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Als geschickter Handwerker wiederum eröffnet sich dem Spieler die Möglichkeit, an alltäglichen Gebrauchsgegenständen herumzubasteln und diese so durchaus auch zu verbessern. Kreativität ist durchaus erwünscht! Hat man dann irgendwann genug Geräte im Haushalt verbessert, kann man sich vielleicht mal als Elektriker bezeichnen. Dieses Prinzip ist im Grunde mit jeder Fähigkeit denkbar und so würde ein (Sims-)Leben alleine nicht reichen, um die Möglichkeitsvielfalt von Die Sims 3 gänzlich auszukosten. Zusätzlich zu den Herausforderungen, die mit den Fähigkeiten zu tun haben, hat der Sim allerdings auch spontane Wünsche, die er befriedigt sehen will. Er möchte entweder sehr schnell in seinem Job aufsteigen, eine bestimmte Person besser kennenlernen oder einen speziellen Gegenstand erwerben. Werden diese Wünsche erfüllt, so gibt es Bonuspunkte für erfüllte Lebenswünsche und man darf aus einer langen Liste an Belohnungen eine besondere Charaktereigenschaft oder einen ganz besonderen Gegenstand auswählen.
Zweifelsohne: Wirklich langweilig wird es bei Die Sims 3 nie, auch wenn sich die Aufgaben im Kern in gewisser Weise ähneln.
Be creative, be true, be individual
Klein aber fein ist ein Feature, das genauso mächtig wie frei macht, denn von nun an darf wirklich jeder Gegenstand im Spiel individuell gestaltet werden. Dies bezieht sich jetzt weniger auf die Form, sondern mehr auf das Design. Ist man z.B. Fan eines rosa Kuhflecken-Musters auf grünem Hintergrund, dann kann dies fortan auf allen Objekten platziert werden. Ganze Küchen und Wohnzimmer können demgemäß im einheitlichen Design erstrahlen. Auch neue Stile können problemlos ausprobiert werden, so dass einem wirklich mehr als genug Freiheit gegeben wird.
Die Sims schauen erwachsener aus
Ohne Frage sehen auf Screenshots und nach kurzen Eindrücken die Grafiken von Die Sims 2 und Die Sims 3 sehr, sehr ähnlich aus, fast schon so, als hätte sich seitdem nichts Bedeutendes getan. Tatsächlich fällt erst nach einiger Zeit auf, dass die Sims in ihrem Wesen weniger Comicartig herüberkommen wollen und nun eher einen Tick Realitätsnähe dazugewonnen haben. Vor allem die Konturen der Körper sind augenscheinlich sehr facettenreich geworden. Es gibt nicht mehr nur lediglich dünne oder dicke Sims, sondern mittlerweile alles, was sonst noch so möglich erscheint. Selbst eine größere Anzahl dicker Sims hätte noch genug unterschiedliche Merkmale, die es schwerer machen würden, einfach nur von einem dicken Sim zu sprechen. Auch die Frauenkörper im Spiel haben nun mehr nicht nur eine standardisierte Körbchengröße, sondern lassen sich ganz individuell formen.
Apropos formen lassen: Im Editor lassen sich, trotz sehr einfacher Bedienung, sehr viele detaillierte Eigenschaften festlegen, so dass bei genauer Arbeit tatsächlich schon ein sehr realitätsnaher Avatar entstehen kann. Auf der Ebene der Effekte wissen vor allem die neuen Wasser- und Glaseffekte zu gefallen und auch neue, höher aufgelöste Texturen aktualisieren die Grafik im Vergleich zu ihrem Vorgänger deutlich und die Engine scheint für verschiedene Hardwarespezifikationen sehr viel skalierbarer. Alles im allem zwar kein visueller Quantensprung, doch immerhin ein spürbarer Schritt in die richtige Richtung.
Erweitertes Internetangebot und der Sims Store
War es in Die Sims 2 möglich, eigens gemachte Bilder und Videos ins Internet zu stellen oder selbst gebastelte Objekte über eine Internetseite hochzuladen und so auszutauschen, so ist dies nun wesentlich vereinfacht worden. All dies kann nun über den Sims 3-Launcher organsiert werden, der sich vor jedem Spielstart öffnet. Über diesen können dann nicht nur die jeweiligen Updates spielend leicht heruntergeladen, sondern auch im Handumdrehen bereitgestellte Objekte oder Filme anderer User getauscht werden. Im Spiel selbst muss das Material nur noch erstellt werden, damit es im Launcher erscheint. Einfacherer geht es nun wirklich nicht mehr.
Doch die leichte Zugänglichkeit hat auch seine Tücken, denn hier versucht EA - ebenso spielend leicht - an das Geld der Spieler zu gelangen. In einem separat eingerichteten Sims Store lassen sich über vorher in realer Währung gekaufte Prämienpunkte vom Hersteller EA weitere Objekte käuflich erwerben. Alles schön und gut, wenn man für die neue Sims-Einbauküche wirklich nur ein wenig mehr bezahlen würde. Anfänger sollten also aufpassen! Die Umrechnung in virtuelle Punkte verschleiert ein wenig den realen Wert der Objekte: Im Store kosten 1000 Punkte umgerechnet 12 Euro. Will der Spieler nun das Komplettset "Märchenbuch" downloaden, dann muss er dafür zum Beispiel 1900 Punkte eintauschen, was dann umgerechnet knapp 23 Euro kosten würde, jedoch keinen spielerischen, sondern allemal einen dekorativen, Mehrwert bringt. Das kann man durchaus als happig bezeichnen, da man für 23 Euro in Zukunft fast schon eine komplette, sicherlich bereits geplante, Erweiterung erhalten dürfte. Ein Glück, dass es zumindest noch kostenlose Objekte im Store gibt, um über den ersten Schock hinwegzukommen.
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