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Im Rahmen der Gamescom 2010 hat Square Enix uns einen Blick auf den Shooter Mindjack geboten, der uns durch den frischen Ansatz des Mind-Hacking zur Feindbekämpfung und einem neumodischen Multiplayermodus durchaus überzeugen und auch einiges an Interesse bei uns hervorrufen konnte. Gut ein halbes Jahr später haben wir den fertigen Titel in unseren Händen und können nach intensiven Stunden mit nicht wenig Enttäuschung kein überzeugendes Ergebnis begutachten.
Hijack des Verstandes
In den japanischen Metropolen im Jahr 2031 riecht es nach Verschwörung. Die Regierungen der Welt verlieren zunehmend an Bedeutung und neue Organisationen verwirren das Machtgefüge. In der Welt von Mindjack schlüpfen wir in die Rolle eines Agenten, der durch einen unglücklichen Zwischenfall beim Beschatten seiner Zielperson einen Undercover-Kollegen erledigt und so als potentieller Verräter zwischen die Fronten gerät. Was nun folgt ist klar: Wir befinden uns auf der Flucht und versuchen dem Ursprung des Übels auf die Schliche zu kommen, um unseren Ruf wieder rein zu waschen.
Ein besonderes Talent kommt uns bei diesem Abenteuer zu Gute, denn wir verfügen über die Fähigkeit des Mind-Hackings und können schwache Geister und angeschlagene Gegner infiltrieren und wie Marionetten auf unserer Seite kämpfen lassen. Gemeinsam mit unserer weiblichen Zielperson machen wir uns also in gewohnter - aber nicht überragender - Shooter-Manier auf den Weg durch verschiedene Kampfszenarien, in denen wir den Gegnern nicht nur mit unseren zwei Waffen und Granaten, sondern auch mit unseren Mind-Hacker-Tricks zu Leibe rücken.
Kein neuer Stern am Shooter-Himmel?
Im Grunde sehen alle Schlachten in diesem Spiel gleich aus. Wir kämpfen gemeinsam mit unserer Gefährtin gegen eine Übermacht von Gegnern. Ist man mal hinter einer Deckung verschanzt, kann man die Gegner so lange mürbe schießen bis sie zu Boden gehen und wir sie Hacken oder endgültig abservieren können. Sinnvollerweise müssen wir dem Gegner nah genug sein, um ihn zu hacken und so auf unsere Seite zu ziehen, denn unsere Reichweite ist zu Beginn stark begrenzt.
Wenn unser Charakter zu sehr angeschlagen ist, verlassen wir den Körper und schweben über ihm. So können wir uns in unsere Gefährtin oder herumstehende Passanten oder gar Roboter einklinken und müssen dann unser spielerisches Alter-Ego durch Einsatz des Mind-Hackings wieder heilen, um zurück in den Körper zu gelangen. Wenn beide Charaktere zu sehr angeschlagen sind und am Boden liegen, endet das Spiel, da wir keine Körper mehr infiltrieren können. Sobald ein Abschnitt geschafft ist, fallen unsere gehackten Partner einfach in sich zusammen und wir stehen wieder allein mit unserer Gefährtin da.
Soweit so gut. Unsere Waffen finden wir auf dem Boden und bei den besiegten Gegnern, deren Körper nach kurzer Zeit verschwinden. Wir müssen regelmäßig nachladen und auch wenn das Schießen und Treffen recht schwerfällig ist, weil die Gegner nicht verletzt werden und keine Energieanzeige oder ähnliches vorhanden ist, sondern irgendwann einfach umfallen, ist das Shooter-Genre doch in annehmbarem Ausmaß umgesetzt. Die fehlenden visuellen Effekte, die auf den Zustand der Gegner hinweisen, machen das Erlebnis jedoch ziemlich steril.
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