Anzahl der Bewertungen: 0
Was ist das für eine Welt? Was ist hier geschehen?
Die Reise, auf die uns Journey mitnimmt, führt uns durch die Wüste und man ist überrascht, wie abwechslungsreich ein Spiel mit Wüsten-Setting aussehen kann. So geht es also von Düne zu Düne zu dem am Horizont sichtbaren Berg, durch Ruinen einer Welt, die wir nicht verstehen und nicht kennen. Die Welt weckt den Wunsch, erforscht zu werden und bietet auch einiges, was man entdecken kann. Die Geschwindigkeit, in der man sich fortbewegt, können wir schnöde als gemächlich und niemals hektisch bezeichnen. Man will aber auch nichts verpassen auf der beschwerlichen Reise durch die Wüste, einer Reise durch eine verlassene Welt, an der die Zeit ihre Spuren sichtbar hinterlassen hat. Andeutungen und Malereien, die eventuell auf ägyptische Ursprünge hindeuten könnten, aber so gar nicht nach Hieroglyphen aussehen wollen… Das Ganze ist einfach fantastisch.
Die gesamte Umgebung wird durch unglaublich liebevolle und detailreiche Lichtspiele untermalt. Es gibt Reflektionen auf dem Sand, die die sengende Hitze geradezu ins Wohnzimmer transportieren wollen. Eine Windhose, die selbst in Kino-Blockbustern kaum schöner durch das Surround-System fegen könnte, unterbricht kurz die wunderbare Idylle, die die zauberhafte Musik gerade geschaffen hat.
Journey schafft es - wie ein Oscar-reifer Film - eine Atmosphäre aufzubauen, in der Bild und Ton derart gut zusammenspielen, dass Licht und eine spirituell angehauchte Violine im Hintergrund geradezu eine innere Ruhe ausstrahlen, während dunklere Orte mit leicht bedrohlichen Tönen genau diese Ruhe zu einer wachsenden Angespanntheit umwerfen, die das Verlangen weckt, vorsichtig weiterzugehen, um wieder einen schöneren Ort zu entdecken. Schnellere Momente, etwa das Herunterrutschen an einer Düne, werden durch eine etwas flottere Musik unterstrichen, die sogar echte Freude wecken kann. Man möchte… nein… man MUSS sich hier einfach auf die Reise einlassen.
Hier wird uns doch wohl keine heile Welt vorgespielt?
Auf der Reise durch die Welt von Journey, die unglaublich groß wirkt, aber in gerade einmal zwei bis zweieinhalb Stunden durchlaufen wird, ist aber nicht alles friedlich und besinnlich. Wie bereits angesprochen, werden geschickt Spannungsbögen aufgebaut, die vermuten lassen, dass man nun doch nicht ganz alleine ist.
Am Ende der einzelnen Abschnitte wird durch unsere Aura eine Art Vision ausgelöst, die piktografisch unsere Geschichte festhält und eine Spur von Vorsehung vermuten lässt. Man findet sich vor einem Wesen, das einfach nur "größer" und "reiner" als unser Charakter scheint und eine erstrebenswerte Wärme vermittelt.
Eine wirklich fesselnde Story bietet Journey leider nicht, es geht aber auch weniger um den Aufbau einer versponnenen Handlung als mehr darum, ein Verlangen zu wecken endlich herauszufinden, was hinter der nächsten Düne der Wüste und was am vermeintlichen Ende des mühsamen Weges auf einen wartet, wenn man sich durch die windigen und verschneiten Pässe den Weg zum Gipfel des Berges entlang gehangelt hat.
Gruppenreise?
Sofern euch die Reise bereits allein sehr gut gefallen hat, so könnt ihr auch einen weiteren oder viele weitere Durchgänge im Multiplayer-Modus genießen. Wenn sich andere Mitspieler in der geographischen Region im Spiel bewegen, können sie automatisch ins Spiel hinzugefügt werden. Wenn sie sich entfernen, verlassen sie das Spiel.
Gemeinsam lässt sich dann noch einiges mehr erreichen, denn in der Nähe anderer Figuren können wir uns schneller bewegen und höher springen. Außerdem können uns die Mitspieler helfen, geheime Eingänge zu entdecken oder Events auszulösen, die sich allein nicht durchführen lassen. Einen herausfordernden Charakter entwickelt das Spiel hier nicht - es geht tatsächlich um die gemeinsame Freude am Entdecken.
Die einzigartige Reise mit Journey startet am 14. März, denn dann steht das Spiel im PlayStation Store zum Download bereit. PlayStation Plus-User können Journey schon ab heute herunterladen.
PRO:
CONTRA:
1
Du musst in My GP eingeloggt sein, um Comments eintragen zu können.