RAGE
RAGE
id Softwares neuer Super-Shooter im Test: Wird RAGE den Erwartungen gerecht?
31.10.11 um 15:20 von Stefan
Bewerte diesen Artikel:
Anzahl der Bewertungen: 0
Es ist schon lange her, dass id Software eine neue Marke eingeführt hat. Das Studio gilt als Mitbegründer des Ego-Shooter-Genres und steckt hinter solch Meilensteinen der Videospielgeschichte wie Quake oder DOOM. Trotz immer sehr überzeugender Spielmechanik, sah id Software sich jedoch meistens der Kritik ausgesetzt, die Spiele seien zu linear, das Leveldesign bestehe nur aus engen Gängen oder die Gegner-K.I. sei zu einfältig.
Mit RAGE, einer völlig neuen Marke für PS3, Xbox 360 und PC, will id Software diese Kritikpunkte angehen und verspricht neben einer imposanten Optik mit 60 Frames pro Sekunde eine frei erkundbare Spielwelt mit großen Innen- wie Außenarealen, Fahrzeugen, intelligenten Gegnern, einen Multiplayer- und Koop-Modus und natürlich jede Menge Action, die man von den Quake- und DOOM-Machern kennt. Das letzte Mal konnten wir RAGE auf der Gamescom 2011 im vergangenen August ausführlich anspielen und mit Creative Director Tim Willits plaudern und waren dabei ziemlich angetan. Nun muss sich die fertige Fassung dem Test stellen...

Die Bedrohung aus dem All...
Die Geschichte von RAGE basiert auf dem real existierenden Asteroiden "Apophis", der nach aktuellen Berechnungen 2029 der Erde gefährlich nah kommt. In RAGE legt die Regierung daher ein Rettungsprogramm namens Project Eden auf und versetzt einen Teil der Bevölkerung mittels Nanotriten, einer unerprobten Technologie, in einen Kälteschlaf und vergräbt die Rettungskapseln tief unter der Erde, bevor Apophis dann tatsächlich auf der Erde einschlägt.
Einer dieser in den Kälteschlaf versetzten Menschen ist euer Charakter, der gut 100 Jahre nach dem Einschlag des Asteroiden in seiner Kapsel erwacht. Ihr findet euch in einer trostlosen Öde inmitten von Banditen-Banden und blutrünstigen Mutanten wieder und auch die Regierung hat es auf euch abgesehen.
Leider nimmt die über Dialoge vorangetriebene Story nur langsam an Fahrt auf, doch sobald man die erste größere Stadt im Ödland erreicht hat, ist der Spieler völlig im Bann von RAGE und kommt so schnell nicht mehr davon los.

Kaum erwacht, wartet jede Menge Abeit auf euch
Als ihr aus eurem Kälteschlaf erwacht und die Kapsel verlasst, werdet ihr direkt von einem Mutanten angegriffen, doch ein Unbekannter kommt euch zu Hilfe und begleitet euch in eine kleine Siedlung, wo ihr die ersten Aufträge erhaltet. Während die erste Mission noch recht simpel gehalten ist und ihr nur ein Banditen-Nest ausheben sollt, verschachteln sich die Missionen später immer mehr. So sollt ihr beispielsweise Gegenstände bei einer bestimmten Person abholen, diese will euch die Objekte jedoch nur geben, wenn ihr dafür einen Gegendienst erledigt, bei dem ihr wiederum zuerst einen anderen Auftrag erfüllen müsst.
Eure Aufgaben zeigen sich dabei recht abwechslungsreich und reichen vom Ausrotten des besagten Banditen-Nestes über das Finden vermisster Personen, Abstecher in ein Krankenhaus oder das Kanalsystem bis hin zum Liefern von Nachschub an Außenposten oder Rennen mit euren Fahrzeugen. Selbst an der aus der iOS-Version von RAGE bekannten TV-Show Mutant Bash TV dürft ihr teilnehmen oder euch als Paketzusteller versuchen. Abseits der Story-Missionen gibt es also einiges zu erledigen und abzuklappern, um sich die Zeit zu vertreiben. Eure Aufträge erhaltet ihr dabei durch Gespräche mit Charakteren in Bars oder mit dem Sheriff oder dem Bürgermeister der Städte und Siedlungen. Außerdem gibt es ein Jobboard, an dem ihr Aufgaben findet, wenn euch langweilig ist, oder ihr verbummelt euch die Zeit mit einigen im Spiel enthaltenen Mini-Games. Euer Tagebuch hilft euch dabei, den Überblick zu behalten, daneben ist diese Verflechtung der vielen Aufgaben auch Mittel zum Zweck, um euch kreuz und quer durch das Ödland zu verschiedenen Locations zu schicken und so die Welt zu bereisen.

Dafür könnt ihr schon nach kurzer Zeit eines der vier verschiedenen Fahrzeuge nutzen. Hier überzeugt id Software mit einer überraschend guten Fahrphysik, denn bisher hatte das Studio so viel mit Fahrzeugen am Hut wie Fußballspieler mit Weltraumspaziergängen. Doch das Rezept geht auf und ihr dürft euer Fahrzeug sogar mit Erweiterungen wie Raketen, Minen oder Schutzschilden ausstatten, die ihr gegen Rennscheine eintauschen könnt. Rennscheine verdient ihr euch in Rennen im Ödland, wo ihr auf abgesperrten Strecken entweder gegen die Zeit oder gegen mehrere Gegner antretet und natürlich gewinnen müsst.
Während der Fahrten von einem Missionsziel zum anderen innerhalb des Auftragsgeflechtes fällt jedoch auf, dass ihr euch zwar frei in der relativ großen Welt von RAGE bewegen könnt, weitläufig angelegt ist die Landschaft jedoch nicht unbedingt. Nur selten gelangt ihr auf größere Plätze, meistens heizt ihr mit eurem Fahrzeug zwischen den Städten und Siedlungen durch Canyons oder enge Straßen, so dass sich ein Erkundungsdrang nicht vollends entfalten will.
 Screenshots
 Comments

Du bist nicht eingeloggt!
Du musst in My GP eingeloggt sein, um Comments eintragen zu können.
 Facts
Name: RAGE
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: id Software/Bethesda Softworks
Genre: First-Person-Shooter
Spieler: 1-4 (online)
HDTV bis zu: 1080p
Xbox Live: Onlinespiele/Ranglisten/Content-Download
Altersfreigabe: Ohne Jugendfreigabe gemäß §14 JuSchG
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Shooter-Begeisterte, id Software-Fans.
Release:07.10.11
 Pro + Cons
 PRO:
+ Monströse Optik
+ Grandiose Licht- und Partikeleffekte
+ Butterweiche 60 Frames pro Sekunde
+ Sehr überzeugende, postapokalyptische Atmosphäre
+ Verschachtelte Missionen und Aufgaben
+ Gelungene K.I.
+ Ausgeklügelte Hit-Boxes
+ Viele Nebenmissionen und Mini-Games
+ Facettenreiche Areale
+ Cooles Waffenarsenal
+ Unterschiedliche Munitionstypen
+ Diverse Gadgets
+ Objekt-Konstruktion
+ Fahrzeuge
+ Überzeugende Fahrphysik
+ Vehikel-basierter Multiplayer-Modus
+ Koop-Modus
+ Gute deutsche Synchronisation
 CONTRA:
- Schleppende Story
- Manchmal merkliches Textur-Streaming
- Kaum Interaktion mit der Umgebung möglich
- Inkonsequente Open World-Umsetzung
- Kein klassischer Multiplayer-Modus zu Fuß
1
 Verwandte Artikel