23-Jähriger betäubt seine Freundin, um Games spielen zu können und erhält dafür eine Geldstrafe von 700 Euro

Offenbar spielen manche Typen lieber Games als an der eigenen Freundin herum. Ein Urteil in einem kuriosen Fall wurde am Mittwoch vom Amtsgericht Castrop-Rauxel verkündet. Ein 23-Jähriger wurde verurteilt, weil er seine damalige Freundin betäubt hatte. Der Grund: Er wollte ungestört zocken und brachte seine Freundin mit einem Schlafmittel zum Schlummern.

“Ihre Freundin hat zwar lange und tief geschlafen, was nicht weh tut, doch es handelt sich sehr wohl um eine vorsätzliche Körperverletzung”, erklärte der zuständige Richter die nicht ungefährliche Tat.

Die Freundin des Verurteilten fuhr nämlich unter dem Einfluss des Schlafmittels noch Auto! Sie kam den Verfahrensangaben zufolge zunächst gegen 22 Uhr von der Arbeit nach Hause, wo entspannen wollte. Doch nicht mit ihrem Gamer-Freund! Der hatte nämlich noch ein paar Kollegen zu Besuch und wollte natürlich noch weiter Daddeln. Daher setzte er dem Tee seiner Freundin einige Tropfen Schlafmittel zu.

Vor Gericht gestand er die Tat: “Ich habe aber nur vier bis fünf Tropfen in den Tee getan.”

Er selbst nehme regelmäßig fast die zehnfache Menge. Die wenigen Tropfen hauten die Freundin des Verurteilten aber bereits aus den Socken. Sie schlief bis zum nächsten Mittag durch, war auch danach noch schläfrig.

“Ich bin dann mit dem Auto zur Arbeit gefahren, aber auch dabei immer wieder weggenickt”, so die Freundin.

Zum Glück kam es zu keinem Unfall, auch deshalb kam der Verurteilte noch mit einem “blauen Auge” davon. Bei einer Haaranalyse fiel die Betäubung auf, gleichzeitig auch, dass es vermutlich eine einmalige Sache war. Von ihrem Freund hat sich die Geschädigte mittlerweile getrennt, denn er sei wohl auch noch drogenabhängig und arbeitslos gewesen. Er ist nun aber seit zehn Monaten clean und fängt eine Ausbildung an.

Das Amtsgericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu je 10 Euro. Weil er jedoch noch in einem weiteren Verfahren verurteilt wurde, durch die sich zusammen 90 Tagessätze ergeben hätten, ließ der Richter Milde walten und verurteilte den 23-Jährigen zu zusammen 70 Tagessätzen. Eine Geldstrafe ab 90 Tagessätzen wird im Führungszeugnis vermerkt und hätte dem Verurteilten vermutlich seine Zukunft gekostet.

Merke: Spielt lieber an der Freundin als vor dem Bildschirm. Macht mehr Spaß und erspart euch Strafzahlungen.

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