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Epischer Content, wenn man hart genug ist...
Besonders in Zeiten, in denen Downloadable Content eine Modeerscheinung zum schnellen Geldverdienen der Publisher geworden ist, geht Dark Souls einen sehr altmodischen und klassischen Weg. Die Macher verzichten einfach komplett auf weitere Inhalte durch Downloads! Laut From Software sei Dark Souls ein in sich ausbalanciertes Produkt, das mit zusätzlichen Inhalten nicht mehr verändert wird. Allerdings muss Dark Souls vom Ausmaß des Inhalts auch wahrlich nicht mehr ergänzt werden, denn wer es schafft, sich des knackigen Schwierigkeitsgrades zu erwehren, der wird mitunter 60 Stunden und mehr in einer Welt der tausend Tode verbringen. Das liegt nicht allein daran, dass der happige Schwierigkeitsgrad das Vorankommen erheblich verlangsamt, weil an fast jeder Ecke ein Bossgegner, Erzdämon oder eine Nische oder Gebäude voller Geheimnisse auf den Spieler warten, sondern weil die komplett begehbare Welt nun wesentlich größer ist als bei Demon Souls und auch nicht mehr in einzelne Abschnitte unterteilt wurde.
Positiv aufgefallen ist auch der hohe Grad an versteckten Bereichen im Spiel, die die meisten Spieler nur über Tipps der Community auffinden werden. So gibt es nochmals diverse geheime Bosse und Gegenstände zu entdecken. Insbesondere die Kreativität, wie die Geheimnisse ins Spiel integriert wurden, zeugt von der Liebe zum Detail, die die Entwickler investiert haben.
Wenig berauschende Grafik
Wenn man wirklich einen größeren Kritikpunkt von Dark Souls hervorheben will, dann ist es die Grafik. Sicherlich war auch Demon Souls zu seiner Zeit kein visuelles Highlight, sah aber aufgrund der stimmungsvollen Levelarchitektur mit seinen kleinen Räumen und Burginnenhöfen noch recht ansehnlich aus. Die gute Seite von Dark Souls im Vergleich zu Demon Souls sind die verbesserten Animationen und die Tatsache, dass die Gebiete von nun an sehr viel größer sind und alle miteinander zu einer riesigen und frei begehbaren Welt zusammengefügt wurden.
Der Nachteil schlägt sich dennoch eindeutig auf optischer Ebene nieder. Die Level erscheinen nun ein wenig klobiger und klötzchenartiger konzipiert zu sein. Außerdem wirken die Texturen an vielen Stellen matschig, wenig detailliert und langweilig. Einzig die guten Beleuchtungseffekte und die gute Weitsicht verhelfen dem Spiel zu einer fesselnden Atmosphäre. Gleichwohl bleibt die Grafik der Schwachpunkt und trübt auch mit einer recht statischen Pflanzenvegetation und lieblosen, aus zwei Texturen zusammengefügten, Bäumen den ansonsten sehr guten und starken Gesamteindruck.
Mehrspieler-Modus im Singleplayer-Modus
Einen etwas ungewohnten Weg geht Dark Souls auch im Mehrspieler-Modus. Dieser ist mehr oder weniger in den Einzelspieler-Modus integriert, sofern man mit seinem PSN- oder Xbox Live-Account online ist. Dann nämlich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten im Spiel, mit anderen untoten Helden zu kommunizieren, die ebenfalls verzweifelt versuchen, einen festen Fuß in die Welt von Dark Souls zu setzen. Einerseits steht es jedem Spieler offen, eine Nachricht auf den Boden zu schreiben und so Markierungen zu setzen, die anderen Spielern helfen können, einen Hinterhalt oder eine Falle zu umgehen, was das Gemeinschaftsgefühl der vorhandenen Community fördert.
Der andere Weg ist, sich die Dienste eines anderen Spielers zu erbitten, welcher bereits seine untote Hülle gegen eine menschliche getauscht und zeitgleich ein ähnlich hohes Level wie der eigene Held hat. Dann kann nämlich mit Hilfe eines magischen Kristalls ein Hilferuf gesendet werden, der an eben jener Stelle der Spielwelt von anderen Spielern sichtbar wird und angenommen werden kann.
Lustiger Nebeneffekt der permanent verbundenen Spielwelten ist, dass selbst wenn man vollkommen alleine spielt, dennoch die geisterhaften Schemen anderer Spieler erblicken kann, die sich in der Nähe befinden. Blutlachen zeigen einem an, wo andere Spieler verstorben sind und beim Anklicken jener Blutlachen sieht man dann die letzten Sekunden vor dem Tod des dazugehörigen Helden. Nur wodurch dieser gestorben ist, bleibt unklar.
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