenn es gefällt, dann gefällt es!