Urban Trial Freestyle
Urban Trial Freestyle
Jetzt auch für den PC, doch wie gut ist die Umsetzung?
30.09.13 um 12:32 von Thomas M.
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Nach den erfolgreichen Veröffentlichungen auf der PlayStation 3, PlayStation Vita und dem Nintendo 3DS lässt Entwickler Tate Multimedia seinen Motorrad-Flitzer Urban Trial Freestyle nun über Steam auch auf den PC los. Der Titel stellt einen klassischen Arcade-Racer dar, in dem man durch skurrile Gegenden brettert und mit Geschicklichkeit, viel Geschwindigkeit und manchmal auch ein wenig Glück das Ende des Rennens erreichen muss.
Einige auffällige Parallelen zum Konkurrenten Trials sind nicht zu leugnen und das Spielprinzip ist nahezu identisch, allerdings gibt es trotzdem feine Unterschiede. Wir haben die taufrische PC-Version daher mal unter die Lupe genommen und präsentieren euch jetzt das Ergebnis.

Der erste Start
Im Anschluss an die Installation geht es schon ins Spiel, das mit einem Video startet, welches optisch zunächst stark an den rasanten PS3-Titel MotorStorm Apocalypse erinnert. Die Story lässt sich für diese Art von Spiel natürlich kurz umreißen, in der Praxis ist jedoch überhaupt keine wirkliche Handlung vorhanden: Als Spieler übernimmt man schlicht die Kontrolle eines klassischen Outlaw auf dem Motorrad, wie er uns in Hollywood eindrucksvoll vorgelebt wird. Das Gesetz kümmert ihn nicht, also kann auch der Spieler fahren, wo er will.
Eine absolut eingängige und simple Steuerung macht uns das Ganze einfach und so wird natürlich beschleunigt, gebremst und nach einem Sturz kann man sich samt Bike zurück zum letzten Checkpoint versetzen lassen. In Sachen Steuerung ergeben sich die ersten Unterschiede zu den Konsolen-Versionen. Zu empfehlen ist eindeutig der Anschluss eines Controllers, mit dem sich die Balance mit dem Motorrad deutlich besser halten oder verlagern lässt als mit den Richtungstasten der PC-Tastatur. Funktioniert die Steuerung für euch, ob mit Tastatur oder mit Controller, ist das größte Hindernis überwunden, denn mehr benötigt ein Arcade-Titel wie Urban Trial Freestyle offenbar nicht, um eine Menge Spaß zu vermitteln.
Die Physik-Engine schlägt den Weg des Realismus ein, was aber an einigen Stellen hin und wieder fragwürdig umgesetzt scheint, beispielsweise wenn ein kleiner Karton auf dem Boden das Motorrad wie eine Wand in Bruchteilen einer Sekunde anzuhalten vermag und damit eine Top-Zeit und -Wertung ruiniert. Abgesehen von diesen seltenen Patzern, ist die Physik aber super umgesetzt worden und vermittelt in erster Linie Spaß am Spiel und nur selten Frustmomente. Es gibt einfach immer Möglichkeiten, sein Streckenergebnis noch zu optimieren und ein Quäntchen zu verbessern. Der Reiz, in den Ranglisten weiter aufzusteigen und Freunde, Bekannte und die andere Gamer hinter sich zu lassen, peitscht den Spieler daher ständig an.

Was bekommt man für sein Geld?
Urban Trial Freestyle bringt diverse Strecken mit sich, die man in verschiedenen Events befahren kann und die in fünf abwechslungsreichen Szenarien angesiedelt sind. Das Spielprinzip bleibt zwar identisch und man muss jedes Mal irgendwie das Ende der Strecke erreichen, trotzdem zeigen sich die Strecken zwischen dem Hüpfen über Hochhäuser und Baustellen bis hin zu Fahrten durch – oder besser über – einen Stau oder Flughäfen ziemlich abwechslungsreich. In den Events geht es entweder darum, möglichst viele Punkte zu sammeln oder eine bestimmte Ziel-Zeit zu knacken. Die erreichte Leistung wird nach dem Event in ein Fünf-Sterne-Ranking umgesetzt und in die Online-Ranglisten eingetragen.
Neben dem Ranking hält jede Strecke darüber hinaus auch Geld-Säcke bereit, die zum Teil offensichtlich herumliegen und zum Teil schwer erreichbar oder gar versteckt sind. Damit erlangte Gelder können wiederum vor dem Start eines Rennens in Upgrades für das Motorrad investiert werden, was die Attribute der Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und des Fahrverhaltens des Vehikels beeinflusst. Für diesen Zweck steht eine überschaubare Anzahl von je drei Upgrades für die Reifen, den Motor und das Fahrwerk parat. Es lässt sich also eher von einem Grob- statt von Fein-Tuning sprechen, der Einfluss offenbart sich nichtsdestotrotz sehr direkt und wirkt sich spürbar auf die erreichbaren Zeiten und Leistungen aus.
Der Umfang lässt sich demnach als gerade noch angemessen charakterisieren und ist in Anbetracht des aktuellen Preises von 13,99 Euro für die PC-Version eine ausreichende Beschäftigung. Und dann sucht man am Ende immer noch einen Multiplayer-Modus, den wir schon in unserem PS3-Test vermisst haben. Dafür gibt es auf dem PC eine minimal verbesserte Optik mit ein paar neuen Effekten, was sich insgesamt aber nicht wirklich bemerkbar macht.

Das kann den Spaß am sehr guten Singleplayer-Modus, der einige Stunden Spielspaß garantiert, nicht verderben. Der natürlich aufgrund mangelnder Story etwas aufgesetzt wirkende Action-Faktor schickt uns in Polizeiverfolgungen, an Flugzeugen vorbei und Ereignisse wie unvermittelt über der Strecke auftauchende Helikopter machen nach jedem Rennen Lust auf mehr. Genau das muss ein Arcade-Spiel erreichen! Wer ambitioniert die Top-Leistungen einfahren will, sollte jedoch etwas Zeit in das Tuning investieren, bevor man sich völlig untermotorisiert die Zähne an den Rekorden anderer ausbeißt.
 Screenshots
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 Facts
Name: Urban Trial Freestyle
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Tate Multimedia
Genre: Sport
Spieler: 1
HDTV bis zu: -
Speicher: 1 GB freier Festplattenspeicher
Altersfreigabe: Ab 6 Jahren gemäß §14 JuSchG
Sprache/Texte: - / Deutsch
Geeignet für: Arcade- und Casual-Gamer.
Release:18.09.13
 Pro + Cons
 PRO:
+ Eingängige und simple Steuerung
+ Gelungene Grafik
+ Angemessener Schwierigkeitsgrad
+ Überzeugende Physik-Engine
 CONTRA:
- Eingeschränkte Tuning-Möglichkeiten
- Geringer Umfang
- Kein Multiplayer-Modus
- Fehlender Level-Editor
- Kleine Patzer der Physik-Engine
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