Lethal VR

Was dem PlayStation VR Headset momentan vor allem fehlt, ist ein großer Nachschub an brauchbaren VR-Spielen. Das noch junge Studio Three Fields Entertainment, bestehend aus ehemaligen Burnout-Entwicklern von Criterion Games, nimmt sich diesem Missstand an und veröffentlicht mit Lethal VR seinen ersten Ausflug in die immersive VR-Welt. Ob das Endprodukt etwas kann, verraten wir euch in unserem Test.

VR-Nachschub

Wie vielen VR-Spielen dieser Tage merkt man Lethal VR an, dass das Spiel vermutlich aus einer Technik-Demo gewachsen ist, bei der die Entwickler zunächst die Technologie ausprobiert und ihr dann ein Konzept übergestülpt haben. Das muss nicht zwingend schlecht sein! Bei Lethal VR sprechen wir hier von einer Schießstand-Simulation: In mehr als 30 Leveln müsst ihr eure Reflexe und Zielgenauigkeit unter Beweis zu stellen und Zielscheiben und -Figuren treffen, um in den Ranglisten möglichst weit oben zu stehen.

Einem Problem von Virtuellen Realitäten gehen die Entwickler gleich aus dem Weg: Motion Sickness. Fortbewegen könnt ihr euch erst gar nicht, ihr steht in einer Arena, in der die jeweilige Level-Struktur um euch herum aufgebaut wird. Das hat ein wenig was von HoloDeck, nur dass man angewurzelt an der Stelle steht. Ihr könnt euch umschauen und den Kopf sowie eure Hände mittels PlayStation Move Controller bewegen. Das war es. Allerdings setzt Lethal VR zwingend den Einsatz der PlayStation Move Controllern voraus, ohne die Controller-Sticks mit Leuchtkopf geht also nichts.

Mit Ninja-Stern und Ballermännern an die Spitze

Die ersten Level dienen natürlich als Tutorial und bringen euch die Grundlagen bei, bevor der Schwierigkeitsgrad dann nach und nach anzieht und immer mehr Zielscheiben und Figuren auftauchen und weggepustet werden müssen. Der Anspruch steigt kontinuierlich und später befindet ihr euch zwischen unterschiedlichen Themenkulissen wie der Western-Kulisse. Ziel bleibt es, möglichst hoch in den Ranglisten zu landen, dafür erhaltet ihr im Laufe des Spiels bessere Waffen, die wie Ninja-Stern oder Wurfmesser auch über reine Schusswaffen hinausgehen. Besondere Konzentration erfordern bestimmte Vorgaben, die es zu erfüllen gibt, etwa wenn Ziele nur mit einer vorgegebenen Waffe getroffen werden dürfen.

Präzision ohne Verlass

Auf dem Weg in die Ranglisten macht euch leider des Öfteren das Bewegungstracking der PlayStation Move Controller einen Strich durch die Rechnung und dass diese Basis funktioniert, darauf muss man sich bei dieser Art von Spiel verlassen können. Dass PlayStation VR damit leichte Probleme hat, haben wir bei unserem Test des Headsets schon kritisiert. Games wie Lethal VR bauen natürlich darauf, dass die Bewegungen sehr genau von der Kamera der PS4 und der Software erkannt und umgesetzt werden. Dadurch verkommen einige Aktionen bei Lethal VR leider zum Glücksspiel, was bei Zeiten auch mal leicht frustrierend sein kann. Das Ganze ist aber anscheinend mehr ein Nachteil der VR-Plattform der PS4 als von Lethal VR, trotzdem beeinflusst es das Spielerlebnis. Grafisch präsentiert sich das Game unspektakulär, die simple Optik erfüllt ihren Zweck und sorgt für eine authentische Rekreation der jeweiligen Kulissen. Das reicht, um Immersion aufzubauen und in die VR-Welt abzutauchen.

Lethal VR von Three Fields Entertainment wird von Team17 vertrieben und ist ab sofort für PlayStation VR für PS4 erhältlich und kostet 15 Euro. Daneben gibt es auch eine PC-Version auf Steam.

Pro & Cons

Pros:

+ abwechslungsreiche Waffenauswahl
+ Thematische Kulissen
+ über 30 Level
+ geringe bis keine Motion Sickness Gefahr

Cons:

- nur mit PlayStation Move Controllern spielbar
- Move Controller Bewegungen teilweise ungenau
- kleine Frustmomente

Wertung

  • Grafik: 7.5/10
    7.5/10
  • Sound: 8/10
    8/10
  • Umfang: 6.5/10
    6.5/10
  • Steuerung: 7.5/10
    7.5/10
  • Spaß: 7.5/10
    7.5/10
  • Gameplay: 7/10
    7/10
  • Immersion: 6.5/10
    6.5/10

Closing Comment

Lethal VR ist im Grunde eine Schießstand-Simulation, bei der man als Spieler um die besten Plätze in der Rangliste kämpft. Die Optik ist unspektakulär, erfüllt aber ihren Zweck und die verschiedenen thematischen Kulissen bringen ein wenig visuelle Abwechslung ins Spiel.

Leider sorgt das unzuverlässige Bewegungstracking der Move Controller für einige nervige und zugleich frustrierende Momente. Mit einem Preis von 15 Euro bietet Lethal VR aber genug für kurzweilige Unterhaltung am virtuellen Schießstand.

7/10

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