Bloodborne

Ihr werdet sterben! Unglaublich oft!

Sterben werdet ihr also oft… wirklich oft. Nein noch öfter. Und das ist untertrieben. Mit jedem Tod tritt euch Bloodborne auch noch gefühlt in die Eier. Erledigte Gegner lassen nämlich Blood Echoes für euch übrig, mit denen ihr später im Traum-Bereich aufleveln oder neue Gegenstände wie Heilmittel und Waffen-Upgrades kaufen könnt. Wer allerdings stirbt, verliert alle seine Blood Echoes und respawnt mit einem Nullkonto wieder an der zuletzt genutzen Lampe, was meistens am Anfang des aktuellen Bereichs ist. Die Bereiche bestehen zwar meist aus relativ engen Arealen um und in der alten Stadt Yharnam, in der sich eine bedrohliche Krankheit ausbreitet und alles Lebende in schreckliche Kreaturen verwandelt. Nichtsdestotrotz sind die Areale aber sehr groß. Wenn euch ein Gegner weit im Inneren eines Bereiches killt, dann finden sich schon schnell eure Zahnabdrücke im Controller. Es sei denn, ihr habt diesen vorher bereits an der Wand zerschmettert.

Ihr könnt die verlorenen Blood Echoes zwar am Ort eures Ablebens wieder einsammeln, doch diese werden häufig von Gegnern eingesammelt, die dann an leuchtenden Augen zuerkennen sind und außerdem dadurch auch noch stärker werden. Besiegt ihr diese Gegner, erhaltet ihr eure Blood Echoes zurück, meist ist es bis dahin leider ein weiter und steiniger Weg. Warum? Weil nach jedem Tod eures Charakters auch alle Gegner wieder respawnen. Wenn man Bloodborne das erste Mal spielt und all diese Details und Spielregeln entdeckt, fällt einem einfach ungläubig die Kinnlade herunter. Wie soll man jemals weiter als die ersten fünf Straßenzüge kommen? Es geht allerdings! Selbst für Neulinge! Man muss eben hartnäckig und bissig sein.

Die Liebe, es zu HASSEN!

Die Kämpfe und das Verhalten der Gegner macht einfach so viel Spaß, dass man es immer wieder neu versuchen und zuvor seine Blood Echoes zurückholen will. Dabei beobachtet man genau die Verhaltensmuster der Feinde, lockt einzelne Gegner von ihrer Gruppe weg und wird mit jedem Anlauf besser und besser in der Kontrolle seines Charakters. Das Ausweichen klappt immer besser, man levelt seinen Charakter auf und sammelt Blood Echoes, um bessere und mehr hilfreiche Gegenstände kaufen zu können. Grinden gehört also ebenso zum Alltag wie das andauernde Sterben. Ihr spielt und spielt und sammelt Blood Echoes. Genau das fesselt so dermaßen auf unglaubliche Art und Weise. Ich habe Bloodborne schon so oft verflucht und dennoch versenke ich dank der Anziehungskraft des Spiels noch immer zahllose Stunden darin, zu sterben.

Der erste Boss des Spiels treibt Neulinge zur Verzweiflung.

Der erste Boss des Spiels treibt Neulinge zur Verzweiflung.

Normale Feinde sind eben schon oft eine echt Herausforderung, der richtig kranke Shit sind allerdings die Boss-Gegner. Riesig groß, meist mit ekelig fiesen Attacken und Angriffmustern ausgestattet, werden euch die Bosse den Schweiß auf die Stirn treiben. Erst recht gilt es bei den Boss-Fights, das Timing zu beachten, strategisch die Schwachpunkte anzugreifen, die eigene Lebensenergie im Auge zu behalten und das Verhaltensmuster für weitere Anläufe studieren. Einen Level-Boss beim ersten Anlauf niederzustrecken wird dem Standard-Spieler kaum gelingen. Da man auch nach dem Tod bei einem Boss wieder zur letzten Lampe teleportiert wird, ist es ratsam, die Level genau zu untersuchen. In den Ecken findet ihr häufig nicht nur versteckte Items, sondern auch Shortcuts mit denen ihr an Gegnermengen vorbeikommt oder zuvor verschlossene Tore von der anderen Seite öffnen könnt, was euch beim Folgeversuch oft beinahe direkt in die Nähe des nächsten Bosses bringt. Wenn man dann den Boss erledigt hat, ist das einfach nur ein erlösendes Gefühl voller Genugtuung und man klopft sich förmlich selbst auf die Schulter. Ist… das… GEIL! Das ist die Liebe, es zu hassen!

Einsicht erweitert den Horizont

Beeindruckend ist die Liebe zum Detail der Entwickler. Bloodborne gibt einem zwar keine großen Erklärungen, das Spiel verfügt dennoch über eine extreme Tiefe. Ihr findet beispielsweise seltsame Münzen, die in der Beschreibung nur grob umrissen werden, und die bereits erwähnte Einsicht beeinflusst die Spielwelt auf unterschiedliche Art und Weise. Auch hier weiß man Anfangs nicht genau, was das Ganze bewirkt. Einsicht wird beispielsweise benötigt, um das Aufleveln freizuschalten. Erst wenn ihr einen Punkt Einsicht habt, könnt ihr euren Charakter verbessern. Mit mehr als 15 Einsicht-Punkten legen die Gegner noch eine Schippe drauf und das Spiel wird noch schwerer. Diese und zahlreiche weitere Besonderheiten fordern vom Spieler auch einen speziellen Umgang mit dem Spiel. Das Betreten einer Boss-Arena etwa bringt euch 1 Einsicht-Punkt, das Besiegen des Boss weitere Punkte und auch durch die Benutzung spezieller Gegenstände könnt ihr Einsicht sammeln. Es gibt darüber hinaus weitere Möglichkeiten, Einsicht zu erlangen.

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