Metal Gear Rising: Revengeance
Metal Gear Rising: Revengeance
Ihr wollt fast alles zerschneiden? Kann das Spaß machen? Wir verraten es euch!
24.03.13 um 22:08 von Stefan
Bewerte diesen Artikel:
Anzahl der Bewertungen: 0
Achtung! Fertig! Action!
Metal Gear Rising: Revengeance liefert atemberaubende Action ab, die durch einen erstklassigen Soundtrack und eine sehr gute Optik mit überaus detaillierten Charakter-Modellen und Grafikeffekten präsentiert wird. Die spektakulären und schnellen Action-Szenen mit oft bildschirmfüllenden Explosionen sind eine Augenweide und wirklich sehr cool inszeniert. Leider begegnen einem im Laufe des Spiels immer wieder die gleichen Standard-Cyborg-Gegner, die fast alle identisch aussehen und wie ein Massenprodukt wirken. Zumindest einige weitere Charaktermodelle der Gegner hätten an dieser Stelle nicht geschadet und für etwas mehr Abwechslung in den Kämpfen gesorgt. Aufgrund der Tatsache, dass man mit dem Blade-Mode große Teile der Umgebungen dynamisch in kleine Teile schneiden kann, wirken einige Objekte der Spielwelt etwas kantig und auch ein paar matschige Texturen haben sich in das Spiel geschlichen.
Das kennzeichnende Spielelement von Metal Gear Rising: Revengeance ist jedoch der Blade-Mode und Platinum Games schafft es nicht nur, trotz des dynamischen Zerschneidens der Gegner und der Umgebungen für eine butterweiche Darstellung durch die Grafik-Engine zu sorgen, sondern hat den Blade-Mode darüber hinaus zu einem spaßbringenden Werkzeug gemacht. Wenn Raiden beispielsweise in die Luft steigt und einen ganzen Helikopter in unzählige Kleinteile hexelt, die dann in einer riesigen Explosion zu Boden fallen, dann fühlt sich das für den Spieler nicht nur extrem cool an, es erweckt das Gefühl von purer Macht und Unbesiegbarkeit. Diese Gefühle treiben den Spieler auf Raidens Rachetripp natürlich fortwährend an.
Wäre da nicht die grausige Kamera. So gut der Blade-Mode funktioniert, so unübersichtlich kann die Kamera sein. Die Kameraführung ist stellenweise nämlich ein regelrechter Pain-in-the-Ass. Oft aktiviert man den Blade-Mode und schaut in die völlig falsche Richtung oder die Kamera fängt Raiden während der Kämpfe von vorne ein und Gegner befinden sich außerhalb des sichtbaren Bereiches, was jegliche Übersicht raubt. So ist es unter anderem manchmal nicht ganz einfach, Attacken zu kontern, denn dazu muss man in Richtung des Angriffs steuern und im richtigen Moment Viereck (PS3) oder X (Xbox 360) betätigen. Auch den Angriffen der anspruchsvollen Boss-Gegner zu entgehen, entpuppt sich dank der Kameraführung oftmals als Glücksspiel. Um Bosse niederzustrecken, muss man nämlich meistens zunächst ihre Schwachpunkte offen legen und dazu deren Panzerung zerschnibbeln. Heranfliegende Raketenschwärme, die man eigentlich zerschneiden kann, um so an Items wie Heilmittel zu gelangen, sind durch die Kamera in vielen Situationen ebenfalls nur schwer mit dem Katana zu erwischen. Zwischendurch ergibt sich auch die Möglichkeit, gewisse Passagen schleichend zu durchqueren, was aber weniger Spaß bereitet als sich direkt in den Kampf zu stürzten und wie der halbherzige Versuch erscheint, den Ursprung der Metal Gear-Reihe nicht völlig unter den Tisch fallen zu lassen.
Natürlich könnt ihr Raiden im Laufe des Spiels auch upgraden und neue Angriffe freischalten, seine maximale Lebensenergie erhöhen oder mehr Schaden anrichten. Dazu kauft ihr die Upgrades im Menü mit euren Kampfpunkten (KP), die ihr euch logischerweise im Kampf verdient. Leider hat man nicht allzu viel Zeit zur Nutzung der Upgrades, denn je nach Schwierigkeitsgrad ist die Story schon nach 4,5 bis 6 Stunden durchgespielt. Das können auch die VR-Missionen nicht auffangen.

Metal Gear Rising: Revengeance zeigt nach Spielen wie Bayonetta oder dem ausgezeichneten Vanquish wieder mal die Klasse von Platinum Games und das Studio hat aus einem fast schon gescheiterten Projekt, dem die Einstellung der Entwicklung drohte, ein hervorragendes Action-Spiel gezaubert. Zwar birgt das Spiel ein paar Macken in sich, doch die haben keine gravierenden Negativ-Auswirkungen auf den Spielspaß.
 Screenshots
 Comments

Du bist nicht eingeloggt!
Du musst in My GP eingeloggt sein, um Comments eintragen zu können.
 Facts
Name: Metal Gear Rising: Revengeance
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Platinum Games/Kojima Productions/Konami
Genre: 3rd-Person-Action
Spieler: 1
HDTV bis zu: 720p
PS Network: Content-Download
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe gemäß §14 JuSchG
Sprache/Texte: Englisch/Deutsch
Geeignet für: Fans der Metal Gear-Reihe, Freunde spektakulärer Action
Release:21.01.13
 Pro + Cons
 PRO:
+ Sehr gute Präsentation
+ Spektakuläre Action
+ Einzigartiger Blade-Mode
+ 360-Grad-Klingensteuerung
+ Umgebungen dynamisch zerschneidbar
+ Freischaltbare Upgrades für Raiden
+ Erstklassiger Soundtrack
 CONTRA:
- Grausige Kamera
- Schleich-Möglichkeiten wirken aufgesetzt
- Standard-Gegner sehen fast alle gleich aus
- Geringe Spielzeit im Story-Modus
1
 Verwandte Artikel