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Eines steht fest: Die Mortal Kombat-Reihe benötigte unbedingt frischen Wind, nachdem die letzten Ableger allgemein auf wenig Begeisterung gestoßen waren. Das erkannten auch Serien-Erfinder Ed Boon und sein Team und kamen auf die ungewöhnliche Idee, die MK-Kämpferriege gegen Charaktere aus dem DC Universum antreten zu lassen. DC ist einer der größten Comic-Hersteller der Welt und hat solch bekannte Helden wie Batman, Superman, Wonder Woman, Captain Marvel, Green Lantern und noch einige mehr im Repertoire. Welten kollidieren also in Mortal Kombat vs. DC Universe und Duelle wie Superman gegen Scorpion sind keine Seltenheit. Midway hat uns sowohl die Xbox 360- als auch die PlayStation 3-Version zur Verfügung gestellt, so dass wir uns in der Redaktion gegenseitig auf die Nase kloppen durften. Ob die Kollision zwischen Mortal Kombat und DC Universe ein Neuanfang für die Serie und den angeschlagenen Publisher Midway ist? Wir verraten es euch im Test…
Gewalt ist doch keine Lösung
Warum versuchen sich Kampfspiele eigentlich immer wieder an einem Story-Modus? Wir wissen es nicht, was wir jedoch wissen ist, dass auch MK vs. DC Universe den Versuch macht, was sich natürlich auch anbietet, wenn man die weltweit bekanntesten Comic-Superhelden an Bord hat. Doch hier ein Tipp an alle Beat 'em Up-Entwickler: Lasst es!
In MK vs. DC Universe gibt es zwei Stories: Einmal die Mortal Kombat-Seite und einmal die DC Universe-Seite. Auf beiden Seiten treffen MK- und DC-Charaktere aufeinander, quatschen kurz und hauen sich am Ende doch die Rübe ein. Das Ganze wirkt enorm konstruiert, denn erstens treffen fünf oder sechs Charaktere ganz zufällig nacheinander an genau dem gleichen Ort aufeinander, des Weiteren führen teils abenteuerliche Gründe zu Auseinandersetzungen der zwei sich gerade übereinanderstehenden Charaktere. Getreu dem Motto: Ey du, was guckst du so blöd!?
Ein wenig Aufklärung bringt dann die Story der anderen Seite, in der man erfährt, warum nun der eine auf den anderen trifft, es bleiben aber trotzdem lachhafte Gründe, die das, worauf es eigentlich ankommt einleiten: Den Kampf!
Klopper der alten Garde
Beim Kampf besinnt sich das Entwicklerteam auf spaßbringendere Tugenden. Natürlich ist Mortal Kombat vs. DC Universe nicht mehr so blutig wie seine Vorgänger, was vor allem Hardcore-Fans schockieren und abschrecken könnte. Als Entschädigung bekommt man jedoch spaßige over-the-top Kämpfe in Comic-Art, die sehr viel frischer daher kommen als die Vorgänger.
Wenn Superman mit Wucht auf Scorpion eindrescht, dann ist das zwar schon etwas abgehoben, wirkt aber dennoch richtig cool. Besonders die verschiedenen Moves erfreuen den Spieler, insbesondere die der DC-Charaktere, denn wer kennt nicht den Hitzeblick von Superman, den Batrang (Bumerang) von Batman oder die tückischen kleinen Bomben des Jokers sowie natürlich die typischen Angriffe aller Mortal Kombat-Charaktere. Diesen Moves kann man oft nur wenig entgegensetzen, doch je mehr man an Schlägen einsteckt, desto schneller lädt sich die Rage-Leiste auf, sinkt aber bei bestimmten Moves auch wieder. Rage kann man über die Schultertasten aktivieren und ist danach für kurze Zeit unverwundbar, was richtig eingesetzt natürlich einen unwahrscheinlichen taktischen Vorteil bieten kann.
Daneben gibt es den sogenannten Klose Kombat, mit dem man den Gegner greifen und in einen Nahkampf zerren kann. Die Kamera zoomt dann heran und der Angreifer kann seinem Gegenüber gehörig die Fresse polieren, doch geschickte Spieler können mit dem passenden Timing den Spieß auch umdrehen. Während des Klose Kombat werden nämlich die Angriffstasten beider Spieler am unteren Bildschirmrand angezeigt. Der verteidigende Spieler muss darauf achten, welche Taste der Angreifer betätigt, und kann versuchen, im richtigen Moment die entsprechende Taste auch bei sich zu drücken. Wenn dies gelingt, dann wechseln Verteidiger und Angreifer die Rolle. Wer als Verteidiger jedoch zu früh eine Taste drückt, der offenbart dies dem Angreifer, der dann schnell einen anderen Button drücken kann, um einem Konter zu entgehen.
PRO:
CONTRA:
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