Bloodborne

Einsicht benötigt ihr größtenteils dazu, online kooperativ mit anderen Spielern zu spielen. Mit Einsicht könnt ihr wiederum auch Gegenstände nutzen und zu diesen Gegenständen gehören unterschiedliche Glocken. Auch hierfür benötigt ihr mindestens einen Einsicht-Punkt, dann allerdings könnt ihr innerhalb der Spielwelt eine der Glocken läuten, um ein Koop-Spiel mit insgesamt bis zu vier Jägern zu beginnen. Zum Starten einer Koop-Sitzung begebt ihr euch in das Gebiet, in dem ihr kooperative Hilfe benötigt und läutet die “Herausforderungsglocke”, während man mit der “kleinen nachhallenden Glocke” anzeigt, dass man einem offenen Spiel beitreten und anderen Jägern helfen möchte.

Der Beitritt in Koop-Partien ist erst möglich, wenn ihr einmalig 10 Einsicht-Punkte besessen habt. Insgesamt drei Spieler können so kooperativ auf die Jagd gehen. Die “finstere nachhallende Glocke” lässt darüber hinaus auf die gleiche Art und Weise ein PvP-Modus (Player-versus-Player) starten, in dem ihr direkt Duelle gegen andere Spieler ausführen könnt, um eure Skills zu messen.

Bloodborne-Coop

Düstere und blutgetränkte Optik

Visuell ist Bloodborne eine echte Augenweide. Der grandiose und düstere Art-Style von Bloodborne setzt den blutgetränkten Weg des Jägers spektakulär und stilsicher in 1080p in Szene. Besonders die Belichtung der Umgebungen ist durch lodernde Feuer, Fackeln und zahlreiche Lampen sehr stimmungsvoll und kreiert eine beklemmende Welt, in der man sich in jeder Sekunde der Gefahren bewusst ist. Das Gegnerdesign fügt sich hier wunderbar ein und präsentiert sich mit diversen Kreaturen aller Arten sehr abwechslungsreich. Gekrönt wird das Ganze natürlich von den gigantischen Boss-Gegnern. Optisch legen die Entwickler ebenfalls wert auf Details und so ist beispielsweise das Charaktermodell eures Jägers nach einigen Kämpfen lange Zeit blutgetränkt, auch in der Umgebung verteilt ihr literweise Blut – oder die Gegner verteilen eures. Untermalt wird das ganze von coolen Splattergeräuschen und den gequälten Lauten der Feinde. Akustisch hält sich Bloodborne meist zurück und verzichtet über weite Strecken auf einen musikalischen Soundtrack, sondern setzt auf eine atmosphärische Geräuschkulisse und punktuell eingesetzte Musik.

Bloodborne wäre aber nicht Bloodborne, wenn dem Spieler nicht noch mehr in die Eier getreten werden würde. Als wäre das Spiel nicht ohnehin schon sauschwer, macht einem die Kamera während der Kämpfe auch noch gerne das Leben schwerer als nötig. Der Charakter blickt ab und an einfach in Richtung der Kamera, gefährlich nahe Feinde sind dann überhaupt nicht im Sichtradius. Inbesondere wenn man einen Gegner mit der Lock-Funktion anvisiert hat und das eine oder andere Mal ausgewichen ist, besteht die Gefahr den Überblick zu verlieren, weil sich der Charakter auf den Gegner fixiert. Die Kamera hingegen fokussiert auf den Charakter. Daneben stören technisch nur die elendig langen Ladezeiten sowie die kleinen Framerate-Schwankungen.

Pro & Cons

Pros:

+ eine unglaubliche Herausforderung
+ umwerfende Optik
+ düstere Atmosphäre und Art-Direction
+ erstklassiges Kampfsystem
+ perfekt ineinander-greifende Spielmechaniken
+ gigantische, einschüchternde Boss-Gegner
+ abwechslungsreiches Gegnerdesign
+ cooles Gesplatter
+ ab bestimmtem Punkt mit hohem Motivationsfaktor
+ die Liebe zum Hass

Cons:

- ungeheuer lange Ladezeiten
- teils unnötig heftige Herausforderung
- Kamera ist stellenweise überfordert
- Framerate-Schwankungen
- wenig Erklärungen für neue Spieler

Wertung

  • Grafik: 9/10
    9/10
  • Sound: 8.5/10
    8.5/10
  • Story: 7/10
    7/10
  • Umfang: 9/10
    9/10
  • Steuerung: 8.5/10
    8.5/10
  • Spaß: 8.5/10
    8.5/10
  • Gameplay: 9/10
    9/10
  • Multiplayer: 8/10
    8/10

Closing Comment

Himmelherrgott, ist das heftig! Bloodborne ist eine krasse Herausforderung und ich mag Spiele, die eine Herausforderung sind. Durch Call of Duty rennen, das kann jeder. Für meine Begriffe treibt es Bloodborne an manchen Stellen aber gerne zu weit und tritt dem Spieler etwas zu hart in die Eier. Dennoch hat Bloodborne einen unglaublichen Reiz. Es würde sicherlich eine größere Fanbase begeistern können, wenn man dem Spieler an einigen Punkten etwas mehr entgegenkäme.

Casual-Spieler will Bloodborne nicht. Es will genau die Zielgruppe bedienen, die es bedient. Trotzdem ich wie am Fließband sterbe, kann auch ich es nicht lassen, es erneut und erneut zu versuchen. Ich kann es mir selbst nicht erklären, aber es juckt einfach in den Fingern. Ich bin nur froh, dass ich bislang noch keinen Controller zerschmettert habe.

Bloodborne ist definitiv der erste riesige PS4-Exklusiv-Hit. Den Spaß in Yharnam zu sterben, gibt es nur auf der Sony-Konsole. Das Action-RPG sieht umwerfend aus und ist schon jetzt unheimlich populär, auch wenn die Spieler reihenweise ins Gras beißen. Fans der Souls-Spiele müssen unbedingt zugreifen, wer diese Art von Spiel noch nie gespielt hat, muss allerdings hart im Nehmen sein und sich in die Materie reinbeißen.

Das werden viele von euch sicher nicht schaffen, was keine Schande ist, auch ich war kurz vor der Aufgabe. Gelingt es euch aber, erwarten euch mindestens 40 spannende Stunden Hass-Liebe. Und dem Ganzen sind kaum Grenzen gesetzt. Es wird nicht jedem so gehen, aber ich liebe es, Bloodborne zu hassen!

Deshalb ist Bloodborne der bis dato beste PS4-Exklusivtitel!

9/10

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