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Call of Duty ist die größte Entertainment-Marke der Welt und Jahr für Jahr veröffentlicht Activision einen neuen Teil. Dafür arbeiten mehrere interne Activision-Studios an der Marke Call of Duty, allen voran Infinity Ward und Treyarch, die im jährlichen Wechsel neue Spiele produzieren. In diesem Jahr ist wieder Infinity Ward an der Reihe, die jedoch vom neu gegründeten Studio Sledgehammer Games unterstützt wurden.
Stellt sich nun die Frage: Ist bei Call of Duty nicht irgendwann die Luft heraus, wenn es jährlich neue Veröffentlichungen gibt? Daher haben wir uns Activisions Test-Version des Shooters gekrallt und haben untersucht, ob Modern Warfare 3 nur mehr von dem Bekannten oder doch genug Neues bietet, um einen Kauf zu rechtfertigen. Modern Warfare 3 kaufen oder sollten Gamer unter dem Weihnachtsbaum vielleicht für andere Titel Platz machen?
Knall! Boom! Und ruck, zuck ist es auch schon wieder vorbei!
Story-technisch knüpft Modern Warfare 3 an den zwei Jahre alten Vorgänger an. Nach dem Tod von General Shepherd versuchen Captain Price und Nikolai den sterbenden MacTavish zu retten. Sie verstecken sich, sind aber dennoch nicht lange sicher, müssen flüchten und außerdem muss auch noch irgendwie der dritte Weltkrieg abgewendet werden. Dabei besucht ihr im Laufe der Story die bekanntesten Städte der Welt, darunter New York, Paris, London und auch Berlin. Das Ganze haben Infinity Ward und Sledgehammer Games spektakulär aufgezogen, es knallt an jeder Ecke, Gebäude stürzen ein… eine Explosion folgt der nächsten.
Auch die Kampagne von Modern Warfare 3 kann also wieder begeistern und ist merklich an Action-Kino angelehnt. Leider ist nach wenigen Stunden schon wieder Schluss, doch das kennt man ja mittlerweile von der Call of Duty-Serie. Für ein erneutes Durchspielen gibt es kaum Anreiz und wirklich Neues bietet der Singleplayer-Modus auch nicht. Unter dem Strich ist die Kampagne somit auf einem Niveau mit EAs Battlefield 3, welches stark beginnt aber gegen Ende schwächelt, und die beiden Kontrahenten nehmen sich daher in diesem Bereich nicht viel.
Spezialeinheit zum Einsatz, bitte!
Nach dem Story-Modus wartet neben dem beliebten Multiplayer-Modus auch wieder der SpecOps-Modus, den ihr sowohl lokal im Splitscreen als auch online spielen könnt. In den Einzelmissionen kommen aber auch Solo-Spieler auf ihre Kosten.
So stürzt ihr euch entweder in die Missionen, was Kennern bereits aus dem Vorgänger bekannt sein dürfte, oder ihr geht die Herausforderungen an, die euch in drei Schwierigkeitsgraden auf die Probe stellen. Auch hier fehlt ein wenig die Frische, denn die Missionen sind zwar recht abwechslungsreich, irgendwie fühlt man sich aber stark an den Vorgänger erinnert. Nichtsdestotrotz bringt der SpecOps-Modus neben dem Story-Modus weitere Stunden Spielspaß - auch für Solo-Spieler. So richtig entfaltet sich der Spaß dagegen erst, wenn ihr kooperativ mit jemandem zusammen spielt.
Gewohnte Rezeptur
Das Herzstück von Modern Warfare 3 ist wohl zweifelsohne der Multiplayer-Modus und die meisten Spieler werden sich den Kauf eben wegen des Mehrspieler-Parts durch den Kopf gehen lassen. Einige Gamer erwarten nun wahrscheinlich einen Vergleich des Multiplayer-Modus von Modern Warfare 3 und seinem größten Konkurrenten: Battlefield 3. Beide Spiele ähneln sich auf den ersten Blick vielleicht ziemlich stark, doch bei näherer Betrachtung wäre ein Vergleich beider Mehrspieler-Modi wie der Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, da sich Modern Warfare 3 viel schneller und arcadiger (und damit ganz anders) spielt als Battlefield 3. Wir verzichten deshalb auf einen Vergleich und stellen euch hier ausschließlich den Multiplayer-Modus von Modern Warfare 3 vor. Große und radikale Änderungen im Vergleich zum Vorgänger werden euch jedoch nicht geboten. Infinity Ward und Sledgehammer Games gehen somit den Weg "never change a winning team" und änderten nur Kleinigkeiten.
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