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Command & Conquer war eines der Spiele, die das Genre der Echtzeitstrategie populär und maßgeblich geprägt haben, doch nach nun 15 Jahren soll auch diese Serie ihren geschichtlichen Abschluss finden. In Command & Conquer 4 will der Hersteller die Ereignisse rund um den am italienischen Fluss Tiber eingeschlagenen Kristall - deswegen auch Tiberium genannt - klären.
Im neusten Teil der Serie marschiert EA dafür mit einer Vielzahl von Veränderungen auf. So entfällt zum Beispiel der komplette Basisbau und es wird ein Erfahrungspunktesystem wie in Rollenspielen eingeführt. Grund genug, um bei vielen alteingesessenen Fans für Verwirrung und Irritation zu sorgen, so dass Command & Conquer 4 lange vor seinem Release sehr argwöhnisch betrachtet und unlängst als Untergang der Serie tituliert wurde, schon bevor es überhaupt für den Normalsterblichen spielbar war.
Ob diese ganzen Änderungen am Spielprinzip sinnvoll waren oder die eigentlich beliebte Command & Conquer-Serie nur verschlimmbessert haben? Unser Test klärt nicht nur diese Frage, sondern auch wieso Kane bis zum Schluss einer der charismatischsten Bösewichte der Videospielgeschichte bleibt…
Krieg, was sonst?
Im letzten Teil der epischen Tiberium-Saga ist die Erde im Jahr 2068 nahezu vollkommen mit dem so wertvollen wie schädlichen Tiberium bedeckt. Die beiden sich für gewöhnlich bekriegenden Fraktionen der GDI und NOD beschließen zum Überleben der Menschheit einen Waffenstillstand. Zentrale Figur der Szenerie ist hierbei wieder Kane, abermals gespielt von Joseph D. Kucan, der mit seiner geheimnisvollen Technologie des Tacitus und dem Ausbau von Tiberium-Netzwerken den Bewohnern der Erde ein goldenes Zeitalter beschert. Der Frieden dauert jedoch nicht lange an, so dass es auf Seiten der beiden Fraktionen zu regem Misstrauen und - wer hätte es gedacht - abermals zum erbitterten und dieses Mal finalen Krieg kommt.
Fans der Story werden innerhalb der Kampagne nicht enttäuscht, zumindest was die Klärung vieler offener Fragen betrifft, denn endlich wird offenbart, wer Kane wirklich ist, was seine grundsätzlichen Absichten waren und wieso er wirklich so verdammt versessen auf den außerirdischen Rohstoff war. Zuviel verraten wollen wir hier natürlich nicht: Das Spielen der Kampagne wird besonders für Fans aus besagten Gründen aber noch äußerst interessant werden.
Da ärgert es doppelt, dass man dem Verlauf aufgrund der nicht so gelungenen Zwischensequenzen nicht immer logisch folgen kann und einige Dinge kaum nachvollziehbar sind. Auch ist die weibliche GDI-Anführerin ist nicht im Ansatz so charismatisch wie Nod-Prophet Kane. Darüber hinaus ist die Geschichte teils heftig überladen, was bei der schlechten Erzählweise der Ereignisse nicht unbedingt für ein Grinsen im Gesicht sorgt, dafür umso mehr irritiert.
Auf ins letzte Gefecht
Wer sich an den vierten Teil der Tiberium-Saga heranwagt, der wird nahezu schockartig eine Reihe von Änderungen erleben: Vorbei die Zeiten des gewohnten Basenbaus, kein Tiberiumabbau mit Sammlern mehr. Von nun an steht dem Spieler einer von drei unterschiedlichen Crawlern je Fraktion zur Verfügung, die sich in der jeweiligen Grundausrichtung im Bereich "offensiv", "defensiv" und "Unterstützung" unterscheiden, wobei jeder Crawler auf gänzlich unterschiedliche Einheiten und Fähigkeiten zurückgreifen kann. Offensive Crawler produzieren beispielsweise mehr schwere Fahrzeuge, während sich defensive Crawler auf Verteidigungstürme und Infanterie spezialisiert haben. Crawler auf dem Gebiet "Unterstützung" bauen wiederum Lufteinheiten und bevölkern so den Himmel.
Aufgrund des vollständigen Fehlens von Rohstoffen kann man jetzt logischerweise auch keine mehr ausgeben, der Bau von Einheiten kostet somit nur noch den Faktor "Zeit". Die Anzahl der zu bauenden Einheiten ist allerdings stark beschränkt und nicht mehr als eine Handvoll Vehikel und Infanterie können vom Spieler gesteuert werden. Das setzt wiederum das gezielte Bauen von tatsächlich benötigten Einheiten voraus, denn wer einfach mal auf gut Glück los mobilisiert, wird äußerst selten das richtige Mittel gegen die feindlichen Linien finden.
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