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An was denkt ihr, wenn ihr an Konsolen- oder Computerspiele denkt? An Adventures? Jump 'n' Run-Spiele? Action-Spiele, Strategie-Titel, Rollenspiele oder an Shooter? Heutzutage haben fast alle Spiele eines der Kernelemente in sich verinnerlicht und folgenden gewissen Spielzügen, an denen sich der Durchschnittszocker gewöhnt hat, so dass hinsichtlich bestimmter Grundprinzipien keine großen Überraschungen mehr in das Spielerlebnis einfließen und Innovationen selten geworden sind.
Genau diese Eintönigkeit der Mainstream-Spiele wird von dem Indie Studio thatgamecompany immer wieder unterbrochen. Bereits zum PS3-Launch wurde mit dem Titel flOw ein Spiel in den PlayStation Store gestellt, das überhaupt nicht zum grauen Alltag normaler Arcade Games passte. Auch das Spiel Flower wusste die Gamer und Journalisten zu überzeugen, ohne dass man in dem Titel eine Waffe in die Hand nehmen oder gegen den Weltuntergang kämpfen musste. Mit dem Spiel Journey hat thatgamecompany nun das dritte mit Sony vereinbarte Exklusiv-Spiel fertiggestellt, das ab dem 14. März im PlayStation Store verfügbar sein wird. Wir durften bereits im Vorfeld einen Blick auf die Review-Version werfen und konnten uns so eine umwerfende Reise gönnen.
Eine grandiose Kulisse
Journey will so einfach in kein bekanntes Schema hinein passen. Das wirklich sehr einfache Menü bietet nur zwei Optionen: Die letzte Reise fortsetzen oder eine neue Reise starten. Mehr braucht ein gutes Spiel wahrscheinlich auch nicht. Kein Schwierigkeitsgrad, keine Steuerungsoptionen, keine Ablenkungen, die jeder Hardcore-Gamer sofort panisch sucht und die Videospiel-Neulinge abschrecken könnten.
Das Spiel startet ohne ein Intro. Mitten in der Wüste findet man den in ein rotes Gewand gekleideten Charakter vor, jedoch ohne zu wissen, wer man ist, wie man dort hingekommen ist oder was noch geschehen wird. Keine Fakten, keine Gewissheit, aber die innere Sicherheit, dass man sich zu dem am Horizont sichtbaren Berg bewegen sollte, der eine magische Anziehung versprüht. Allein diese Szenerie, untermalt mit einer ruhigen, verträumt wirkenden und nahezu perfekt abgemischten Musik kann man Minuten lang genüsslich auf sich einwirken lassen. Die wenigen Steuerungsmöglichkeiten sind sehr schnell erlernt und werden durch dezente Hinweise auf dem Bildschirm erklärt.
Im Grunde genommen findet man eine typische Steuerung für einen 3rd-Person Titel vor. Der linke Analog-Stick steuert die Bewegungsrichtung und der rechte die Kameraausrichtung, wenn diese nicht gerade aufgrund eines Ereignisses, dass der Spieler nicht verpassen soll, automatisch fixiert wird. Abgesehen davon bleiben nur noch zwei relevante Buttons: Mit der X-Taste kann man, sofern man über genug Energie verfügt, einen Sprung ausführen, der in einen Gleitflug übergeht. Mit der Kreis-Taste wird hingegen eine Art Energie-Aura ausgestrahlt, die alte Stofffetzen oder Runensteine mit Energie auflädt, um damit entsprechende Events auszulösen.
Mit diesen Bewegungsmöglichkeiten durchstreifen wir also die Welt von Journey. Keine Kampfstrategien, keine Waffen und auch kein Bedarf um sein Leben zu bangen. So zumindest der Anschein...
Neben den einfachen Laufbewegungen gerät der Charakter, sobald es Dünen bergab geht, ins Rutschen und lässt sich fast schon steuern wie ein Snowboard-Fahrer. Diese Szenen sind gut inszeniert und wurden auch als abwechslungsreicher Part in das Spiel integriert. Neben diesen Szenen gilt es kleine Rätsel zu lösen, um von einem Abschnitt in den nächsten zu gelangen. Damit hier der Vortrieb aber nicht zu stark angekurbelt wird, gibt es kleine versteckte Objekte, die nach und nach gesammelt werden können und die Länge des Schals, den der Charakter trägt, verlängern. Die Länge des Schals ist gleichzeitig ein Indiz für die Höhe und Weite der Sprünge und beeinflusst und verstärkt den "Call" (die ausgestrahlte Energie).
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