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Schlechte Nachrichten für Terroristen: Sam Fisher ist wieder auf der Jagd nach bösen Jungs! Nachdem wir vor einigen Wochen bereits mehrere Stunden mit einer Vorab-Version von Splinter Cell: Blacklist verbringen durften, sind wir nun mit der fertigen Version von Ubisofts Agenten-Thriller durch die Level geschlichen. Was Sam Fisher nach seiner Frischzellenkur wirklich auf dem Kasten hat, erklärt euch unser Test-Einsatz.
Die Blacklist
In Splinter Cell: Blacklist erhebt sich eine ganz neue terroristische Bedrohung. Die USA sind in zwei Drittel aller Staaten der Welt militärisch vertreten, was einigen Ländern langsam zu viel wird. Terroristen, die sich selber "The Engineers" nennen, haben ein Terror-Ultimatum gestellt... Die sogenannte Blacklist. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von an Intensität stetig zunehmenden, verheerenden Terroranschlägen gegen amerikanische Einrichtungen mit Zielen in den USA und weltweit.
Sam Fisher von der geheimen Regierungsorganisation 4th Echelon ist der beste Agent der Amerikaner und steckt wieder in seinem Ops-Anzug mit Nachtsichtgerät, hat eine Verjüngung hinter sich und sieht ein wenig verändert aus, ist jedoch tödlicher und agiler als je zuvor. Mit der Freigabe, alles Notwendige tun zu dürfen, um die Blacklist-Bedrohung zu stoppen, fliegt Sam im Kampf gegen die Zeit zu den entlegensten Orten und Städten unserer Erde, um herauszufinden, wer die Drahtzieher dahinter sind.
Die Blacklist muss gestoppt werden
Mit diesem Ziel schleicht man also als Sam das gesamte Spiel rund um den Globus durch die tiefsten Schatten und von einem Level zum anderen, von Bengasi über Dallas bis hin zu einer Opiumfarm in Afghanistan und Guantanamo Bay? Ganz so wie man es aus den Vorgängern kennt? Nicht ganz! Sam sieht ein wenig anders aus und darüber hinaus bietet Splinter Cell: Blacklist deutlich flexiblere Spielmechaniken, die es dem Spieler erlauben, einen eigen Stil für sein Vorgehen zu entwickeln und Aufträge auf unterschiedliche Art und Weise anzugehen. Unbemerktes Vorgehen ist in den zahlreichen Missionen zwar oft geschickter, grundsätzlich jedoch kein Muss, ebenso ist das gesamte Spiel längst nicht mehr so extrem dunkel wie zu vergangenen Tagen. Licht und Schatten spielen weiterhin eine elementare Rolle im unerkannten Vorankommen, Splinter Cell: Blacklist wartet grafisch prinzipiell allerdings mit einem deutlich helleren Art-Style auf und daher bewegt man sich mit Sam nun stärker von Deckung zu Deckung und nutzt zusätzlich den Schattenwurf größerer Objekte im Level, der oft zusätzlichen Schutz davor bietet, aufzufliegen.
Abhängig von eurem Vorgehen in der Mission, sammelt ihr Punkte, die am Ende in einen Geld-Bonus übersetzt und eurem Konto zur Verbesserung eurer Ausrüstung gutgeschrieben werden. Erledigte Gegner insgesamt werden ebenso bewertet wie versteckte Körper, ein leises Ausschalten von Wachen, Effizienz oder andere Faktoren eures Spielstils, beispielsweise die von euch benötigte Zeit. Diese Faktoren werden am Ende der Mission in drei Kategorien eingeteilt: Ghost, Assault und Panther. Ghost-Spieler schleichen unerkannt und verwenden nicht tödliche Techniken, während Assault-Spieler sich auf Instinkte und frontale Angriffe mit tödlichen Waffen und Sprengstoffen verlassen. Panther-Spieler nutzen die effizienteste Weise, um einen Gegner auszuschalten, und lauern ihnen auf. Bevor Alarm ausgelöst wird, warnt ein ansteigendes Geräusch und informiert darüber, dass man vom Gegner wahrgenommen wurde. Es bleibt ein kleines Zeitfenster zur Reaktion, bevor wirklich Alarm geschlagen wird und weitere Gegner aufkreuzen. Zu solchen Reaktionen zählen unter anderem spezielle tödliche wie nicht-tödliche Nahkampf-Attacken, die Sam natürlich beherrscht. Zusätzliches Geld gibt es, wenn ihr Ghosts eurer Freunde schlagt, also gewisse Dinge während der Aufträge schneller erledigt.
Ohne Geld geht auch bei 4th Echelon nichts
Mit Hilfe des verdienten Geldes verbessert ihr nicht nur den Paladin, die fliegende Kommandozentrale von 4th Echolon, die auch das SMI (Strategical Mission Interface) zur Auswahl der Missionen inklusive wichtiger Informationen beheimat, sondern ebenso Sams Ausrüstung. Durch die Verbesserung des Paladins sichert ihr euch verschiedene Vorteile und erhöht unter anderem auch das Tempo, mit dem ihr in Missionen Geld verdient. Entweder kauft man also völlig neue Gadgets wie kleine, ferngesteuerte Drohen oder verbessert das bestehende Arsenal sowie Sams Kampfanzug, indem man Kevlar und andere Werkstoffe verarbeitet, die eine erhöhte Panzerung bieten.
Mit Hilfe der Gadgets spielt es sich in den Missionen natürlich deutlich einfacher. Man wählt am SMI die nächste Mission aus und Sam findet sich nach einer mehr oder weniger kurzen Ladezeit im entsprechenden Land wieder, meist natürlich mit der Direktive, möglichst unentdeckt zu bleiben. Die Missionen zeigen sich hier deutlich abwechslungsreicher als noch in der Vorabversion und Sam muss nicht nur Zielpersonen ausschalten oder unversehrt aus einem Areal begleiten, auch Störsender wollen zerstört, Terroristen belauscht, Bomben entschärft und Dokumente in Besitz genommen werden. Trotzdem gibt es immer noch Missionen, die nicht so wirklich ins Bild passen. Zwar will Ubisoft die Grenzen zwischen Singleplayer- und Multiplayer-Modus aufweichen, denn über das SMI kann man auch kooperativ spielbare Missionen auswählen, doch als Einzelspieler Missionen anzutreten, die extrem auf den Mehrspieler-Part ausgerichtet sind und in denen man als Agent 20 Gegnerwellen Paroli bieten muss, wirkt ziemlich gezwungen und ist langweilig.
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