FIFA 18

Die Sommerpause ist endlich zu Ende. Holt die Stollenschuhe aus dem Schrank. Streift euer Lieblingstrikot über und greift zum Controller! König Fußball ist wieder zurück! Fast pünktlich zum Bundesligastart präsentiert EA Sports wie immer auf der gamescom neuste Informationen zum kommenden Teil der FIFA Reihe.

GamePire war mit von der Partie, konnte auf der Spielmesse neue Eindrücke von FIFA 18 sammeln und die Fußballsimulation auch näher ausprobieren.

Never change a winning Team

Die wichtigste Frage vorweg: Welche Veränderungen sind bei FIFA 18 im Vergleich zu den Vorgängerversionen zu erkennen? Gewaltige Quantensprünge waren sowieso nicht zu erwarten. Warum denn auch? Die Fußballsimulation hat in den letzten Jahren bereits prima funktioniert. Der Fußball musste also nicht von Grund auf revolutioniert werden. EA Sports konnte es sich somit leisten, Feinjustierung vorzunehmen. Das ist ihnen auch durchaus gelungen und gleichzeitig können selbst kleinste Änderungen dramatische Auswirkungen aufs Gameplay haben. Wie hat das Ganze bei FIFA 18 funktioniert?

Hin und her

Der Story-Modus ist natürlich zurück und Alex Hunter kann nun in jeder Liga spielen. Spielerisch ist in erster Linie jedoch aufgefallen, dass die neue Fußballsimulation ein wenig an Ruhe dazugewonnen hat. Es ist der typische Wechsel der Entwickler: Ein Jahr schnelleres Gameplay, ein Jahr später etwas langsamer, ein Jahr später wieder schneller. Das Spiel nach Vorne wirkt in diesem Jahr also mal wieder weniger hektisch als beim direkten Vorgänger. Die Spieler brauchen etwas länger, um den Ball anzunehmen, haben dann aber mehr Kontrolle über die Kugel. Für den Spielaufbau kann sich gefühlt also etwa mehr Zeit gelassen werden. Kurzes, flaches Passspiel und viele Ballstafetten erweisen sich mehr denn je als Erfolgsgarant. Auch beim Stellungsspiel hat sich etwas getan. Wir hatten den Eindruck, dass die Mitspieler Spielsituationen besser analysieren konnten als noch im Vorjahr. Die Teamkollegen starten nun koordiniertere Vorstöße, laufen sich frei und sorgen häufiger für offensive Anspielstationen. Damit erreichen auch viel häufiger präzise gespielte Steilpässe ihr Ziel und Abwehrreihen können einfacher mit Doppelpässen ausgehebelt werden. Überhaupt scheint die Defensiv-Intelligenz von EA Sports deutlich heruntergeschraubt worden zu sein. Ein Kritikpunkt in FIFA 17 war es, dass die Abwehr-K.I. viel zu stark sei. In FIFA 18 wirkt die Abwehr dagegen schon zu schwach, was das Defensivspiel enorm erschwert.

Der optische Fortschritt hält sich hingegen in Grenzen. Die Top-Spieler sehen zwar etwas lebendiger aus und an einigen Stellen finden sich auch einige frische Animationen wieder, etwa bei der Ballannahme oder den Dribblings, ansonsten belässt es EA Sports auch visuell beim Feintuning. Nichtsdestotrotz sind uns die verschiedenen neuen Bewegungsmuster für bestimmte Topspieler positiv aufgefallen, weil diese mit ihren Eigenheiten klarer identifizierbar sind.

Lizenzen

Das wohl größte Plus bei FIFA ist und bleibt die Lizenzierung, auf die wir kürzlich bereits in unserer PES 2018 Preview eingegangen sind. Wie schon bei den Vorgängerversionen verfügt FIFA 18 über sämtliche Lizenzen der europäischen und südamerikanischen Top-Ligen und darüber hinaus weiteren Ligen in der Welt. Für deutsche Fans gibt es besonderen Grund zur Freude, auch wenn Dortmund nicht im Signal Iduna Park spielen wird und in ein virtuelles Ausweich-Stadion ziehen muss: In diesem Jahr findet ihr erstmalig die Clubs der 3. Bundesliga zur Auswahl und auch der DFB-Pokal feiert seine Premiere im Spiel.

Meinung:

Im Großen und Ganzen hat uns die gamescom Version von FIFA 18 sehr gut gefallen und auf jeden Fall die Vorfreude auf die Vollversion gehörig gesteigert. Wer auf den Release der Vollversion nicht warten kann, der kann zumindest mit der Demo-Version vertröstet werden, welche voraussichtlich am 12. September kostenlos zum Download bereit stehen wird.

FIFA 18 erscheint am 29. September 2017 für PlayStation 4, PlayStation 3, Xbox One, Xbox 360, Nintendo Switch (angepasst) und den PC.

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