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Hard Reset gibt sich aber dennoch nicht veraltet. Ähnlich wie in einem Rollenspiel hinterlässt das Töten eines Gegners etwas in Form einer Währung, die aber auch zeitgleich Erfahrungspunkte sein kann. Anhand dieser gesammelten Punkte kann an bestimmten Shops an seinen Waffenfertigkeiten geschraubt und gebastelt werden, um aus dem anfänglichen Schießeisen die ultimative Waffe zu bauen, die vom Raketenwerfer bis zur Schrottflinte alles in ihren unterschiedlichen Modi versteckt.
Physikalisch korrekt!
Technisch ist Hard Reset sicherlich auch nicht das Maß aller Dinge, aber aufgrund der realistischen Physik-Engine wirkt die Umgebung recht dynamisch und gibt sich beeinflussbar. Überall stehen explosive Fässer, Stromgeneratoren usw. herum und einzig und allein ein Schuss genügt, um eine krachende Kettenreaktion auszulösen, die gleich mehrere Gegner ins Jenseits ihrer Schaltkreismatrix befördert.
Auch das Umherfliegen von Bruchstücken, zerstörten Gegnern, die rasanten und kaum berechenbaren Gasflaschen, die urplötzlich durch die Schrottberge der Straßen bersten, oder umher rasende Feinde, die alles aus dem Weg werfen, sind nur einige Beispiele für die realistische Physik-Engine. Gepaart mit den guten Lichteffekten ist Hard Reset insgesamt ein Hingucker, ohne jedoch neue Maßstäbe zu setzen. Das, was am Ende heraus kommt, ist mehr als passend für diesen Typ von Old-School-Shooter und nichtsdestotrotz krachend in Szene gesetzt.
Vier Schwierigkeitsgrade, viele Secrets aber überschaubarer Umfang
First-Person-Shooter haben jedoch, ob Klassiker oder moderner Titel, meist ein kleines Manko, das auch hier erwähnt werden sollte, denn in Sachen Umfang kann auch Hard Reset nicht an epische Rollenspiele heran reichen, wenngleich solch magere fünf Stunden lange Kampagnen alá Modern Warfare hier keineswegs unterboten werden.
Dennoch ist für Spieler, die längere Sessions für den Singleplayer-Modus investieren, die Geschichte viel zu schnell zu Ende und es bliebe dann nur noch Zeit, um den Mehrspielermodus zu spielen… Aber halt! Mehrspielermodus, wo ist er denn? In der Tat macht Hard Reset auch hier vieles anders als bei üblichen Shootern und streicht diesen Part völlig aus seinem Programm. Laut dem CEO Szustak habe man sich für diesen Schritt entschieden, damit der Singleplayer nicht an Qualität einbüße. Die Begründung klingt nachvollziehbar, wenn man das nicht so große Team rund um die Entwicklung bedenkt, dennoch ein leicht fader Beigeschmack, der nicht ganz weg zu diskutieren ist. An dieser Stelle bleibt also noch Luft für einen Nachfolger.
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