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Die Sims sind einfach nicht klein zu kriegen und so sicher wie das Amen in der Kirche ist das Folgen einer Erweiterung für die mittlerweile fast 10 Jahre alte Spielidee einer Lebenssimulation. Kein Wunder, wenn es sich doch um eines der erfolgreichsten PC Spiele aller Zeiten handelt. Verwundert ist man hingegen darüber, dass die Idee eines Addons, in dem die Sims in den Urlaub fahren können, zum dritten Mal zu veröffentlichen.
Schon für das erste Sims gab es ein Addon mit Urlaubsfunktion, im zweiten Teil ebenso und die erste Erweiterung für Die Sims 3 handelt auch über das Verreisen in ferne Länder. Doch lohnt es sich überhaupt das Thema ein drittes Mal aufzuarbeiten? GamePire hat sich mit den Sims in den Urlaub begeben und prüft, wie viel Spaß es immer noch macht!
Neue Sehenswürdigkeiten
Was genau macht Die Sims 3: Reiseabenteuer wirklich anders als seine "Vorgänger"? Ganz einfach, die neue Variante versucht den Sims-Urlaub wie ein Abenteuerspiel aussehen zu lassen. Tatsächlich ist der Urlaub in den fremden Landen anders als in der heimischen Stadt zu verbleiben, in der die Sims tagtäglich zur Arbeit gehen und es nicht mehr ertragen, immer dieselben Sehenswürdigkeiten zu sehen oder die gleichen Bücher zu lesen.
Von nun an dürfen in Al Simhara (Ägypten) die Pyramiden, in Shang Simla (China) alte Tempel und in Champs le Sims (Frankreich) französische Museumskeller erkundet werden. Genau wie in dem bestehenden Heimatort Riverview sind die neuen Urlaubsorte große zusammenhängende Karten, die frei erkundet werden dürfen und auf denen es selbstverständlich auch genügend Neues entdeckt werden darf. Gänzlich fehlen hierbei die Möglichkeiten, in den neuen Ortschaften einen Job zu bekommen, stattdessen können von nun an neue Fertigkeiten erlernt werden. So kann unser Sim schon nach kurzer Zeit in China seine neu erworbenen Fähigkeiten im Kampfsport vorweisen oder erlernt woanders das Handwerk der Fotografie.
Interessant ist auch die Möglichkeit der Nektarherstellung! Damit darf nämlich aus erlesenen Früchten, je nach Fähigkeit, guter Wein hergestellt werden, doch noch interessanter sind die Questreihen. Schon bald nach Ankunft am Urlaubsort erlangt der Sim einen Auftrag, ein verschollenes Artefakt oder andere bestimmte Gegenstände zu besorgen, beispielsweise Fotografien, Erzbrocken oder dergleichen. Da gehört es sich af jeden Fall, in den nächsten Kleidershop zu gehen und sich Klamotten alá Indiana Jones zu besorgen, damit es auch gleich losgehen kann mit dem ersten Abenteuer im neuen Land.
Abenteuerlaune statt trister Arbeitsalltag
Urlaub ist für die Sims nämlich kein Zuckerschlecken und Erholung auf der Sonnenliege würde für ein Videospiel kaum Abwechslung bringen. Stattdessen geht es ab in Pyramiden, um dort nach längst verschollenen Artefakten zu suchen. Wer anders würde sich besser eignen diese zu finden als unser urlaubswilliger Sim-Tourist?!
Die Abenteuerplätze bestehen zumeist aus einem mehrstöckigen Kellergebäude. Jede Etage muss dabei zuerst ordentlich ergründet und erforscht werden, bevor es dann in den nächsttieferen Untergrund geht. Doch bevor es dazu kommt, müssen unterschiedliche Mini-Quests gemeistert werden. Diese sind jedoch nicht immer so prickelnd wie das Ziel, das man im Grunde verfolgt, denn wer verbringt in seinem Abenteuerurlaub gerne mit Zwangsaufgaben wie "Finde 3 Bekanntschaften im Urlaub" und Ähnliches?
So gesehen dürfen die Quests als Anreiz gesehen werden, um einige Möglichkeiten in den neuen Urlaubsorten auszuprobieren. Das erfolgreiche Erfüllen der Abenteuer ist jedoch nicht nur Spielerei, sondern auch notwendig. Der Sim hat in den Urlaubsorten nämlich ein Visa Level. Dieses beginnt bei eins und erlaubt dem Spieler für drei Tage in der Fremde zu verweilen, ist dieses höher, dann darf auch länger Abschied von der Heimat genommen werden, maximal jedoch bis zu 12 Tage! So hat man genug Zeit, um nicht nur an die begehrten Artefakte zu kommen, sondern auch vielleicht eine Ferienresidenz zu errichten. Ganz nebenbei bemerkt können in den Ortschaften leicht genügend Simoleons ergattert werden, so dass ein Ausflug in die Ferne oft lukrativer ist als das langwierige Arbeiten. Da fällt es auch nicht mehr allzu schwer ins Gewicht, dass ein Flug für jeden Sim an mindestens 1000 Simoleons kosten, zumal die eigentliche Zeit in der Heimat still steht und nicht mal Urlaub angefordert werden muss. Das bringt ein leichtes Ungleichgewicht, so dass rege Urlaubsgänger zu sehr reichen Leuten werden können. Immerhin macht es aber Spaß und die Jagd nach neuen Artefakten ist allemal ziemlich motivierend.
Sinnvolle Ergänzungen in Hülle und Fülle!
Die Sims 3: Reiseabenteuer bringt jedoch nicht nur Neues in den weiteren Ortschaften, sondern ergänzt das Hauptspiel mit einigen neuen Bauelementen, so dass der Spieler nun Häuser bauen kann, die den Kulturen der fernen Urlaubsorte gleichen. Diese Ergänzung zieht sich durch sämtliche Bereiche, egal ob es nun neue Kleidungen, Rezepte, Frisuren oder Rohstoffe usw. sind. Auch die drei neuen Fähigkeiten gliedern sich perfekt in den bisherigen Spielverlauf ein und schon früh wird während unserer Verbrecherkarriere mitgeteilt, dass wir die Geschicke im Kampfsport steigern sollten.
Kurzum: Die erste Erweiterung für den nunmehr dritten Sims-Teil bringt genügend Spaß für alteingesessene Hasen und birgt durch die Suche nach Artefakten ungeahnte Sammelmotivation.
Ganz erfreulich ist zudem, dass jeder Erweiterung in der Hülle ein Gutschein im Wert von 12 Euro für den Simshop beiliegt, wodurch der Kaufpreis von rund 30 Euro mehr als gerechtfertigt ist.
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