Disney Infinity
Disney Infinity
Bis zur Unendlichkeit... und noch viel weiter! Disney Infinity im Test.
05.09.13 um 16:12 von Thomas M.
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Es ist wohl kaum verwunderlich, dass nach dem gigantischen Erfolg der Skylanders-Serie von Activision auch andere Unternehmen das Videospiel-Spielzeug-Konzept aufgreifen, um an Software wie auch an dem Verkauf integrierter und realer Spielzeugfiguren mitzuverdienen und den Tausch-Spaß bei Jung und Alt anzukurbeln. GamePire lässt es sich natürlich nicht nehmen, zum Start von Disney Infinity dem ersten Skylanders-Konkurrenten des Mediengiganten Disney auf den Zahn zu fühlen.
Mit dem Zugriff auf die bekannten Disney-Verfilmungen und den Figuren basierend auf Real- und Animationsfilmen hat Disney wohlbekannte Charaktere im Portfolio, die wir seit Jahren im Kino vorfinden. So können neben dem Verkauf des Spiels sicherlich auch die Film-Verkäufe weiter angekurbelt werden. Aber ist Disney Infinity wirklich ein gelungenes Spielerlebnis oder doch nur eine billige Videospiel-Spielzeug-Kombination? Wir haben die Antwort.

Man schnappe sich ein Starter-Pack
Was zunächst auffällt, ist die natürlich etwas größere Box, die uns in die Hände fällt. Ja! Wer Disney Infinity spielen will, der benötigt das Starter-Pack. Dieses enthält neben dem Spiel und der Base mit USB-Anschluss, mit der die Figuren ins Spiel gezaubert werden, drei Charaktere aus jeweils verschiedenen Universen bekannter Disney-Marken. Teil des Starter-Packs sind die Figuren "Captain Jack Sparrow" von Fluch der Karibik, Mr. Incredible von "Die Unglaublichen" und Sully, der zottelige Hauptcharakter aus "Die Monster Uni".
Von Beginn an lassen sich, über den mitgelieferten Spielewürfel und dessen Positionierung auf der Base, die drei jeweiligen Playsets der mitgelieferten Figuren und die Toybox aufrufen. In jedem entsprechenden Playset können die Abenteuer der dort beheimateten Figuren gespielt werden, die in Form der bereits im Starter-Pack enthaltenen oder separat erhältlichen Figuren auf der Base positioniert werden. Die jeweiligen Playsets lassen sich dabei ausschließlich mit den Figuren aus dem Universum, in dem das Playset handelt, spielen. Gleiches gilt für den kooperativen Multiplayer-Modus.

Wer von Beginn an weitere Playsets erkunden will, statt der Sets von Die Unglaublichen, Fluch der Karibik oder Monster Uni, der darf schnell und auch tief in die Tasche greifen und kann die Playsets zu Lone Ranger oder Cars im jeweiligen Playset mit jeweils zwei weiteren Figuren für jeweils knapp 30 Euro nachkaufen. Weitere Playsets, etwa zu Toy Story, sind bereits angekündigt und werden in den kommenden Monaten auf den Markt kommen, ebenso diverse weitere Figuren.
Die Figuren sind sehr gut verarbeitet und erstklassig designt, somit kommt natürlich auch schnell das Sammelfieber auf. Das Starter-Pack allein reicht zwar aus, um die meisten Aspekte des Spiels bereits kennenzulernen, doch auch wenn weitere Figuren leider nur relativ wenig zusätzliche Sammelobjekte zum Freispielen bieten, freut man sich über jede neue Figur in der Sammlung. Disney Infinity verfehlt sein Ziel also nicht. Ein häufiger Wechsel der Figuren ist allerdings weder ein strategisches Element des Spiels noch bringt es einen großen spielerischen Mehrwert.
Platziert man seine Figur auf der Base, kann man das Spiel durch Auswahl des entsprechenden Playsets starten. Wer seine Figur noch mit weiteren Fähigkeiten ausstatten will, kann unter seine Figur eine spezielle Bonusmünze platzieren, von denen weitere natürlich ebenfalls im Handel erhältlich sind. Ein Doppel-Pack kostet aktuell etwa 10 Euro. Darüber hinaus gibt es für die Toybox, in der anders als in den Playsets übrigens alle Charaktere aller Disney-Universen in beliebiger Kombination genutzt werden können, noch weitere sechseckige Bonusmünzen.

