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Dawn of War 2.5?
In der Tat wäre es bei der ganzen Masse an Content nicht gerechtfertigt, Retribution nur als eine gewöhnliche Erweiterung anzusehen - zumal der Preis weit unter dem eines Vollpreisspieles liegt und als Stand-Alone-Addon nicht mal das Original benötigt und darüber hinaus den vollen Umfang der Vollversion (jedoch ohne die beiden Solo-Kampagnen des Original Dawn of War 2 und dessen erster Erweiterung Chaos Rising) mitbringt.
Dazu zählen neben den sechs spielbaren Rassen im Mehrspieler-Modus (Space Marines, Orks, Eldar, Tyranniden, Chaos Space Marines und die Imperiale Armee) auch der kooperative Survival Modus "The Last Stand", in dem es darum geht, im Team mit insgesamt drei Helden bis zu maximal 20 gegnerische Angriffswellen abzuwehren.
In Retribution enthalten sind somit auch alle bisher veröffentlichten Patches.
Retribution stellt deswegen nicht einfach nur eine Erweiterung dar, sondern kann fast schon als Zusammenfassung aller bisher veröffentlichter Content-Updates für das Spiel (mit Ausnahme der Kampagnen) angesehen werden und bietet für ein Addon einen wirklich ungeheuren Umfang.
Die Spielzeit der Retribution Kampagne beträgt ungefähr fünf Stunden und geht somit für eine Erweiterung vollkommen in Ordnung. Der Clou des Ganzen ist jedoch, dass man die Geschichte um den befohlenen Exterminatus aus der Sicht aller sechs spielbaren Rassen erleben kann und somit der Wiederspielwert enorm hoch ist, zumal leicht variable Intros und dann wieder völlig unterschiedliche Endsequenzen als hochwertig gerenderte Videos locken, die auch einen möglichen Ausblick auf kommendes Material der Dawn of War-Serie zulassen. Wer jedes Detail der Story erfahren will, muss dementsprechend alle Kampagnen mit allen Fraktionen durchgespielt haben, was dann schon etwas länger als fünf Stunden in Anspruch nehmen wird.
Klingt nach überaus viel Abwechslung, doch die gibt es nur bedingt, denn obwohl die Kampagnen innerhalb der Mission leicht anders erzählt und gescriptet sind, bleibt der Ablauf dennoch immer relativ gleich. Und seien wir mal ehrlich: Nur die wirklich Hartgesottenen mit langem Atem werden sich alle möglichen Lösungswege antun.
Aufpolieren als Konzept
Wenn man Retribution eines anerkennen darf, dann ist es Relics erkennbarer Wille, das bestehende Dawn of War II-Programm an vielen Ecken und Kanten nochmals aufzupolieren. Das fällt am stärksten bei der abermals etwas verbesserten Grafikengine auf, die nun neue Texturen spendiert bekam und den Einheiten hier und da einen neuen grafischen Effekt schenkt. Auch das Konzept wurde nochmals leicht überarbeitet, was insbesondere beim Force Commander der Space Marines auffällt, der nun nicht mehr wie das frisch gestylte Heldenabziehbild ausschaut, sondern als kerniger, dunkler und erfahrener Kämpfer mit ernster Mimik auftritt.
Des Weiteren hat sich bei der Auswahl der unterschiedlichen Mehrspieler- Karten seit dem Hauptspiel einiges getan, so dass neben den von Relic erstellten Karten auch Community-Maps auftauchen und somit genügend Material für unzählige Mehrspielergefechte vorliegt.
Relic hat bei Retribution außerdem das Online Matchmaking System geändert, das nicht mehr über die von Microsoft geführte Windows Live-Plattform betrieben wird, sondern auf Valves Steam-Plattform gewandert ist. Innerhalb des ersten Monats und besonders während der Beta-Phase hatte Relic aber zunächst noch Probleme mit dem Matchmaking und längere Wartezeiten waren durchaus üblich, allerdings sind diese nunmehr Geschichte.
PRO:
CONTRA:
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