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Hart, aber fair!
Dark Souls ist sicherlich kein Spiel für den typischen Casual Gamer oder für jene, die sich nach einem harten Tag gemütlich mit einem Bierchen und einem lockeren Spielchen die Zeit vertreiben wollen. Vielmehr ist der Demon Souls-Nachfolger definitiv für diejenigen geeignet, die eine Herausforderung suchen und sich die Mühe machen, die ganze Spielwelt auf ihre Geheimnisse zu untersuchen und selbst nach den ersten frustrierenden Momenten das Spiel nicht einfach zum Händler zurückbringen. Solltet ihr also zu diesem Typus von Spieler gehören, bereitet euch darauf vor zu sterben... wieder und wieder und wieder!
Hervorzuheben ist aber, dass Dark Souls zwar fordernd und auch schwierig ist, aber wie sein Vorgänger im Kern nie wirklich unfair wird. So geht es zu Beginn im Tutorial bereits gegen einen schier unbesiegbaren Endboss, der allerdings nach einiger Überlegung und taktischem Vorgehen nicht mehr wirklich ein Problem darstellt. Wichtig bleibt vor allem die Devise, die Welt Schritt für Schritt zu erkunden und keine überhasteten Aktionen durchzuführen sowie jede Ecke genauestens im Auge zu behalten, damit nicht doch noch ein Gegner aus dem Schatten springt und einen das Zeitliche segnen lässt. Sicher wird es Frustmomente geben, schlussendlich ist aber wirklich jede Situation mit einem richtigen und konzentrierten Vorangehen zu meistern und durch eine sehr mitteilungsbedürftige Community auch schnell zu verstehen. Umso mehr freut man sich, wenn man einen besonders kniffeligen Abschnitt gemeistert hat und eine Abkürzung an einer entlegenen Zweigstelle öffnen konnte.
Ein Lobgesang an die Menschlichkeit
Eine Neuerung in Dark Souls im Vergleich zum Vorgänger ist, dass man von nun an nach seinem Ableben nicht mehr als Phantom in die Welt der Lebenden zurückkehrt, um nach dem Töten eines höheren Dämons wiedergeboren zu werden. Stattdessen schreitet man von Beginn des Spiels als Untoter durch die düstere Welt. Von da ab an geht es darum, seine Menschlichkeit wieder zu erlangen, was auf unterschiedlichem Wege geschieht.
Einerseits können bestimmte Gegenstände gefunden werden, die in ihrem Inneren ein wenig Menschlichkeit bergen, andererseits kann man als Untoter, im Spiel auch als "Hülle" bezeichnet, andere Lebewesen töten und deren Menschlichkeit stehlen. In Dark Souls ist es von wesentlicher Bedeutung, seine menschliche Erscheinung wieder zu erlangen, denn erst in dieser Form kann der Spieler bestimmte Dinge wie das rituelle Entfachen von Lagerfeuern bewirken, um an den wenigen Speicherpunkten eine wesentlich größere Regeneration zu erreichen oder um in jener Konstitution erheblich robuster und gestärkter im Kampf gegen die Herrscharen der Dämonen zu bestehen. Außerdem ermöglicht ein erhöhter Wert an Menschlichkeit eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Gegner nach ihrem Ableben besondere Gegenstände fallen lassen. Stirbt man allerdings in seiner menschlichen Form, so wird man als Leuchtfeuer und untote Hülle wiederbelebt und muss erst wieder Menschlichkeit gewinnen, um wieder vollends aufzuerstehen.
Leuchtfeuer anstatt Nexus
Ebenso neu in Dark Souls sind die bereits erwähnten Leuchtfeuer, die nun die Stelle des aus Demon Souls bekannten Nexus einnehmen und dem Spieler als sicherer Zufluchtsort dienen. Von einem Leuchtfeuer aus kann sich der Spieler ausruhen und all seine Trefferpunkte als auch seine Heiltränke wieder regenerieren. Nebenher können im weiteren Spielverlauf die Charakterwerte des Helden oder vorhandene Rüstungsgegenstände ausgebessert oder repariert werden.
Leuchtfeuer sind also quasi eine Oase des Friedens in der sonst so tödlichen Welt von Dark Souls. Einen Nachteil hat das Leuchtfeuer dennoch, denn jedes Mal, wenn der Spieler sich an diesen Stellen ausruht, werden stets auch alle Monster in der Welt (mit Ausnahme von den Erzdämonen und größeren Bossgegnern) wiederbelebt. Die Taktik, eine Gegnerhorde auszuschalten, sich auszuruhen und dann weiter durchzukämpfen, hilft in diesem Fall leider gar nichts.
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