Driveclub – Die 2. Chance
Euch erwarten keine originalen Rennstrecken, stattdessen gibt es Straßenrundkurse sowie Distanzrennen, bei denen ihr von Punkt A zu Punkt B fahren müsst. Die Umgebungen sind unterschiedlichen Ländern nachempfunden. So erwarten euch in Norwegen beispielsweise verschneite Straßen, in Chile brennt die Sonne und in Schottland brettert ihr über nassen Asphalt. Es gibt noch weitere Orte, an denen ihr Gas geben dürft und mit dem letzten Update sind nochmals 5 neue Strecken mit 11 Variationen in Japan hinzugekommen. Zusammen mit den 55 Streckenvariationen der Verkaufsversion bietet euch Driveclub zum aktuellen Zeitpunkt 66 Strecken in sechs Ländern.
Das Fahrverhalten der Fahrzeuge präsentiert sich als äußerst spaßbringender Mix aus Simulation und Arcade-Racer. Je nach Hersteller lenken sich die Boliden unterschiedlich und realitätsnah, Driveclub will jedoch keine Simulation sein. Cooles Driften ist also keine Seltenheit, das sollte es aber auch nicht sein. Während der Rennen gibt es Punkte für Windschattenfahren oder Driften, es warten auf den Strecken darüber hinaus auch Herausforderungen wie eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit auf einem markierten Streckenabschnitt zu erreichen oder auf einem anderen Abschnitt bestmöglich der Ideallinie zu folgen oder eine Höchstgeschwindigkeit zu knacken. In all diesen Herausforderungen tretet ihr gegen eure Onlinefreunde oder andere Racer irgendwo auf der Welt an und erhaltet euren Leistungen entsprechend Punkte für euren Fahrerlevel. Für Abkürzungen oder Kollisionen gibt es natürlich Abzüge. Störend sind die Abzüge, die durch die aggressive K.I. verursacht werden. Brettern euch die K.I.-Gegner in die Karre, werden euch Punkte abgezogen. Wer dennoch genug Punkte sammelt und im Fahrerlevel aufsteigt, schaltet dann die schnelleren Karossen frei.
Drive together… warum eigentlich noch mal?
In den namensgebenden Clubs rast ihr dann gemeinsam über die Strecken und erhaltet sogar Punkte, wenn ihr euch gar nicht aktiv auf der Strecke befindet. Sammeln eure Club-Mitglieder Punkte, steigt das Punktekonto des Clubs und damit auch euer persönlicher Fahrerlevel. Etwas nervig ist diesbezüglich die Gummiband-K.I., denn egal ob Singleplayer- oder Multiplayer-Modus, ob im Club oder alleine: So richtig unter Beweis stellen kann man seine Fahrkünste nicht. Hängt man hinter den Gegnern zurück, holt man ohnehin wieder auf, fährt man vorne weg, wird man von den Gegnern eingeholt. Dagegen kann man auch nach zahlreichen Updates noch nichts tun. Grundsätzlich bleibt von dem Club-Gedanken auch nicht mehr viel übrig und dieser taugt lediglich zum Sammeln von Punkten. Im Multiplayer findet ihr eine Wall, an der die verfügbaren Rennen aller Art auftauchen. Ihr entscheidet euch für ein Rennen und wenn ihr Glück habt und der Server mitspielt, was nach monatelangem Nachbessern der Entwickler aktuell endlich funktionieren sollte, landet ihr auf der Strecke. Auch im Multiplayer-Modus erwarten euch die Herausforderungen auf der Strecke (Höchstgeschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, Drifts oder Ideallinie folgen), doch teilweise erwarten einen hier Geschwindigkeiten von 2500 KM/H oder mehr. Sind wir denn bei WipEout?
Nahe am Fotorealismus
Nach dem Verkaufsstart von Driveclub haben die Evolution Studios außerdem via Update ein umfangreiches Wettersystem eingeführt. Das Spiel simuliert damit das komplette Wetter, vom Wind, der Äste und Pflanzen sowie die volumetrischen Wolken bewegt, bis hin zu leichtem oder extrem starkem Regen oder Schnee. Regen und Schnee werden dann mal wieder unterbrochen, während die Straßen durch die Sonnenstrahlen wieder antrocknen bis der nächste Regen oder Schnee vom Himmel fällt. Ein unglaubliches Simulationssystem! Damit ist Driveclub jedenfalls sehr nahe am Fotorealismus.
Landschaften, Vegetation, die Fahrzeugmodelle sowie Licht- und Partikeleffekte sind bombastisch und erschaffen zusammen mit dem atemberaubenden Wettersystem und der messerscharfen 1080p-Optik und butterweichen 30 Frames pro Sekunde das visuell derzeit imposanteste Rennspiel, das es auf dem Markt gibt. Niemals zuvor sahen die Autos und die Umgebungen so genial aus. Details wie volumetrischer Nebel und Wolken oder Lichteffekte wie Gewitterblitze, durch die die gesamte Landschaft erleuchtet, sind Beweis für die Besessenheit der Entwickler, eine Grafik-Granate abzuliefern.
Ich bin seit 2004 Chefredakteur und Leiter von GamePire. Als Evil Genius hinter den Kulissen und Gaming/Tech-Nerd gehört FIFA für mich nach 15 Jahren in der Gaming-Industrie immer noch genauso jedes Jahr zu den Highlights wie krachende Action- und Horror-Games oder super-schnelle Racing-Titel. Über innovative Hardware freue ich mich immer sehr und bin zudem ausgesprochener Fan der VR-Technologie. Auf Social Networks bin ich zuhause! See you there!