Die Unglaublichen
In der Welt von Die Unglaublichen übernimmt man die Kontrolle über die Superhelden aus dem gleichnamigen Film oder auch Bösewicht Syndrom. Mr. Incredible ist bereits Teil des Disney Infinity Starter-Packs und somit haben wir mit ihm die ersten Schritte in diesen Titel unternommen. Man findet sich in der Stadt wieder, die wie gewohnt vom Möchtegern-Super-Bösewicht Syndrom terrorisiert wird.
In 3rd-Person-Jump-'n'-Run-Manier geht es, unterstützt von ein paar Tutorial-Hilfen, direkt ins Geschehen, in dem man durch brennende Ruinen am Hafen hindurch furchtlos auf die angreifenden Roboter zugeht, um diese vom Angriff abzuhalten. Nachdem der Angriff überstanden ist, kann man sich weiter der Stadt widmen und diese Open-World-ähnlich erkunden oder diverse Aufträge übernehmen. Auf diese Weise können beispielsweise das Superhelden-Hauptquartier wieder aufgebaut und alte Bekannte getroffen werden, darunter Edna Mode, die schon im Film die Superhelden-Ausstatterin war.
Die Bewegungen und Aufträge sind dabei leider in der Regel recht monoton: Gehe in einen Bereich und prügle alle Roboter kaputt! Gehe in einen Bereich und rette Passanten oder Objekte! Gehe in einen Bereich und verteidige ein Objekt vor der Zerstörung! Damit sind schon rund 90 Prozent der Missionen beschrieben, die man vorfinden wird. Immerhin kann man in einem Skill-System bei erfolgreichen Missionen weiter aufsteigen.

Insgesamt spielt sich das Playset, abgesehen von einigen Rucklern, sehr gut und die Gadgets, die vom Incredicar über einen Helikopter bis hin zum Hoverboard und Gleitschirm reichen, machen eine Menge Spaß beim Erkunden der Stadt und bei der Suche nach den diversen Sammelobjekten, die in Form kleiner "Überraschungseier" an mehr oder weniger gut sichtbaren und zugänglichen Plätzen versteckt sind. Die Sammelobjekte bringen viele, sehr viele Items für die Toybox, mit der man später eigene Welten gestalten kann.
Zusätzlich gibt es Videostationen, die weitere Inhalte freischalten sowie einen großen Tresor, der sich erst dann öffnet, wenn alle Charaktere des Playsets diesen mal besucht haben. Spätestens an dieser Stelle beginnt der Tauschspaß, die Zusammenarbeit mit Freunden oder der Frust beim Geld ausgeben, denn nur so lässt sich alles freischalten.
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 Facts
Name: Disney Infinity
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Avalanche Software / Disney
Genre: Abenteuer-Jump-'n'-Run
Spieler: 1 - 2 (lokal), 1 - 4 (online)
HDTV bis zu: 720p
PS Network: Content-Download
Altersfreigabe: Ab 6 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Fans der Disney-Marken, Jump-’n’-Run-Anhänger und Sammler.
Release:22.08.13
 Pro + Cons
 PRO:
+ Starter-Pack: Drei Spiele in einer Box
+ Sorgt für Sammel- und Tausch-Leidenschaft
+ Erweiterung durch Playsets
+ Bekannte Disney-Charaktere, -Sprüche, -Soundtracks
+ Familien-tauglicher Mix verschiedener Genres
+ Toybox bietet kreativen Spielplatz
+ Sehr gut designte Figuren
+ Gute Verartbeitung
+ Kaum Unterbrechungen für Ladezeiten
 CONTRA:
- Hohe Kosten, möchte man das "komplette" Spiel
- Komplizierte Steuerung
- Wenig Anreiz zur Nutzung aller Playset-Figuren
- Stellenweise wenig herausfordernd
- Technische Mängel
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