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Kennt ihr das auch? Morgens um 7:30 Uhr klingelt der Wecker, nach dem Aufstehen geht es gleich unter die Dusche, hier noch schnell auf das Klo und wenn noch Zeit bleibt, dann putzen wir die Dusche, reparieren den kleinen Wasserschaden und gehen ohne irgendetwas im Magen und mit nicht geputzten Zähnen zur Arbeit als Astronaut. Kennt ihr? Klar kennt ihr das, denn wer hat nicht selbst schon einmal Die Sims gespielt und den verrückten Alltag miterlebt.
Mit Die Sims 3 geht es nun in die nächste Runde von EAs Seriengänger und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird dies auch nicht das letzte Lebenszeichen der simlish-nuschelnden Lebenskünstler sein. Wie aber macht sich der Nachfolger vom Nachfolger? Können dritte Teile überhaupt noch sinnvolle Ergänzungen zu den Vorgängern aufweisen und dennoch den Kult bewahren? Wir haben den jüngsten Spross einmal genau in all seiner Komplexität durchleuchtet und sahen doch noch Neues und auch ganz viel Altes.
Da sims ma widda
Um es kurz zu fassen: Die Sims 3 ist und bleibt, genauso wie seine Vorgänger. Ganze 100% Sims und da hat sich auch nach Jahren nichts geändert. Nichts geändert? Im Grunde bleibt wirklich alles beim Alten, denn abermals baut ihr je nach Kreativität und Phantasie mehr oder minder bewohnbare Mobiliare, kreiert euch einen Sim nach ihrem Ebenbild oder nach dem, wonach ihr gerade strebt, lasst ihn in das vorher gebaute Haus einziehen und durchlebt sein Leben (und das unendlich vieler Generationen danach) mit dem Ziel, den Wünschen eurer Sims nachzukommen und wenn möglich vom Tellerwäscher zum Millionär oder eben vom Küchenjungen zum absoluten Gourmet Chefkoch aufzusteigen. Abermals sind die Möglichkeiten mehr als vielfältig und dennoch werden sich dank der leichten Steuerung Kenner wie auch Neulinge wunderbar zu recht finden. Im Grunde ist alles wie gehabt, doch Die Sims 3 wäre kein Nachfolger, wenn es nicht doch noch grundlegende Neuerungen geben würde.
Mein Haus, mein Nachbar und die weite Welt
Als augenscheinlich größte Neuerung ist zweifelsohne die Vernetzung der Nachbarschaft ins allgemeine Spielgeschehen zu erkennen. Von nun an ist das Grundstück des Sim nicht nur mehr ein hermetisch abgeriegelter Bereich jenseits von Gut und Böse, in dem vormals noch durch Zustimmung des Spielers das Areal gewechselt werden durfte, um z.B. in den direkt angrenzenden Stadtpark zu gehen oder etwa in die Disco. So wurde der sonst so übliche Besuch zu den Nachbarn dank Ladezeit oft zu einer mühsamen Wartezeit, die eher abschreckte seine lieben Nebenbewohner zu besuchen und man zumeist doch daheim blieb. Dies ist nun alles anders. Von nun an besteht die Stadt quasi aus einer großflächigen Karte, von wo aus jeder Ort mühe- und nahtlos ohne lästige Ladezeit besucht werden kann.
Dies ist für den alt eingesessenen Sim-Veteran zugegeben erst mal mehr als gewöhnungsbedürftig, denn gleich zu Beginn fällt doch stark auf, dass trotz unseres Einzugs in das neue Haus nicht gleich die Nachbarn der ganzen Stadt zu uns eilen, um unsere ersten Gehversuche im Bereich der sozialen Kontakte machen zu dürfen. So war es in den Vorgängern. Von jetzt an liegt es schon am Spieler, selbst mit der Maus die Karte etwas herauszuzoomen und anhand des Bildschirmrandes zur Nachbarschaft zu scrollen, um vielleicht mal selbst zu klingeln, auch wenn dies 25 Schritte vom eigenem Haus entfernt sein mag.
Andererseits ist es auch wirklich neu in Die Sims 3, ein Gefühl für Entfernungen zu bekommen. Da ist es nicht mehr so unwichtig, ob der nächste Stadtpark neben an und erst am anderen Ende der Stadt liegt. Gleiches gilt für den Job, der ja auch fast täglich aufgesucht werden muss.
Man kann nicht abstreiten, dass dies wirklich die wichtigste und wahrscheinlich auch meist ersehnte Neuerung ist, die eigentlich schon längst hätte den Weg in Die Sims finden müssen. Doch alles in allem ist dieses Feature wirklich mehr als gelungen und bietet ein förmlich neues Spielerlebnis, besonders für diejenigen, die die Vorgänger schon auswendig kennen.
Ich meistere das Leben und liebe die Herausforderung
In der Tat bekommt das Leben eines Sims den Stellenwert vieler kleiner Herausforderungen und Wünsche, die der Spieler so nach und nach erfüllen soll. Das ist gut so, denn wirklich langweilig wird es daher selbst für etwas erfahrenere Zocker nicht. So gibt es primär immer die Karriere, die man natürlich möglichst erfolgreich weiter bringen möchte, was dazu führt, dass man seine Fähigkeiten und Beziehungen ausbaut. Hat man erst mal Fähigkeiten erworben, bieten selbst diese in gewisser Weise eine Aufgabe. Im Fähigkeitsbereich "Kochen" beispielsweise gilt es fortan möglichst viele Rezepte und Kochkünste zu beherrschen, um vielleicht einmal den Rang eines Meisterkochs zu besitzen (ganz unabhängig vom jeweils ausgeführten Beruf).
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