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Die Racer-Karriere bietet rund 70 Racer-Events auf. Auch hier gibt es einen Zeitfahr-Modus, wobei Fahrfehler allerdings nicht zu Zeitabzügen führen. Dafür ist die zu schlagende Zeit für die Goldmedaille oft deutlich schwieriger und kann einem so manchen Neustart des Rennens abverlangen, denn jeder Crash und jeder Kontakt mit der Leitplanke kosten trotzdem wichtige Zeit. Eine verschärfte Version des Zeitfahrens gibt es in den Hetzjagd-Challenges, in denen wir ebenfalls eine Zeit schlagen müssen, aber zwischendurch Besuch von Cops bekommen, die uns mit Vorliebe aus den Kurven schubsen oder das Heck wegrasieren.
Im Rennmodus geht es schlicht und ergreifend darum, als erster über die Ziellinie zu gelangen, allerdings ohne das Eingreifen von Cops - diese kommen im Hot Pursuit Modus hinzu. Am Ende gibt es daneben noch einen Duell-Modus, in dem wir allein gegen einen durch die K.I. gesteuertes Fahrzeug antreten. Diese Fahrten sind zunächst einfach, doch wer im späteren Spielverlauf zum ca. 100sten Mal die King-of-the-Road Challenge beginnt, der wird mir zustimmen, dass der Schwierigkeitsgrad mit Spielfortschritt deutlich zunimmt und man den Controller nicht nur ein Mal gern durch das Wohnzimmer werfen würde.
Dem Racer stehen in den verschiedenen Events neben dem EMP und den angesprochenen Nagelbändern zusätzlich ein Turbo-Modus und ein Störsender zur Verfügung, der den Waffeneinsatz der Cops unterbindet. Merkwürdig am Turbo-Modus ist jedoch, dass die Cops uns in manchen Fällen trotz aktiviertem Turbo unsererseits überholen können?!
Die verschiedenen Modi sind kolossal und grandios zugleich in Szene gesetzt. Der Schwierigkeitsgrad, der grundsätzlich nicht konfigurierbar ist, nimmt mit der Zahl der Events zu, ebenso auch unsere Fähigkeit, die PS-Protze zu kontrollieren. Aber am Ende gewinnen wir oft viel zu einfach, denn das Fahrerfeld wird mit einem aus Burnout bekannten "Gummibandeffekt" so zusammengehalten, dass wir uns nicht deutlich absetzen können und auf der anderen Seite auch nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten können. Wenn wir also im Rennen am Anfang einige Crashes und Fahrfehler begehen, bedeutet dies nicht, dass wir auf den letzten 3 KM der Strecke nicht noch ganz souverän ohne große Anstrengungen auf dem ersten Platz landen können. Im Multiplayermodus ist dies natürlich absolut anders, aber dazu später…
Mit einer Spieldauer von rund 20+ Stunden, um alle Events in beiden Kampagnen im Gold-Modus einzufahren und bei nur seltenen Anflügen von Langeweile, kann man den Entwicklern von Criterion Games zu einem Top-Titel in Punkto Spielgefühl gratulieren, ohne auch nur den noch offenen Multiplayer-Part angesprochen zu haben.
Ein neuer Stern am Multiplayer-Himmel
Beinahe traditionell ist die fehlende Unterstützung für lokale Multiplayer-Rennen im Splitscreen. Hierfür muss man dem Spiel Punkte abziehen, denn die wachsenden Bildschirme der Bevölkerung und eine Grundausstattung von zwei und mehr Controllern schreien geradezu nach lokalem Multiplayer!
Nichtsdestotrotz haben die Entwickler sich für den Multiplayer-Modus etwas Besonderes überlegt: Autolog.
Die Menü-Oberfläche - genannt Autolog - meldet uns über einen EA Online-Pass im Online-Modus von Need for Speed: Hot Pursuit an und stellt uns über die Speed-Wall für jede Renn-Challenge die Zeiten unserer in der Freundesliste aufgeführten NFS-Mitspieler zur Verfügung. Ist jemand schneller, so können wir durch einen schnellen Klick die entsprechende Challenge starten und versuchen, die Zeit unseres Freundes zu unterbieten. Sobald wir dies geschafft haben, bekommt dieser bei der nächsten Anmeldung unseren hämischen Kommentar vor die Nase und er kann seinerseits die Herausforderung annehmen.
Zusätzlich zu den Challenges können wir sämtliche Rennveranstaltungen mit bis zu 8 Spielern auch online fahren. Das Spielerlebnis ist dabei flüssig und wir haben keine nennenswerten Server-Lags oder -Aussetzer erlebt. Einzig die Chat-Einblendungen, die uns über Treffer und Events auf der Strecke benachrichtigen sind so unglücklich auf dem Bildschirm platziert, dass sie die Sicht auf die vorausliegende Strecke und somit auch auf im Weg stehende Fahrzeuge leicht verdecken.
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