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Entscheidungsdilemma
Das wirklich mitreißende an der Geschichte von The Walking Dead ist der Erzählstil mitsamt emotionaler Tiefe. Obwohl die Charaktere meist stereotypisch dargestellt werden und einem Klitsche-Leitfaden für Zombie-Filme entsprungen sein könnten, sind diese doch allesamt interessant ausgearbeitet und insbesondere die feinfühligen Beziehungen unter den einzelnen Charakteren wurden gut konzipiert. Ein NPC merkt sich beispielsweise die Folge eines bestimmten Gesprächsverlaufes oder bestimmter Handlungen, was jeweils gravierende Veränderungen im Laufe der Geschichte und einen erhöhten Wiederspielwert ergibt.
Oftmals kommt der Spieler jedoch in ein erzählerisches Dilemma, nämlich dann, wenn man vor der Entscheidung steht, einen bestimmten Charakter zu retten, während der andere mutwillig in den Tod geschickt werden muss. Solche Situationen werden in den folgenden Episoden wohl keine Ausnahme bleiben.
Ansehnliche Optik
Die Grafik von The Walking Dead ist wie bei allen Telltale Games sicherlich nicht das überzeugendste Kaufargument, zumal die Engine mittlerweile etwas veraltet ist und eher zweckmäßig daher kommt. The Walking Dead haut einen optisch daher nicht unbedingt aus den Socken, aber wie bei einem Künstler, der nur mit wenigen Borsten statt mit einem Spitzenklassepinsel malen muss, beweisen die Entwickler, dass mit den vorhandenen Möglichkeiten eine Menge herauszuholen und eine sehr gute Atmosphäre zu kreieren ist. Der Comic-Stil passt hervorragend zum Ursprung von The Walking Dead und lässt damit auch schnell vergessen, wie hölzern manche Animationen und detailarm die Objekte und Texturen des Adventures eigentlich sind. Zudem bleiben Ruckler leider nicht aus.
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