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Große Spielwelt, aber nicht wirklich Open-World
Die Oberfläche der Welt ist mal wieder groß geworden und weit zu bewandern, auch wenn sie nicht mehr, wie noch bei Twilight Princess, als legitime Open-World-Ebene erkundet werden kann. Zudem sind die Areale in drei Kategorien unterteilt, die fließende Übergänge verhindern. Diese wären zum einen der Wald von Phirone, der Vulkan Eldin und die Wüste Ranell. In jenen Gebieten gibt es allerdings nochmals mehrere kleine Teilgebiete, die zuerst nach und nach erkundet bzw. durch bestimmte Gegenstände oder Story-Ereignisse freigeschaltet werden müssen. Leider jedoch gibt es dieses Mal ein nicht zu übersehendes Backtracking und Recycling längst bereister Areale, was besonders im letzten Drittel des Spieles etwas stärker ins Gewicht fällt.
Nichtsdestotrotz sind die unterschiedlichen und großen Dungeons gespickt von allerlei Rätseln und interessanten Objekten, die es erst mal zu lösen bzw. zu erreichen gilt. Die Qualität der Rätsel ist wie immer auf sehr gutem und ausbalanciertem Niveau und wird Neulinge sowie alte Gamer-Hasen gleichermaßen sehr gut unterhalten. Besonders zu loben ist in jedem The Legend of Zelda-Titel das grandiose Design der verschiedenen Dungeons, bei dem man sich irgendwie nie wirklich in einer Sackkasse verfranzt, egal wie man nun vorgeht oder sich voran rätselt. Am Ende eines jeden Verlieses wartet dann, wie selbstverständlich, der Bosskampf, der den Spieler mal gegen menschengroße, dann wieder gegen wahrlich monströse Gegner kämpfen lässt, ohne von der sonst so gewohnten Rätseltiefe (wie verwende ich am besten welchen Gegenstand zu welchem Zeitpunkt) abzuweichen. Zudem sind die Endkämpfe in Skyward Sword dieses Mal sogar besser inszeniert als in jedem Vorgänger bisher. Ein wahres Erlebnis für Fans!
Musikalische Zauberstimmung
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die sehr stimmungsvolle musikalische Untermalung. Die orchestralen Wechsel der Grundstimmung fügen sich teils nahtlos in das aktuelle Spielgeschehen ein, so dass neben etwas verspielter Laiermusik dann wieder eine sehr traurige oder eben eine sehr heroische Atmosphäre erzeugt wird, die einem sofort wieder packt, insbesondere im späteren Verlauf des Abenteuers. Einziges Manko ist aber auch hier, dass es keine wirkliche Vertonung der Stimmen gibt und alle Protagonisten des Spiels mit einfachen Samples unterlegt werden, die in einer Mischung aus englisch und japanisch gesprochen scheinen. Trotzdem: Unvergessen bleibt die Musik auch in Skyward Sword, insbesondere der legendäre Zelda-Theme-Song.
Technisch hinter der Zeit
Während man bei The Legend of Zelda wirklich bei fast jedem Teil voll des Lobes über die hervorragende Spielmechanik ist, konnte man leider ebenso selten behaupten, dass ein Teil der Serie eine Grafikpracht auf den Bildschirm geworfen hätte. Gut, dies mag an den technisch meist eher schwachbrüstigen Konsolen von Nintendo liegen, aber ist dies nach wie vor eines der Mankos.
Zwar ist die hier gebotene Präsentation für die Verhältnisse der Wii mehr als passabel gelöst worden, kann aber mit den vielen flimmernden Kanten und oft sehr matschigen Texturen auch nicht komplett überzeugen. Den wahren Quantensprung dürfen sich Fans eventuell vom ersten Zelda-Teil auf Nintendos kommender Wii U-Konsole erhoffen, doch bis dahin wird noch einige Zeit durch das Land ziehen.
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