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Stimmige Grafik und Bombast-Sound
Neben den von Blizzard gewohnt prächtigen Zwischensequenzen, kann auch die sonstige Präsentation durchweg überzeugen. Zwar sind Blizzard-Titel nicht unbedingt dafür bekannt, Grafik-Chips durch ihre hochgezüchtete State-of-the-Art-Grafik zum Schmelzen zu bringen, stattdessen laufen die Spiele ruckelfrei auch auf schwächeren Rechnern und damit einer breiteren Palette von Systemen, überzeugen aber gleichwohl mit ihrem speziellen Art-Design.
Genau dies gelingt auch StarCraft II: Heart of the Swarm. Angefangen bei den gescripteten Zwischensequenzen, die mit einer speziellen Engine kreiert wurden, über detaillierte Charaktermodelle bis hin zu den vielen Effekten auf dem Schlachtfeld, die Atmosphäre wird perfekt eingefangen und der Spieler wird optisch verwöhnt. Alle Planeten, auf denen gekämpft wird, haben beispielsweise ihr ganz eigenes Grafik-Setting.
Lediglich beim Zoom fällt auf, dass der Zahn der Zeit etwas an der Engine genagt hat und Polygon-Armut der Preis für ein flüssiges Spielerlebnis ist. Als störend wird diese Tatsache in den actionlastigen Schlachten allerdings nicht empfunden.
Soundtechnisch gibt es nichts zu mäkeln und wie schon bei Wings of Liberty beweist auch die deutsche Synchronisation in Heart oft the Swarm abermals den hohen Qualitätsstandard von Blizzard. Selbst in der deutschen Version findet man eine lippensynchrone Vertonung. Das ist erstklassig!
Erweiterter Mehrspieler-Modus
Dass nicht nur eine zusätzliche Kampagne geliefert wird, sondern gleich auch gehörig am Mehrspielererlebnis gewerkelt worden ist, wird direkt an mehreren Fronten sichtbar.
Stechen zunächst die neuen Einheiten heraus, so sind es insbesondere viele Feinheiten wie ein überarbeitetes Liga-System, verbessertes Matchmaking, ein überarbeitetes Interface und viele weitere Veränderungen, die den Gesamteindruck wesentlich besser abrunden als noch zum Release von Wings of Liberty.
Allerdings konnte Blizzard nicht alles halten, was man im Vorfeld hinsichtlich der neuen Einheiten versprochen hatte. Der zunächst als terranische Flak angekündigte Kriegshund der Terraner wurde im Laufe der Entwicklung zunächst zum reinen Bodenkämpfer, um dann schließlich in der Kampagne zum Cameo-Auftritt degradiert zu werden. Des Weiteren wandelte sich der Shredder der Terraner zur Arachno-Mine, der gestrichene Protoss-Träger aus dem Hauptspiel kehrte dagegen ebenso zurück wie der Overseer der Zerg, wohingegen die neue Viper des Zerg-Schwarms Einheiten nicht mehr in Detektoren verwandeln darf. Unter dem Strich ist dies nur ein kurzer Auszug von dem, was Blizzard geändert hat.
Nichtsdestotrotz sind die vollzogenen Änderungen mehr als ausreichend, um das Mehrspielererlebnis entscheidend zu verändern. Bereits nach wenigen Partien gegen andere menschliche Gegner macht sich schnell bemerkbar, dass viele Spieler über den Beta-Test bereits die neuen Einheiten samt ihrer Strategien zu nutzen gelernt haben und diese je nach Situation gezielt anwenden, so dass alte Taktiken überdacht werden müssen.
Darüber hinaus bietet der Mehrspieler-Modus ein neues Ranking-System, welches in seinen Zügen stark an Dawn of War II erinnert. Spieler erhalten entsprechend ihrer Spielweise unterschiedlich viele Erfahrungspunkte, die dafür sorgen, dass der Spieler mitsamt seines Online-Profils im Level aufsteigt. Das wiederum hat zur Folge, dass besondere Goodies freigeschaltet werden, die sich sogar auf das Aussehen der Einheiten auswirken und deshalb können erfahrene Spieler bereits am Auftreten der Truppen erkannt werden. Trotz einiger nicht gehaltener Versprechen ist der Mehrspieler-Modus von Heart of the Swarm sehr gelungen und stellt eine deutliche Verbesserung zu Wings of Liberty dar.
Zum Spielen von StarCraft II: Heart of the Swarm wird die Vollversion von StarCraft II: Wings of Liberty benötigt.
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