Disney zieht den Stecker bei Disney Infinity und steigt aus Konsolenentwicklung aus

Disney aktiviert den Schleudersitz bei seinem interactiven Games und Spielzeug-Geschäft. Das Unternehmen stellt seine Toys-to-Life-Marke Disney Infinity ein und wird in Zukunft auch keine Konsolenspiele mehr entwickeln.

Die News geht aus einer Mitteilung an Investoren und einem Blog-Update hervor, in der Disney seinen Geldgebern mitteilt, dass man die Marke Disney Infinity einstellen wird. In Disney Infinity, von dem es aktuell drei Teile gibt, können Spieler physische Spielzeugfiguren mittels eines Portals in das Videospiel holen, ähnlich wie Activisions Skylanders-Reihe. Disney Infinity konnte offensichtlich die Erwartungen nicht erfüllen und ist laut Disney der Grund, weshalb die Consumer Products and interactive Media-Division schlechte Ergebnisse einfährt. Die verantwortlichen Avalanche Studios werden geschlossen.

Weltweit wird die Größe des Videospielmarkt auf rund 100 Mrd. $US-Dollar geschätzt, ein Großteil davon wird aber auf Smartphones und Tablets verdient. Darauf hat Disney seinen Fokus verschoben und wird auf absehbare Zeit keine Konsolentitel mehr entwickeln. Stattdessen werde man als Lizenzgeber auftreten, ähnlich wie man Star Wars an Electronic Arts lizenzierte. EA hat mit Star Wars Battlefront bereits den ersten Titel veröffentlicht, ein Nachfolger soll 2017 erscheinen und auch Visceral Games und Respawn Entertainment arbeiten ein Star Wars-Projekten.

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Disney bestätigt im Rahmen der Einstellung von Disney Infinity, dass die Playsets zum kommenden Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln-Film sowie Findet Dory noch erscheinen werden. Das Studio arbeitete außerdem an einem Playset zu Star Wars: Rogue One, dieses wird aber nicht länger erscheinen.

Nachdem sich Disney also aus der großen Spieleentwicklung zurückzieht, erwarten uns zukünftig wahrscheinlich noch mehr iOS- und Android-Spiele, in denen die Charaktere des Medienkonzerns auftreten werden. Der Mobile-Markt ist für Disney mit seinen vergleichsweise geringen Entwicklungskosten einfach attraktiver als teure Konsolenentwicklungen.

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