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Seit der Einführung der ersten PlayStation-Konsole im Jahr 1994 haben Sony und diverse 3rd-Party-Publisher viele Ikonen und Videospielhelden erschaffen, die oftmals zum prägenden Gesicht für die PlayStation-Plattformen wurden. Von Kratos über Parappa The Rapper, Sweet Tooth, Sackboy bis zu Heihachi aus Namcos Tekken-Serie oder Dante aus Capcoms Devil May Cry verbindet man jede Menge der bekannten Gesichter mit den PlayStation-Konsolen.
Zusammen in einem Spiel gab es die ganzen Helden aber noch nicht. Bis jetzt! Sony lässt diese und andere PlayStation-Urgesteine nun in einem Fighting-Game gegeneinander antreten. Mit PlayStation All-Stars Battle Royale schlagen sich Sackboy, Nathan Drake, Raiden und die anderen Kämpfer in Matches mit insgesamt bis zu vier spielbaren Charakteren gleichzeitig gepflegt die Fresse ein. Das ist eine Premiere, die wir für euch im Test einem detaillieren Check unterzogen haben. Ob PlayStation All-Stars Battle Royale ein royales Aufeinandertreffen bekannter Ikonen ist oder nur im Schatten von Nintendos Smash Bros.-Serie umher fuchtelt, erfahrt ihr in unserem Test!
Unkompliziert
Nach einem ausgedehnten Intro-Video findet man sich im Hauptmenü wieder. Neben den Optionen, Extras und dem VS.-Modus für lokale Partien mit bis zu vier Spielern, bietet das Spiel einen Turnier-Modus an, in dem wahlweise online in Ranglisten-Matches oder nicht gelisteten Kämpfen gespielt werden kann. Des Weiteren findet man im Menü einen Solo-Modus, der nicht nur eine Trainingsmöglichkeit und Herausforderungen beherbergt, sondern ebenfalls einen Arcade-Modus, der als Story-Modus dient. Im Arcade-Modus soll man die Geschichte der diversen Charaktere der PlayStation-Ära erleben - das suggeriert zumindest die Menü-Beschreibung des Modus. Der Arcade-Modus ist hinsichtlich der Story jedoch, wie bei den meisten Beat 'em Ups, mehr Schein als Sein. Im Grunde handelt sich sich um eine Aneinanderreihung von Kämpfen mit steigender Gegnerzahl bis man den Endgegner erreicht hat. Was den Story-Modus von anderen Kämpfen unterscheidet sind einzig und allein kurze Zwischensequenzen am Anfang und Ende des Arcade-Modus. Wer die entsprechenden Hauptspiele jedoch nicht kennt, steht häufig im Regen und versteht die Geschichte des Charakters unter Umständen überhaupt nicht.
Überraschungen erwarten den Spieler bei der Auswahl der Modi also nicht. Ein gelungenes Tutorial führt euch anfangs in die intuitive Steuerung ein. Der X-Button dient dem Sprung, Viereck-, Dreieck- und Kreis-Taste repräsentieren die Angriffe. Mit dem rechten Analog-Stick führt ihr Griffe aus und mit L1 werden gegnerische Angriffe geblockt. R1 ermöglicht es euch, Gegenstände wie Schwerter oder Raketenwerfer aufzuheben, L2 lässt euch den Gegner verspotten. Eine einfache Steuerung, die selbst Anfänger schnell verinnerlicht haben. Dies ist auch nötig, denn innerhalb der Kämpfe gibt es keine Combo-Liste im Menü, die ihr aufrufen könntet, ohnehin sind Kombinationen von Angriffen sehr rudimentär gehalten. Ihr prügelt eben einfach los!
Mit dieser Grundlage geht es dann in die Kämpfe, bei denen sich PlayStation All-Stars Battle Royale selbst nicht ganz so ernst nimmt. Eine lustige Inszenierung prägt demnach das Geschehen, denn spätestens mit vier Teilnehmern entsteht ein gewisses Chaos auf dem Bildschirm, was besonders für Spaß und Lacher sorgt, wenn man mit Freunden vor dem Bildschirm sitzt. Das Familientreffen der PlayStation-Gesichter bietet dafür eine umfassende Kämpfer-Riege bekannter PlayStation-Ikonen wie Sackboy, Kratos, Fat Princess, aber wie bereits erwähnt auch Charaktere von 3rd-Party-Publishern wie Heihachi aus Namcos Tekken-Serie, Capcoms Dante aus DMC Devil May Cry, Konamis Raiden aus Metal Gear Rising oder Big Daddy aus BioShock von 2K Games, die allesamt eigene Moves und Angriffe beherrschen, angelehnt an deren Aktionen in den Hauptspielen, auch wenn das Repertoire relativ überschaubar ist und keinen neuen Meilenstein setzt.
Videospielurgesteine aus fast 20 Jahren prallen aufeinander
In die gleiche Kerbe schlagen die Kampfarenen, die ebenfalls aus Arealen bekannter PlayStation-Spiele stammen, etwa das Hades-Level aus God of War III oder San Francisco aus Resistance 3. Ausgesprochen cool und kreativ ist der Mix der Arenen aus Hintergründen jeweils zweier Games, die sich bei bekannten PlayStation-Spielen bedienen. Das verantwortliche Studio SuperBot Entertainment vermischt dabei zum Beispiel sehr ansehnlich die Sly Cooper-Stage mit Buzz oder die Hades-Location aus God of War III mit Patapon, was teilweise optisch wirklich überraschende und doch enorm ansprechende Kampfarenen ergibt. Wenn der realistisch anmutende Cole aus inFamous in der comicartigen Dojo-Arena aus Parappa The Rapper herumspringt, entsteht eine grafische Diskrepanz, die allerdings super das witzige Flair von PlayStation All-Stars Battle Royale unterstreicht, interessant wirkt und neugierig macht. Jedem PlayStation-Fan wird bei dem Anblick das Herz aufgehen.
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