Batman: Arkham Asylum
Batman: Arkham Asylum
Willkommen im Irrenhaus! Endlich ein gelungenes Batman-Spiel? Oder doch nicht?
14.09.09 um 20:23 von Stefan
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Wo ihr die Gadgets einsetzen könnt, verrät euch zum Beispiel der Detektivmodus, den man ganz einfach über die linke Schultertaste aktiviert. Stellt euch das Ganze einfach ein wenig wie einen Röntgen-Modus vor: Ihr erkennt die Skelette der Gegner durch Wände, findet versteckte Gänge, Schwachstellen in Wänden (um diese zu Sprengen), mit dem Greifhaken erreichbare Stellen oder bekommt Pheromon-Partikel angezeigt, um Leuten zu folgen. Das Erreichen des nächsten Ziels ist so ebenfalls kein Problem mehr, denn oft scannt man Spuren von Personen, etwa Fingerabdrücke oder den Geruch von Alkohol, und folgt diesen dann dank des Detektivmodus. Allerdings bekommt man hin und wieder das Gefühl, dass einen die Informationen des Detektivmodus erdrücken, trotzdem ist dieses Feature insgesamt wirklich hilfreich und bis auf die stellenweise kleinen Übersichtsprobleme erstklassig umgesetzt.

Es bleibt nicht beim Joker…
Wahre Highlights sind aber auch die regelmäßigen Bossfights. Batman bekommt es nicht nur mit dem Joker und seinen Schergen zu tun, auch bekannte Batman-Widersacher wie Harley Quinn, Killer Croc, Posion Evy oder Bane kreuzen euren Weg. Diese sind besonders deshalb willkommen, da es nicht viele verschiedene Gegnertypen gibt und der Anblick der Standardgegner bald ein wenig öde wirkt. Ab und zu ein Bossfight bringt die gewisse Abwechslung, besonders weil man bei jedem unterschiedlich vorgehen muss und jeder der Bösewichte verschiedene Schwächen besitzt. Bei Bane etwa muss man seinen Batarang auf dessen Kopf werfen, was dem Koloss kurz die Orientierung raubt, woraufhin Bane gegen eine Wand rennt, statt euch aus dem Weg zu schubsen. Das ist dann natürlich der optimale Moment, um selbst zuzuschlagen. Nach einem ähnlichen Prinzip laufen auch die anderen Bossfights ab, so dass man zunächst immer eine Taktik finden muss, um den Story-Modus schließlich erfolgreich abzuschließen.
Wenn es soweit ist, sollte man Batman: Arkham Asylum jedoch noch nicht in die Ecke legen. Neben der Story lädt euch dann noch der Herausforderungsmodus zum Weiterspielen ein. Dieser besteht aus einzelnen Szenarios, die sich in FreeFlow- und Jäger-Herausforderungen unterteilen. Wie die FreeFlow-Herausforderungen schon vermuten lassen, geht es hier einfach nur um Kloppereien mit dem Ziel, möglichst viele Punkte zu erreichen. In den Jäger-Herausforderungen geht es dann hingegen um das lautlose Ausschalten der Gegner. Eure Ergebnisse auf jeder Map werden anschließend natürlich in weltweiten Ranglisten festgehalten. Exklusiv auf der PS3 gibt es zudem Herausforderungen, in denen der Joker spielbar ist, worauf die Xbox 360 aufgrund eines Exklusivdeals leider verzichten muss.

Batman präsentiert sich in toller Optik
Das Gameplay von Batman: Arkham Asylum ist abwechslungsreich, macht Spaß und ist für jeden Batman-Fan der Himmel auf Erden. Die vielen Gameplay-Elemente greifen äußerst gut in einander, wieso also sollte die technische Umsetzung aus dem Rahmen fallen?
Das ist glücklicherweise nicht der Fall. Batman: Arkham Asylum verwendet die Unreal Engine 3 von Epic Games, die schon so manch andere Spiele zu einem Hingucker gemacht hat. Auch Rocksteady konnte die Unreal Engine hervorragend nutzen, um die Fledermaus optisch exzellent in Szene zu setzen. Die Charakter-Modelle sind teilweise sehr beeindruckend, die Texturen bis auf wenige Ausnahmen hochauflösend und detailliert und auch die Innen- wie Außenareale beweisen Liebe zum Detail. Schade ist allerdings, dass man die schicke Umgebung physikalisch kaum beeinflussen kann. Klar, es lassen sich an bestimmten Stellen die Wände wegsprengen, doch beispielsweise Stühle umlaufen oder mit Tischen und anderen Objekten in der Umgebung interagieren kann man nur, wenn es die Entwickler zuvor auch entsprechend vorgesehen haben. Etwas mehr Abwechslung bei den Innenarealen und weniger Lüftungsschächte hätten dem Spiel sicher ebenso gut getan.
Daneben gibt es kaum etwas, über das man sich beschweren könnte. Die Animationen sind, wie die restliche Optik, meistens erstklassig, besonders während der Kämpfe sehen die Bewegungen von Batman sehr geschmeidig und enorm cool aus. Einziger kleiner Makel, den man in diesem Bereich überhaupt noch ausmachen kann, ist lediglich die Bewegung von Batman während des normalen Laufens. Diese Animation wirkt ziemlich steif, fast so als hätte der eigentlich doch coole Held einen Stock im Allerwertesten. Darüber hinaus glänzt Batman: Arkham Asylum mit einer ausgezeichneten und fast tadellosen Technik.

Beim Hollywood-Blockbuster The Dark Knight sorgte der Deutsche Star-Komponist Hans Zimmer für den richtigen Ton und erschuf dabei einen Soundtrack, der auf allerhöchstem Niveau liegt. Für Batman: Arkham Asylum konnten die Entwickler von Rocksteady zwar keinen Hans Zimmer an Land ziehen, doch der Soundtrack des Spiels schlägt einen ähnlichen Weg ein.
Dieser geht nämlich auch in eine eher düstere Richtung und erzeugt viel Spannung und eine tolle Batman-Atmosphäre, mit der die Fans mehr als zufrieden sein werden. An einen Hans Zimmer kommt man hier natürlich nicht heran, doch die Musik und Soundeffekte ziehen euch ebenso in den Batman-Bann, wie die sehr gute deutsche Synchronisation, die Optik und das gesamte Spiel an sich.
 Screenshots
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 Facts
Name: Batman: Arkham Asylum
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Rocksteady Studio/Eidos
Genre: Action-Adventure
Spieler: 1
HDTV bis zu: 1080p
Xbox Live: Ranglisten/Content Download
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Fans von Batman, Comics, Action.
Release:28.08.09
 Pro + Cons
 PRO:
+ Batman-Flair erstklassig eingefangen
+ Düstere Atmosphäre
+ Hervorragende Präsentation
+ Schicke Animationen
+ Detektiv-Modus ausgezeichnet umgesetzt
+ Gleiten und Greifhaken funktionieren super
+ Viele Erzfeinde Batmans mit dabei
+ Spaßige Bossfights
+ Große freibegehbare Insel
+ Öfters mal Wechsel zwischen Innen-/Außenarealen
+ Tolles Kampfsystem
+ Upgrades für Ausrüstung
+ Herausforderungsmodus
+ Starker Soundtrack
+ Sehr gute Synchronisation
 CONTRA:
- Kampfsystem wird kaum anspruchsvoller
- Etwas steife Animationen beim Laufen
- Keine physikalische Interaktion mit der Umgebung
- Zu wenig Gegnertypen
- Oft Lüftungsschacht-Abschnitte
- Zu leichte Rätsel
- Keine Joker-Herausforderungskarten
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