Design
Mit dem Design hat sich Sony beinahe selbst übertroffen. Durch die schicke Form und den stylischen Designideen wie die transparenten Schultertasten, schafft es der japanische Unterhaltungskonzern Handhelds auch für ältere Spieler interessant zu machen. So wird man in der Öffentlichkeit nicht mehr nur müde belächelt, wenn man seine mobile Unterhaltungsplattform aus der Tasche zieht, nun aber spricht der Neid, sobald die Leute die stylische und sehr nobel aussehende PSP um euren Hals oder euer Handgelenk baumeln sehen.
Der erste Start
Nachdem man den Karton geöffnet hat, will man das soeben erworbene Gerät aber endlich starten, schließlich hat man seit dem Japanstart fast 8 Monate auf diesen besonderen Moment gewartet. Beim ersten Start fragt euch die PSP zunächst nach Uhrzeit und Datum. Sobald diese Einstellung vorgenommen wurde, offenbart sich die Systemsoftware der PSP. Hier können alle Einstellungen vorgenommen werden, dazu wird angezeigt welche Foto-, Musik- und Videodateien oder Spiele vorhanden sind. Als Datenträger dienen hierzu zum einen der Memory Stick, auf dem Fotos, Musik, Videos und Savegames gespeichert werden können. Die PSP versteht jedoch auch die Sprache der UMDs (Universal Media Disc), auf der zum einen die Spiele ausgeliefert werden, zum anderen aber auch Videos und Musikvideos ihren Platz finden.
Die Systemsoftware wird von Sony ständig erneuert und mit neuen Features ausgestattet. Mit der Version 2.0 kann man zum Beispiel Hintergrundbilder verwenden und sogar ein Webbrowser wurde integriert, mit dem man über WiFi im Internet surfen kann, wenngleich man sich über die PSP wegen des kleinen Bildschirms nicht sehr lange im Netz bewegen wird. Und hier spielt die beiliegende Demo-UMD eine wichtige Rolle, denn diese enthält neben Videos von Musik- und Spieletiteln auch das Update der Systemsoftware auf die Version 2.0. Die Aktualisierung ist schnell mit einem Klick gestartet und spielt sich von da an eigenständig auf. Zukünftig wird man die Updates aus dem Internet laden und über USB auf den Memory Stick kopieren.
Anschlussmöglichkeiten
Damit wären wir auch schon bei den Ein- und Ausgängen. Die PSP bietet den Schacht für die UMDs, die auf der Rückseite des Geräts eingesteckt werden. Auf der Oberseite hat die PSP einen USB-Anschluss und eine Infrarotschnittstelle. Die rechte Unterseite beherbergt den Anschluss für das Netzteil, auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Anschluss für den Kopfhörer, zusätzlich sind auf der Unterseite zwei Lautsprecher eingebaut. Auf der linken Rückseite hat der Schacht für den Memory Stick seinen Platz gefunden, der Slot auf der anderen Seite ist für den Akku reserviert. Verborgen und von außen nur an einem Schalter zu erkennen: Die WLAN Schnittstelle, die den nervigen Kabelsalat unnötig macht, dafür aber Mehrspielerduelle mit bis zu 16 Spielern ermöglich – natürlich schnurlos.
Das Display
Das Display ist das Aushängeschild der PSP. Der 4,3 Zoll Breitbild-TFT-LCD Bildschirm liefert gestochenscharfe Bilder in einer Auflösung von 480 x 272 Pixel mit einer Farbtiefe von 24 Bit, also 16,77 Millionen mögliche Farben. Das Bild kann im 4:3 Modus wiedergegeben werden, auf Wunsch lässt sich aber auch der schönere 16:9 Modus aktivieren. Betrachtet man nur die nackten Zahlen, wirkt der Bildschirm sehr klein, verglichen mit anderen Systemen ist das Display für einen Handheld jedoch sehr groß und man kann in Spielen alle Details sehr gut erkennen, ebenso scheint man bei Sony in Tokyo den optimalen Kompromiss zwischen nötiger Größe des Displays zum Schauen eines Films und der möglichst kleinen Gestaltung der gesamten Konsole gefunden zu haben.
Derartige Displays, wie in der PSP verbaut, liefern zwar ein brillantes Bild, dennoch beschweren sich schon kurz nach dem Europastart viele Spieler über Pixelfehler. Was sind Pixelfehler? Dabei erscheinen einige Pixel entweder durchgehend schwarz, weiß, blau, grün oder rot, was die Freude an dem genialen Bild etwas trübt. Leider ist unser EU-Recht so gestaltet, dass ein Display wenige tote Pixel aufweisen darf und dies nicht als Produktfehler gilt. Sony ist deswegen nicht zum Umtausch verpflichtet, was bereits viele Käufer zur Wut trieb. Mittlerweile zeigt sich Sony kulanter und tauscht Geräte aus, bei denen mehrere tote Pixel vor allem in der Bildmitte auftreten. Alternativ gibt es im Internet ein Video, das manche tote Pixel wiederbeleben kann. Eine Erfolgsgarantie besteht dabei jedoch nicht, bei bis zu 60% der fehlerhaften PSPs sollen zumindest teilweise tote Pixel behoben worden sein.
Außerdem ist ein lustiges Daddeln im Sonnenschein mit der PSP nicht ganz so leicht, denn bei Sonneneinstrahlung ist auf dem Display mehr oder weniger viel zu erkennen. Entweder erkennt man das Spiel nicht, oder aufgrund der fehlenden Entspiegelung des Gehäuses fühlt man sich wie die Frauen, die in ihren kleinen Schminkspiegel blicken, da man statt eines spannendes Videospiels sich selber betrachten kann.
Dennoch bleibt nur ein Kommentar übrig: Das Display der PSP ist – abgesehen von den Pixelfehlern und der fehlenden Entspiegelung – momentan wohl konkurrenzlos genial.