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Die erste Staffel der episodischen Adventure-Reihe The Walking Dead von Telltale Games war mit seiner emotionalen und spannend erzählten Story rund um das kleine Mädchen Clementine, ihrem Beschützer Lee und einer Gruppe Überlebender während einer Zombie-Apokalypse das Spiel des Jahres 2012 und dank der Veröffentlichung der Box-Version einige Monate später auch ein Highlight 2013.
Telltale Game war seit der fünften und letzten Episode der ersten Staffel nicht untätig und seit kurzem steht die erste Episode der zweiten Staffel steht zum Download für PlayStation 3, Xbox 360, PC und Mac bereit. Ob Telltale Games sein Händchen für Story-Telling behalten hat und die Geschichte ebenso packend weiterstricken konnte, klärt unser Test von The Walking Dead: Season Two - All That Remains.
Alte Stärken
Telltale Games hat grundsätzlich am erfolgreichen Konzept der Reihe festgehalten, zu Beginn wird euch jedoch eine bedeutender Unterschied auffallen: Ihr steuert fortan niemanden, der den Beschützer für Clementine mimt, sondern Clementine direkt.
Sie ist die ersten Minuten der neuen Staffel zwar noch in Begleitung zweier Bekannter, ist dann aber ziemlich schnell auf sich alleine gestellt. Während ihres Kampfes um das Überleben in einer apokalyptischen Zombie-Welt, trifft sie auf neue Überlebende, die ihr nicht alle freundlich gesinnt sind. Die Motive der neuen Charaktere bleiben zunächst undurchsichtig, aber die fremde Gruppe nimmt Clementine nach ein paar Komplikationen auf. Auf Clementine und den Spieler kommen abermals harte Entscheidungen zu und wie aus der vorangegangenen Staffel bekannt, müssen auch wieder Charaktere sterben. All That Remains ist story-technisch ein starker Start in die zweite Staffel und bietet mit Tiefgang und Spannung alle Stärken, die man aus der ersten Staffel von Telltale Games kennt. Euch erwarten erneut etwa 3-3,5 Stunden ausgezeichnete Unterhaltung mit sehr starker Story-Grundlage!
Neue Akzente
Spielerisch ist Telltale Games dem Erfolgsrezept ebenso treu geblieben. Das User-Interface wurde optisch ein wenig aufgefrischt, hat sich in Sachen Handhabung jedoch kaum verändert. Das macht es nicht nur Kennern der ersten Staffel einfach, zurecht zu kommen. Auch die Steuerung zeigt sich im Prinzip unverändert, womit aber wiederum die Schwierigkeiten der ersten Staffel übernommen wurden. Die Cursor-Kontrolle ist spürbar auf die Nutzung mit einer Maus ausgelegt, was manche Situationen auf den Konsolen sehr frustrierend werden lässt. Sich bewegende Zombies etwa an vorgegebenen Stellen zu treffen mutiert schnell zum Graus, weil sich der Cursor mit dem Bild mitbewegt.
Darüber hinaus erkundet ihr wieder die Areale, sucht Vorräte, sprecht mit Charakteren und löst kleinere Rätsel, die noch immer für keinen Gamer eine große Herausforderung darstellen. Selbst die technischen Stärken und Schwächen haben es in die zweite Staffel geschafft. Der Comic-Look ist noch immer richtig toll gelungen und unterstreicht den Ursprung der The-Walking-Dead-Reihe. Leider gibt es auch wieder die gewohnten Technik-Macken wie kurze Ruckler, Clipping-Fehler oder ein komplettes Stocken des Bildes für einige Sekunden.
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