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Dem Genre der Echtzeitstrategie wird schon lange der kreative Tod nachgesagt, denn zu wenig Innovation und Experimentierfreude wird den Entwicklern solcher Spiele vorgeworfen. Tatsächlich ist seit Dune 2, dem ersten populären Echtzeitstrategiespiel, oftmals nur an technischen Feinheiten gefeilt worden, da Eingriffe in die herrschende Spielmechanik selten zu wirtschaftlichen Erfolg bei den Fans führte. Doch das deutsche Studio Phenomic, die auch schon mit dem Strategie-Rollenspiel-Mix SpellForce auf sich aufmerksam machten, unternehmen nun den Versuch, das Prinzip eines Sammelkartenspiels alá Magic The Gathering oder Yo-Gi-Oh mit den der Echtzeitstrategie zu kombinieren und so vielleicht doch noch den ersehnten frischen Wind ins Genre zu bringen.
Ohne Studium geht da gar nichts!
In der Tat kommt BattleForge mit der Masse an Mythen, Geschichten und Sagen daher wie es sonst nur in den komplexen und über Jahre erprobten Sammelkarten- oder Tabletop-Spielen wiederzufinden ist. Ehrlich gesagt bedarf es schon eine ganze Menge Eingewöhnungszeit und noch mehr, um alles wirklich gelesen zu haben, damit man einigermaßen dahinter steigt, um was es überhaupt geht und wer nun wer ist.
Dies ist für ein Computerspiel ungewöhnlich viel, zumal BattleForge nicht von einem bestehenden Grundspiel adaptiert worden ist, sondern komplett neu aus der Taufe gehoben wurde. Wirklich wichtig für den Spielverlauf sind die Geschichten allerdings nicht, vielmehr macht es oberflächlich keinen großen Unterschied, da die wirklich charismatischen Charaktere nicht vorkommen, die eine Faszination oder einen besonderen Idolcharakter hätten. Stattdessen dienen die ganzen Geschichten und Hintergründe mehr dazu, eine wirklich authentische Welt zu konzipieren, die den tatsächlichen Grund für die ganzen Schlachten wiedergeben.
Hat man sich allerdings etwas in die Geschichte vertieft, so bemerkt man, dass man sich irgendwo in den Geschehnissen von BattleForge als ein frisch erwachter Himmelsfürst wiederfindet, dessen Mission es ist, mit seiner selbstkreierten Armee an bestimmten Kreuzzügen mitzuwirken. Eine recht einfache und gewohnte Aufgabe wie es scheint…
Sei deines eigenen Glückes Schmied!
Tatsächlich kommt nun hier die größte Neuerung zum tragen. Anstatt sich wie gewohnt vorgegebener Rassen und Völkern zu bedienen, steht es dem Spieler frei, seine individuelle Armee per Kartendeck zusammenzustellen. Ein Deck besteht dabei aus 20 frei gewählten Karten aus des Spielers vorhandenem Repertoire. Genau wie bei den tatsächlichen Kartenspielen ist die Wahl der Karten für die Strategie der Schlacht entscheidend, so dass -je nach Spielweise - unterschiedliche Decks zusammengestellt werden sollten.
Die vorhandenen Karten gliedern sich dabei in die vier unterschiedlichen Klassen Feuer, Frost, Natur und Schatten. Unter diesen Klassen wird nochmals zwischen Einheiten, Zaubern und Gebäuden unterschieden, was zu einer ziemlich großen Auswahl an Kombinationen führt, um seine individuelle Strategie später einmal zu erproben.
Hat man sich dann mal für ein Deck entschieden und gespeichert, so kann dieses gleich in der Schmiede des Himmelsfürsten ausgetestet werden. Ob es dennoch tatsächlich in den Kreuzzügen effektiv sein wird, lässt sich allerdings dann doch nur dort erproben.
Große Auswahl an Karten vorhanden und doch noch nicht verfügbar!
Insgesamt sind im Hauptspiel gleich 200 unterschiedliche Karten vorhanden, die unter das Deck gemischt werden können. Doch Vorsicht! Nicht alle Karten sind zugleich auch schon vom Spieler zu verwenden, da diese erst kontinuierlich gesammelt werden müssen. Das worauf zugegriffen werden kann sind lediglich die Basiskarten, die jedem zur Verfügung stehen. Erst durch den Kauf von Booster Packs können neue Karten und somit Einheiten, Zauber und Gebäude erworben werden. Diese Packs kosten allerdings Geld bzw. BattleForge Punkte, die es jedoch nur im Tausch von barem Geld gibt.
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