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Das Upgraden der Einheiten, die alle einen Spezialangriff parat haben, ist aber ungemein unterhaltsam: So macht ihr aus dem Standardinfanteristen einen mit Raketenwerfer ausgestatteten Elitekämpfer oder rüstet den Warthog auf. Dies motiviert ähnlich gut wie die 15 abwechslungsreichen Missionen, die von der Verteidigung eines Bereiches über die Evakuierung unschuldiger Planetenbewohner bis hin zur Zerstörung einer riesigen Waffe oder der kompletten Vernichtung der Gegner reicht. Leider darf man in der Kampagne nur als UNSC, nicht aber als Allianz spielen, was die Kampagne recht kurz ausfallen lässt.
Die Allianz ist offline-scheu
Die Allianz, die ebenfalls Helden-artige Einheiten bereithält, darf man nur im Multiplayer-Modus über LAN oder Xbox Live auswählen, in dem noch deutlicher wird, das Halo Wars nur wenig mit Taktik zu tun hat. Der Mehrspielerpart ist zwar sehr gut ausbalanciert, als Sieger vom Platz geht aber häufig der Spieler, der am schnellsten die größte Armee auf- und ausbaut, nicht wer bei seinem Handeln am strategischsten vorgeht.
Ein Highlight sind allerdings die Massenschlachten, bei denen unzählige Soldaten, Aliens, Warthogs, Scorpions und weitere serientypische Einheiten auseinander und in die Luft fliegen. Davon abgesehen vermisst man jedoch zusätzliche Höhepunkte, was neben dem Multiplayer-Modus auch in besonderem Maße die Solo-Kampagne betrifft. Was für enormen Spaß sorgt, das ist die Möglichkeit, die Kampagne kooperativ über LAN oder Xbox Live zu spielen.
Zu jeder Zeit die Fäden in der Hand
Die Steuerung ist ziemlich gut gelungen und wurde auf das nötigste reduziert. Mit A wählt ihr Einheiten aus, mit X gebt ihr den Befehl zur Bewegung oder blast zum Angriff, mit Y startet ihr die Spezialangriffe, während ihr mit LB und RB alle bzw. die regionalen Einheiten auswählt. Mit RT könnt ihr dann leicht durch die ausgewählten Einheiten schalten.
Über das Digi-Pad habt ihr Schnellzugriff auf Alarmpunkte (zeigt an, wo auf der Karte Kämpfe stattfinden), könnt eure Basis-Punkte durchschalten, zum nächsten Trupp oder ins kreisförmige Spirit of Fire-Menü springen. Hier kann beispielsweise die bereits erwähnte Orbitalbombardierung ausgewählt oder Verstärkung angefordert werden. Auch bei der Basenverwaltung kommt ein Kreismenü als Interface zum Einsatz, das es auf der Konsole einfach macht, die gewünschte Aktion zu starten oder den Bau und die Produktion von Gebäuden und Einheiten einzuleiten. Dennoch kann man in stressigen Momenten mal kurz den Durchblick in den Kreisen verlieren. Im Großen und Ganzen funktionieren das Interface und die Steuerung aber sehr gut.
Präsentation ist gelungen, jedoch kein optisches Glanzstück, dafür Fan-freundlich
Die grafische Präsentation von Halo Wars erfüllt die Erwartungen, mehr aber auch nicht. Die Zwischensequenzen sind wie gesagt genial, im Spiel selbst fehlt es einigen Objekten und Einheiten allerdings an mehr Polygonen, wodurch Einheiten und Objekte teilweise etwas eckig und kantig aussehen. Auch kommt es regelmäßig zu leichten Rucklern, was etwas unschön ist.
Im Gegensatz dazu überzeugt die Optik aber mit gelungenen Texturen und die tollen Animationen, Explosions- und Partikeleffekte wissen ebenfalls zu gefallen, besonders während der Massenschlachten. Die Kamera lässt sich frei rotieren, aber leider nur bis zu einer bestimmten Entfernung heranzoomen.
Die deutsche Synchronisation geht in Ordnung, haut allerdings keinen vom Hocker und bleibt erwartungsgemäß auch hinter dem englischen Original zurück. Daneben werden sich vor allem die Halo-Fans freuen, denn die Halo-typischen Klänge und Sounds sind auch in Halo Wars zu finden und lassen einen wieder sofort ins beliebte Universum abtauchen.
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