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Viele Shoot-Out, aber wenig Abwechslung
Darüber hinaus erwarten euch bei Warhammer 40.000: Space Marine spielerisch keine großen Überraschungen. Der Shooter von Relic ist konsequent auf Action und Shoot-Outs ausgelegt und dazu kommt es auch an jeder Ecke des Spiels, ab und an unterbrochen von kurzen Jetpack-Einlagen, bei denen ihr umher fliegen dürft. Beim Zielen zoomt die Kamera etwas heran und geht in die Über-die-Schulter-Position, was stark an die Gears of War-Reihe erinnert. Ein Deckungssystem wie beim Epic-Shooter sucht man beim Relic-Titel jedoch vergebens und ein solches ist nicht mal in Ansätzen vorhanden. Ebenso vergeblich sucht man nach Rätseln oder anderen Abwechslungen.
Der Spieler bekommt nichtsdestotrotz Action geboten, wie sie Spaß macht. Nachteil ist jedoch die daraus entstehende Linearität. Erkunden könnt ihr im Grunde nichts und die Level zeigen sich größtenteils schlauchartig mit hin und wieder auftauchenden größeren Plätzen, die für Massenschlachten mit vielen, vielen Gegnern herhalten. Verlaufen könnt ihr euch also nicht, denn es gibt nur einen Weg, der voran führt, zudem wird euch die richtige Richtung auch eingeblendet. Daher fehlt es ein wenig an Abwechslung, doch wer Warhammer 40.000: Space Marine startet, bekommt einen Shooter durch und durch geliefert, der trotz Fehlens anderer Elemente durchgehend Spaß bringt und spektakulär in Szene gesetzt wird. Leider verschenkte Relic Entertainment zunächst viel Potential, denn einen Koop-Modus für vier Spieler gab es bislang nicht, dieser wurde heute am 25. Oktober als kostenloser Download nachgereicht.
Viel Customization im Multiplayer-Modus
Im Multiplayer-Modus treten in leider nur zwei Spielmodi (Team Deathmatch oder ein Mix aus verschiedenen Einsatzzielen) acht Chaos gegen acht Space Marines gegeneinander an. Der größte Unterschied ist das Aussehen der Einheiten, denn beide Parteien haben Zugriff auf die gleichen Waffen und das gleiche Equipment, was sich natürlich positiv auf das Balancing auswirkt. Wirklich beeindruckend sind die Individualisierungsmöglichkeiten, denn Relic erlaubt es euch, nahezu jedes Detail an eurem Charakter zu verändern, so dass ihr auf rund 1,8 Mrd. Möglichkeiten kommt.
Außerdem wählt ihr aus drei möglichen Klassen (Tactical Marine, Sturm Marine/Raptor oder Devastor/Havoc), die über verschiedene klassenspezifische Fähigkeiten, Waffen und Equipment verfügen. Unter dem Strich spielt sich der Multiplayer-Modus angenehm und macht Spaß, allerdings wird sich Space Marine nicht zu einem Mehrspielerklassiker entwickeln und der Mehrspielerpart ist viel mehr als nette und unterhaltsame Beigabe zu betrachten.
Ansehnlich inszeniert
Warhammer 40.000: Space Marine überzeugt aber nicht nur durch krachende Action und einem spaßigen Multiplayer-Modus mit zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten, sondern auch durch eine gute Optik. Die Levelarchitektur mit zerstörten Gebäuden und in Schutt und Asche liegenden Straßenzügen ist sehr stimmig umgesetzt worden, Lichtstrahlen brechen durch die Fenster und Löcher in den Mauern und die coolen Waffen lassen viele tote Gegner zurück. Besonders brachial sind die Animationen beim Schwingen des Energiehammers oder auch während der Finishing-Moves.
Während der Soundtrack zwar ganz gut die Atmosphäre unterstreicht, jedoch relativ schnell eintönig wirkt, ist die Synchronisation eine echte Katastrophe! Lippensynchronität ist nicht nur nicht vorhanden, die Mundbewegungen und Voice-Overs gehen sogar soweit, dass die Charaktere ihren Mund noch bewegen, wenn gar nicht mehr gesprochen wird. Selbst im englischen Original ist dieser derbe Kritikpunkt nicht ganz von der Hand zu weisen. Die Synchronisation ist also ziemlich verkorkst und kratzt an der Authentizität.
PRO:
CONTRA:
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