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Doch aller Anfang ist schwer und so präsentiert sich die Wings of Liberty-Kampagne zu Beginn recht behäbig und teilweise sehr traditionell. Geht es in den ersten Mission nachvollziehbar noch darum, die Steuerung und die Spielmechanismen kennenzulernen, lassen die ersten Missionen zugleich jegliche Art von großen Schlachten oder Überraschungen im Story-Verlauf vermissen, so dass nach mehreren Stunden Spielzeit verdutzt hinterfragt werden muss, wo denn bitte Blizzards Kreativität geblieben ist.
Ohne Frage sind die Missionen von Anfang an abwechslungsreich gestaltet und es geht sofort darum, Kolonisten zu einer sicheren Landungskapsel zu schleusen, bei Nacht die Angriffe verseuchter Terraner Welle um Welle abzuwehren oder einfach eine bestimmte Menge an Rohstoffen auf einem vulkanisch instabilen Planeten zu fördern. Jede dieser Missionen macht natürlich Spaß, doch der große Überflieger ließ bis dahin auf sich warten. Auch die von den Entwicklern als unheimlich gelungen angepriesene Mission „Der große Zugraub“ entpuppte sich bei den hohen Erwartungen zunächst nicht unbedingt als überwältigendes Ereignis. Vielmehr hat man zu Beginn der Kampagne das Gefühl, man habe alles irgendwie schon mal erlebt.
Wer jedoch zu früh die Flinte ins Korn wirft und die Wings of Liberty-Kampagne bereits nach den ersten von bis zu 29 Missionen verdammt, tut dieser Unrecht, denn in vollem Umfang bietet die Kampagne mehrere epische Schlachten und mehr Tiefgang als die meisten anderen Echtzeitstrategiespiele bisher. So wird die Geschichte über die wunderbar animierten Sequenzen beeindruckend weitererzählt und durch die Point & Click-ähnliche Koordinierung durch die Hyperion (Jim Raynors mobile Kommandozentrale) ein weiteres Element geschickter Erzählkunst integriert. Der Spieler steuert sich zwischen den Missionen wie in einem klassischen Adventure durch die Hyperion, spricht mit anderen Personen oder verfolgt die Nachrichten, um so wesentlich tiefer ins StarCraft II-Universum einzutauchen.
Ein weiterer Faktor für die unheimlich gelungene Kampagne ist der hohe Grad der Abwechslung in den 29 Missionen, die von geheimen Infiltrationsaufträgen bis zu epischen Massenschlachten reichen und Stück für Stück einer ganz großen Sache auf die Spur kommen. Besonderes Highlight ist dabei die Minikampagne der Protoss, denn hier dürfen in drei Missionen die Protoss mitsamt Anführer Zerathul befehligt werden, die ebenfalls einem großen Geheimnis nachjagen. Verraten werden soll an dieser Stelle nicht viel, aber das ausführliche Erkunden der Wings of Liberty-Kampagne liefert sehr viel Tiefgang - zumindest für all diejenigen, die sich damit auseinander setzen wollen.
Die Achievement-Jagd von StarCraft II
Blizzard hat nicht einfach nur ein gutes Strategiespiel mit epischer Geschichte kreiert, sondern darin auch noch jede Menge Achievements für unterschiedliche Herangehensweisen versteckt. Jede Mission bietet von seiner Grundaufgabenstellung her eine völlig andere Aufgabe, die es in einem gewissen Rahmen zu erfüllen gilt.
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