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Endlich online
Wahrscheinlich hatte das Prequel im Grunde einen anderen Hintergedanken als der Wunsch, unbedingt eine weitere Vorgeschichte zu Kratos zu bringen. Es ging Sony Santa Monica wohl vor allem um den Online-Multiplayer-Modus, der in den anderen Teilen fehlte. Wir waren zunächst skeptisch, ob das Geschnetzel in einer Gruppe tatsächlich Laune machen würde, vor allem weil das übermächtige Gefühl verloren geht, wenn man gegen andere übermächtige Streiter kämpft. Aber wir wurden des Besseren belehrt. God of War im Multiplayer-Modus macht unglaublich viel Spaß!
Der Online-Modus ist geschickt in den Story-Modus eingewebt. Bei seinem Kampf durch die Gefängnisse der Furien befreit Kratos einen unbekannten Krieger. Kurz bevor dieser erschlagen wird, bittet er, wie einst Kratos, die Götter um Hilfe. So landet der Streiter vor den Göttern des Olymps und ist unser spielbarer Charakter im Multiplayer. Zunächst muss man sich für einen Gott entscheiden und kann unter Ares, Hades, Zeus und Poseidon wählen. In einem ausführlichen Tutorial testet man alle göttlichen Fähigkeiten an Gegnern aus und muss sich letztlich für eine der Gottheiten entscheiden.
In der Multiplayer-Lobby werden uns klassische Mehrspielervarianten geboten, die sehr stimmig in das GoW-Universum geführt wurden. In Arenen-Kämpfen können wir ein klassisches Deatmatch mit vier oder acht Spielern austragen. Wir können den All-Time-Favourite-Modus Capture The Flag spielen oder aber einzelne Areale erobern und verteidigen. Besonders interessant ist die Spielart "Wohlwollen der Götter", bei der man zu zweit Gegnerwellen auf Zeit bekämpfen muss. Ein sehr anspruchsvolles Spiel, das vor allem gutes Teamwork erfordert. Der eigene Streiter sammelt durch jeden Kampf Erfahrungspunkte und lässt sich mit verschiedenen Rüstungen, Waffen, Magie und Fertigkeiten versorgen. Fast jeder Gegenstand hat dabei nicht nur positive, sondern auch negative Auswirkungen auf die Fertigkeiten des Charakters.
Schade, dass man immer zufallsgeniert auf Spieler und Arenen stößt. Wenn man nicht gerade seine PSN-Freunde in die Lobby einlädt, werden die Mitstreiter willkürlich durcheinander gewürfelt und so kann es gerne mal passieren, dass man in einem Team von Level-5-Streitern gegen ein reines Team aus Level-40-Freaks antreten muss. Weiterhin könnte es durchaus ein oder zwei Schauplätze mehr geben. Leider bietet jeder Spielmodus im Grunde nämlich nur drei verschiedene Arenen, die man schnell in- und auswendig kennt.
Ärgerlich sind einige kleine Fehler im Spiel. Ab und an funktioniert die Finisher-Funktion nicht richtig, die man mit R1 aktiviert, und die Gegner liegen dann stundenlang auf dem Boden und alle Hiebe gehen ins Leere. Das kostet Zeit und Nerven und beides ist etwa bei "Wohlwollen der Götter" sehr knapp bemessen. Immerhin aktualisieren die Entwickler das Spiel nahezu wöchentlich und zeigen komplette Transparenz bei allem, was sie machen und bitten um ein Feedback der Spieler.
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